Deutsche Vintage Amps

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Womit haben eigentlich aufstrebende deutsche Musiker in den 60s und 70s ihre Harken verstärkt? Sicherlich nicht jeder konnte sich gleich einen Fender oder Vox leisten...

Gibts heutzutage noch funktionsfähige Exemplare aus deutschen Landen, oder waren die alle Müll? Besitzt hier jemand einen oder gar mehrere? Präsentiert sie!

Sorry, habe grade so einen Neugierde-Schub...
 
Eigenschaft
 
Hi,
nicht bekannt. Deutsche Amps (Dynacord usw.) waren mehr auf Hifi getrimmt, da angeblich "technisch besserer Klangstandard". Man muss dazu wissen, dass in den 60er und bis Mitte der 70er Jahre Deutschland führend in der Konsumer-Technologie war - allerdings auf einem hohen technischen Niveau.
Insofern: die akkustischen Übertragungseigenschaften der Gitarrenverstärker aus den angelsächsischen Ländern waren aus deutscher Ingenieurssicht rückständig und schlecht - das war für eine entsprechende Produktion mit Vintage-Sound natürlich kontraproduktiv.
Von Vintage war niemals die Rede. Wie die Geschichte weiter ging wissen wir ja (erst die Japaner (Walkman), dann die Koreaner ... China ..).

Also kaufte der versierte E-Gitarrist schon damal das, was über den kleinen und großen Teich kam. Vox, Fender, Gibson und Co. waren schon in den 60ern in Deutschland alternativlos.

Aber vielleicht kennt der eine oder andere doch noch tolle deutsche "Geräte" (Echolette !, ein goiles Echo-Teil auf Endlosband).
 
Womit haben eigentlich aufstrebende deutsche Musiker in den 60s und 70s ihre Harken verstärkt? Sicherlich nicht jeder konnte sich gleich einen Fender oder Vox leisten...

Gibts heutzutage noch funktionsfähige Exemplare aus deutschen Landen, oder waren die alle Müll? Besitzt hier jemand einen oder gar mehrere? Präsentiert sie!

Sorry, habe grade so einen Neugierde-Schub...

Zu diesem Thema gibt es eine sehr interessante Website: "Orchester Elektronik" von Hans Ohms

Cheers
Jürgen
 
meine DYNACORD EMINENT und EMINENT II sind immer noch im einsatz....hab letztens nen alten "Flippers" clip gesehen, da hatte der gitarrist glaub ich den Imperator oder Bassking an 4 Dynacord boxen...mit seiner afromatte sah das schon ziemlich nach hendrix und konsorten aus:great:



Zu diesem Thema gibt es eine sehr interessante Website: "Orchester Elektronik" von Hans Ohms

Cheers
Jürgen


geiler link, des gibt a bonbon
 
Dynacord war natürlich damals Stark.

Es gab aber auch viele, die damals Akkordeon-Verstärker benutzt haben.
So eine Firma war Echolette:
http://www.el-me-se.de/echolette.htm

Ebso darf man nicht vergessen, dass auch viele Amps aus dem Osten genutzt wurden, da das so ziemlich das einzige War, das musiker auf ihrer Osttour vom Umgetauschten Geld kaufen konnten.

Vermona Klingental und diverse andere gabs damals und sind zu oft als angeblich schlechte Teile verschrien. Ich selbst spiele einen von Vermona aus der DDR und muss echt sagen (Habe noch n HRD, n JCM900 und eienn Fender Concert 2 zum Vergleich) dass der absolut genial klingt, den kann man fast als Röhrenamp durchgehen lassen. Spiele den im Proberaum einer Band und es hat sich auch dort noch niemand beschwert;):great:
 
Framus hat damals auch Amps gebaut.

Hier mal ein Link

Im Buch "Framus – Built In The Heart Of Bavaria" werden auch Schaltpläne gezeigt.
 
Hi.

Hoffe, daß ich hier richtig bin.
Habe hier einen alten Selbstbau Gitarrenröhrenamp der Marke "RIM (Radio Industrie München) Solist von meinem Vater. Lange war er defekt, jetzt ist er repariert. Leider hat er 4 seltsame Anschlüsse, irgendwie zum Draufdrehen, und ich weiß nicht wie ich meine Gitarre mit Klinkenanschluß anschließen kann.
Das Ding muß so aus den frühen 60ern sein.

Kann mir irgendjemand da weiterhelfen?

P.s.: Kann leider im Moment keine Photos davon machen.
Aber hier ein link http://www.jogis-roehrenbude.de/Rim/Solist.htm
 
Hi.

