Diatonisches Hackbrett - Noten

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alfons73
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Guten Tag!
Ich habe schon einiges an Instrumenten angerissen und bin soweit mit der Musiktheorie vertraut, dass ich mir nun zutraue das Hackbrett autodidaktisch zu lernen.
Ich habe mich für ein TK OBrien 12/11 entschieden, was nun auch hier eingetroffen ist. Dazu gibt es ein kleines Buch für Anfänger, was zwar recht hilfreich, aber doch relativ schnell durchgearbeitet ist.
Nun gibt es ja für gängigere Instrumente ein schier unendliches Arsenal an Noten im großen weiten Internet.
Kennt jemand einige Geheimtipps für kostenlose Hackbrett-Noten, bzw. auch einfach nur Noten, die sich für das diatonische Hackbrett eignen. (Natürlich Legal bitte ;))
Vielen Dank schonmal!
Alfons
 
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Puhh, das wird schwer.
Die Tab-Achive für Gitarristen gibt es ja nur, weil die nicht nach Noten ... ne Spaß beiseite ... :ugly:

Grundsätzlich kannst du natürlich alle Stücke speilen, bei denen die Tonart für dein Instrument passt.
Wie ist denn dein Modell gestimmt?

Welche Art von Musik gefällt dir denn?
Eventuelle kann ich dann ein paar Tipps geben und du suchst dir was in der entsprechenden Tonart aus.
Im Bereich Folk gibt es viele einstimmige traditionelle Stücke im Netz.

Eine größere Anlaufstelle für Noten ist Kurt Maas: http://www.alle-noten.de
Da gibt es auch nicht viele Hackbrettnoten, aber dort kannst du auch anfragen, die haben Ahnung.

GEH
 
Mein Hackbrett ist in G gestimmt und damit vor allem für G, C, D und F-Dur ausgelegt.
Die einschlägigen einfacheren Stücke wie Weihnachtslieder usw. sind alle vorhanden, aber die traditionellen Stücke aus dem Folk-Bereich interessieren mich da mehr und davon besitze ich eben nichts.
Ich hab schon gesucht, aber ich hab ein wenig das Gefühl, dass ich die falschen Stichwörter zur suche nutze. Bin da sehr aufs Hackbrett ausgelegt, wobei die Noten ja garnicht unbedingt aufs Hackbrett ausgelegt sein müssen.
Gibt es eine umfangreiche Anlaufstelle für Folk-Musik?
Der Link ist gut, da werd ich mich mal schlau machen
Dankeschön! :)
Liebe Grüße
Alfons
 
Du kannst mal bei Ceolas schauen:
http://www.ceolas.org/tunes/
Dort findest du jede Menge Tunes in diversen Formaten, auch GIF und PDF.
Sind zumeinst Fiddle Tunes aus dem Celtic-Bereich, da ist auch sehr viel in G
 
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Großaritg, danke dir! :)
 
Alfons, eine Sache interessiert mich jetzt doch genauer. :)
Das diatonische Hackbrett in G hat vermutlich noch ein paar Töne mehr als nur die G-Dur Tonleiter.
Entspricht das dem, was hier als Stimmung G-C-F-B bezeichnet ist?
http://www.volksmusikschule.at/hackbrettstimmung.htm
 
Nicht ganz, aber ungefähr.
Ich weiß jetzt nicht wieviel Ahnung du vom Hackbrett hast, aber ich führ das mal ein wenig aus ;)
Jede 4te Saite hat eine weiße Markierung, das bedeutet, dass dort eine Tonleiter beginnt. Das bedeutet, wenn du eine Tonleiter spielst, beginnst du z.B. bei der ersten Bass-Saite, ein G. Dann spielst du die 3 Saiten darüber, A, B, C und dann wechselst du zum Steg nach links und beginnst dort bei der weißen Markierung auf der Höhe des G's die Tonleiter weiterzuführen mit den fehlenden 4 Tönen D, E F# und G.
Diese 4 Töne sind aber gleichzeitig auch der Anfang der D-Dur-Tonleiter. Die restlichen 4 Töne sind auf der anderen Seite des Stegs. Und so weiter und so fort :) Ich hoffe ich langweile dic h nicht mit Dingen, die du schon in- und auswendig kennst :D
Auf jeden Fall ähnelt sich dann natürlich die Stimmung meines Hackbretts mit deiner angegebenen, weil es ja auch dieselben Duren sind, allerdings hat mein Hackbrett am Basssteg nur 11 Saitenpaare und am Quintensteg 12 (Daher der Name: TK OBrien 12/11)
Die Stimmung die du angegeben hast ist eben für ein Hackbrett von der Größe 16/15 ausgelegt.
Wenn du jetzt bei der Stimmung die oberste Saite bei beiden Stegen und die 3 unteren abziehst, dann kommt man schon relativ genau an meine Stimmung dran, zumindest für den Quintensteg.
Der Basssteg ist nochmal anders, weil meiner eben bei G anfängt und nicht bei E oder F. Damit ist meine erste Tonleiter eine G-Dur Tonleiter.
Da der Quintensteg aber zum veränderten Basssteg angepasst sein muss gibt es dort auch einige Besonderheiten. Die erste weiße Markierung für eine Tonleiter ist nicht bei der untersten Saite, sondern erst bei der zweiten Saite. Hier wurde zu Hilfszwecken das G und C auf ein G# und C# erhöht. Passt nicht in das 4-4 Schema einer Tonleiter, aber dann gibt es diese Töne wenigstens (Das C# gäbe es ja zwar schon in der D-Dur-Tonleiter, aber ein G# gibt es eben nur, wenn man dafür auf der anderen Saite des Quintenstegs nochmal ein C# hat)
Um das ganze konkret zu machen hier die Stimmung ;) Falls du lieber ein Bild hättest sag nochmal Bescheid :) Ich hoffe mal sehr, dass ich dich jetzt nicht mit Grundlagen, die du eh schon kanntest, gelangweilt habe :D

