wieso? Im Tieftonbereich arbeitet doch eine Class D-Endstufe. Das ist doch eine Digitalendstufe oder? Berichtige mich einfach bitte falls ich falsch liege ich lerne immer gern dazu
Class-D mit "Digitalendstufe" zu 'übersetzen' finde ich jetzt nicht ganz korrekt.
PWM (Pulsweitenmodulation) wäre korrekt, denn prinzipiell wird zwar auf "0" und "1" umgesetzt, allerdings fehlt bei PWM eine festgelegte Wortbreite (wie z.B. 16 Bit), so dass im Gegensatz zu einem digitalisierten Audiosignal im Idealfall unendlich viele Zwischenstufen möglich sind.
Hast Du (bei AD-Umsetzung) ein Raster von angenommenen (stark vereinfachten) 0,5V und 0,5 Sekunden, Dein analoges Signal bewegt sich aber zwischen 0 und 0,5 Sekunden irgendwo zwischen 0,8 und 0,9V, erhältst Du nur _einen_ Wert, der aber nicht exakt das Eingangssignal abbildet.
Das PWM-Signal hat aber kein festes Zeitraster, d.h. ein Puls wird eben nur in seiner Weite (bzw. Breite) verändert.
Funktion:
Die Spannungswerte eines analogen Signals und eines intern erzeugten Sägezahns (irgendwo ab ca. 100kHz, mittlerweile eher um 400kHz) werden mittels Komparator verglichen, heraus kommt ein Rechtecksignal mit der Frequenz des Sägezahns, aber unterschiedlichen Pulsbreiten.
Mit diesem Rechtecksignal werden die Transistoren angesteuert, die entweder an (=voll durchgeschaltet) oder eben aus sein können (daher die hohe Effizienz von PWM-Endstufen).
Das verstärkte Rechtecksignal jagt man durch ein Tiefpassfilter das hochfrequente Signalanteile (nämlich unseren Sägezahn) herausfiltert und so bleibt ein vollkommen analoges Signal übrig.
Ganz nebenbei bemerkt: Wenn nur der Tieftöner mittels PWM-Endstufe befeuert wird, wie sollte sich dann ein dort auftretendes Quantisierungsrauschen (so es denn überhaupt entstehen könnte) am Hochtöner äußern?