Hoffe, daß ich hier richtig bin.
Habe hier einen alten Selbstbau Gitarrenröhrenamp der Marke "RIM (Radio Industrie München) Solist von meinem Vater. Lange war er defekt, jetzt ist er repariert. Leider hat er 4 seltsame Anschlüsse, irgendwie zum Draufdrehen, und ich weiß nicht wie ich meine Gitarre mit Klinkenanschluß anschließen kann.
Das Ding muß so aus den frühen 60ern sein.

Kann mir irgendjemand da weiterhelfen?

P.s.: Kann leider im Moment keine Photos davon machen.
Aber hier ein link http://www.jogis-roehrenbude.de/Rim/Solist.htm

Hallo,
der AMP hat lt. Schaltplan vier Eingangsbuchsen.
Du benötigst zum Anschluss deiner Gitarre zwei Bananenstecker, ein kurzes Stück Kabel und eine 6,3mm Klinkenbuchse. daraus kannst Du einen Adapter zusammenlöten.
Gruss
Jürgen
 
Danke für die rasche Antwort.
Allerdings scheinen die Anschlüsse für Banananenstecker auf der rechten Seite die Ausgänge für externe Boxen zu sein. Sie sind nämlich mit dem Ohm-Zeichen (unten 5, die beiden oberen mit 800) gekennzeichnet.
 
Naja gab früher auch noch Hohner. Die Orgaphon Serie war recht umfangreich. Kriegt man manchmal auch noch aber leider mit Röhrentypen welche heute nicht mehr so ohne Umweg zu kriegen sind. Dann gabs noch Winston was eine Tochtermarke von Echolette meines wissens war. Und es gab da noch ne Marke dessen Name mir grad entfallen ist welche Marshall Clone (rein von der Optik her) baute aber es waren reverse Hybriden (transistor vorstufe,röhren endstufe). Nun ja also der Markt an deutschen Vintage Geräten ist recht sperrlich so gesehen wie schon erwähnt. Gab auch viele Handelsnamen z.B. ausm Quelle Katalog usw.
 
Ich kenne nur einen deutschen Amp Hersteller aus den 60/70ern: Echolette.

Einen Echolette Winston Amp hab ich auch schonmal live gesehen. Es gibt sogar ein Video auf youtube: http://www.youtube.com/watch?v=xKKrV2J60Zw

Klingt doch amtlich :D
 
Guten morgen,
ich glaube es macht mal Sinn hier etwas Begriffsaufklärung zu leisten.
Vintage Amp ist kein englicher Begriff, er ist in keinem einschlägigen Wörterbuch zu finden.
Vintage Amp ist ein Erfindung von Peter Lenz und Günter Philipp, beide Mitbegründer der
Firma PCL.musical instruments, anfangs in Alsenz, später in Breitenbach/ Pfalz.
Vintage Amp ist eingetragenes Warenzeichen und sogar als Wortmarke geschützt.
Der Gebrauch dieser Marke ist somit rechtswidrig. Vergleichbar mit "Plexiglas".

Wegen dieser eingetragenen Marke wurden bereits mehrere Prozesse geführt, einer
der größten Prozesse gegen die Firma Paiste mit einem Streitwert von seinerzeit , 1982
DM 500.000,- nach heutigen Maßstäben etwa 1,8 Mio Euro.
Die kleine Firma PCL konnte bisher alle Angriffe abwehren, wir bitten daher, mit diesem Begriffen etwas sorgfältiger umzugehen.

Begriffserklärung:
Dieser Begriff ist ein sogenanntes Kunstwort, zusammengesetzt aus zwei Wortteilen,
welches in der englischen Sprache so nicht vorkommt. Beide Wortteile ergeben auch
zusammengesetzt keinen Sinn.
Den Engländer sind, insofern sie Ihrer eigenen Sprache bewandert sind, solche Begriffe,
wie Vintage Amp oder Vintage Car sehr fremd, und sie können damit nichts so recht anfangen.
Aber Vintage Marmelade , da wird es schon besser.
Also Vintage hat etwas mit Genuß zu tun, Vintage heißt auch nicht "Alt" und hat somit auch nichts mit z.B. alten Instrumenten zu tun.
Wir hatten damal dieses Kunstwort nur aus einem Grunde hergenommen, weil sich
Peter Lenz in England ein Glas " Vintage-Marmelade" gekauft hatte.
Das Klang gut, da war der Gedanke an Vintage Amp nicht mehr weit.

Sicher, Sprache ändert sich, aber, Sprache kann man nur erfolgrteich verändern, wenn
man deren auch mächtig ist.

Ich hoffe ich habe etwas zur Aufklärung beigetragen.