Stimmung G-C-F-B
links vom Quintensteg gis' a' b' cis'' d'' e'' fis'' g'' a'' b'' c''' d'''
rechts vom Quintensteg cis' d' e' fis' g' a' b' c'' d'' e'' f'' g''
links vom Basssteg g a b c' d' e' f' g' a' bb' c'
In fett markiert, wo die weißen Markierungen sind, die hinteren Markierungen dienen eher der Orientierung, wo die Tonleiter zu Ende ist :)
Liebe Grüße
Alfons
 
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Danke für die ausführliche Erklärung, ich finde es sehr interessant, wie Instrumente funktionieren, die keine "lineare" Anordnung der Töne haben. :great:
Ich denk dass sich solche Aufteilungen dann einfach in der Praxis bewährt haben.

Der Tonumfang so eines Hackbretts ermöglicht dann doch einige Tonarten, da sind andere Instrumete mehr eingeschränkt.
Und selbst Instrumente die theoretische jeden Ton spielen können, tun sich nicht mit allen Tonarten leicht.

Ich hab bisher Hackbrettspieler immer nur auf Festivals kennengelernt und da leider nie die Gelegeheit ergriffen, genauer nach der Stimmung zu fragen.
Die waren auch immer sehr viel mit Stimmen beschäftigt.
Reizen würde es mich auch. :)
 
Absolut, man hat halt in der jeweiligen Tonart wirklich einen immensen Vorteil bzw. deutlich mehr möglichkeiten die Tonleitern über mehrere Oktaven zu verteilen und so. Das geht bei linearer Anordnung nicht soo gut, der Nachteil ist dann eben, dass man weniger Tonarten zur Verfügung hat. In der Theorie fehlt mir ja wirklich nur ein Dis auf dem Hackbrett, aber es klingt auch echt nicht so gut, wenn man relativ weit oben eine Tonleiter spielt und dann z.B. auf das Bb am Basssteg zurüpckgreifen muss.
Bisher hab ich auch noch die Notennamen hinter die Saiten gelegt, das wird wohl wirklich ein Krampf werden, da den Überblick nicht zu verlieren, wenn die nicht mehr beschriftet sind.
Ja, das mit dem Stimmen ist echt so ne Sache. Meins geht ja fast noch mit 46 Saiten, wenn ich da an 4-chörige Hackbretter mit über 100 Saiten denke, dann ist das schon ein klein bisschen mehr an Stimmaufwand ;)
Genau :) Mich hat es auch so gereizt, ich hab vorher noch nie eins ausprobiert, aber ich dachte mir, dass es mal was anderes wäre.
Liebe Grüße
Alfons
 
vielleicht kommst Du hier weiter: http://www.folktunefinder.com/
hauptsächlich irisch-keltische Fuddle-Tunes. Du kannst nach Namen suchen oder nach Melodieanfängen und Die die Stückln als MidiFile anhören
in Simon Waschers Trad Archiv könntest Du auch fündig werden (Is'n Drehleierspieler, der versch. Westeurop. Folksmusik spielt) Da gibt es Alpenländisches, Französisches, irisches und und und, hauptsächlich Tanzmusik
Ich wünsch Dir viel Freude an Deinem Hackstock
 
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Wenn Du gerne irische Tunes magst, sind vielleicht die 100 Session Tunes etwas für Dich. Die sind in D oder G, das grüne eigentlich für whistle, die anderen eigentlich für fiddle, die müssten aber auch für ein Hackbrett gehen (ich kenne allerdings nur chromatische Hackbretter, nicht die diatonischen). Zumindest sind alle einstimmig (wobei, Du hättest ja zwei Hände und zwei Schlägel...)

Eine Möglichkeit wäre vielleicht auch schweizerische Volksmusik; soweit ich mich erinnere, haben die relativ viele diatonische Hackbretter im Einsatz. Da gibt es bei den Appenzellern z.B. durchaus nette Stücke. Ich weiß aber keine Noten dazu.

PS: ich merke gerade, suche besser nach "Appenzeller Volksmusik" als nach Schweizer. Die "Schweizer Volksmusik" ist ziemlich Musikantenstadl-lastig :cool:

PPS: dieser link erscheint mir vielversprechend: http://www.zentrum-appenzellermusik.ch/literatur.html
 
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Uii, vielen Dank euch beiden, dann werde ich mich dort auch mal umsehen
Dankeschön! :)
Alfons
 

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