Gruß Günter
 
Seid doch stolz, dass Ihr einen Begriff erfunden habt, der quasi eine Epoche prägt und der sich
verselbständigt hat.

Klar darf ihn keiner kommerziell nutzen, aber das ist ja hier nicht der Fall. Oder habt Ihr
grundsätzlich was dagegen?

Interessant, das mal zu erfahren, wo doch jeder davon spricht.
 
So,

hier nun ein paar Photos von meinem RIM Solist.
Die vier linken Anschlüsse sind wohl für Mikros (1+2) bzw. Gitarre (3+4).
Weiß leider aber immer noch nicht wie ich meine Gitarre da anschließen kann...
 

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nettes thema...

ich hatte damls auch nen echolette und später dann über etliche jahre nen kitty hawk.

jetzt frage mich aber bloß nicht, welches modell und was das dingens gekostet hatte ;-)

ich gehe aber davon aus, daß er - siehe eingangspost - billiger war als fender und / oder vox.

bei mir war auch immer im hinterkopf abgespeichert, daß ich eigentlich schon immer "nen echten alten vox" haben wollte.
wie du schreibst war das damals nicht unbedingt für jeden bezahlbar (heute aber auch nicht)

ich habe nir meinen traum wohl bewahrt und habe mitlerweile einen alten vox..
 
@Shamobi

Schick mir Deine Adresse. Meine Email hast Du ja.
Und schon wird Dir geholfen!

/V_Man
 
Guten morgen,
ich glaube es macht mal Sinn hier etwas Begriffsaufklärung zu leisten.
Vintage Amp ist kein englicher Begriff, er ist in keinem einschlägigen Wörterbuch zu finden.
Vintage Amp ist ein Erfindung von Peter Lenz und Günter Philipp, beide Mitbegründer der Firma PCL.musical instruments, anfangs in Alsenz, später in Breitenbach/ Pfalz. Vintage Amp ist eingetragenes Warenzeichen und sogar als Wortmarke geschützt.
Der Gebrauch dieser Marke ist somit rechtswidrig. Vergleichbar mit "Plexiglas".
......
Die kleine Firma PCL konnte bisher alle Angriffe abwehren, wir bitten daher, mit diesem Begriffen etwas sorgfältiger umzugehen.

Nun, wir können uns über solche Begriffe sicherlich streiten. Die Marke "Vintage Amp" ist in Deutschland geschützt, der Name ist strategisch nett gewählt, die Zusammensetzung des Wortes "Vintage" ( engl. Weinlese; adj: klassisch ) mit einem anderen Begriff, ist aber, anders, als es oben geschrieben wurde, auch in englischsprachigen Ländern üblich: es gibt in den USA ein "Vintage Guitar Magazine", eine "Arlington Vintage Guitar Show" usw. Letztere schon seit einigen Jährchen. Da hege ich dann etwas meine Zweifel daran, daß die alle bei Euch abgekupfert haben...

Dem Begriff "Vintage Amp" bzw. "Vintage Guitar/Gitarre" assoziiere ich z.B., unabhängig von der geschützten Marke, mit dem, wofür ich ihn am platziertesten halte, nämlich mit Gitarren und Verstärker der klassischen Konstruktions-Ära der 1950er und 1960er, vielleicht noch mit den 70ern, in denen die Vorreiter nahezu aller Amps der Gegenwart entstanden sind.

Somit hat der Begriff für mich mit der Firma PCL Vintage Amp weniger zu tun als mit den hier genannten alten deutschen Amps a la Echolette.

Drum würde ich hier mal appellieren, die Bezeichnung "Vintage Amp" im Threadtitel eines Musikerforums mal nicht so eng zu sehen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Engländer sind, insofern sie Ihrer eigenen Sprache bewandert sind, solche Begriffe,
wie Vintage Amp oder Vintage Car sehr fremd, und sie können damit nichts so recht anfangen.

Also Vintage hat etwas mit Genuß zu tun, Vintage heißt auch nicht "Alt" und hat somit auch nichts mit z.B. alten Instrumenten zu tun.

Das ist schlicht falsch.
"Vintage" für sich genommen kann durchaus "alt", "altmodisch" aber auch "klassisch/typisch" oder "hervorragend" bedeuten.
"Vintage car" bedeutet so viel wie "Oldtimer" und ist ein durchaus feststehender Begriff für Autos aus der Zeit 1919...1930.
 
Das ist schlicht falsch.
"Vintage" für sich genommen kann durchaus "alt", "altmodisch" aber auch "klassisch/typisch" oder "hervorragend" bedeuten.
"Vintage car" bedeutet so viel wie "Oldtimer" und ist ein durchaus feststehender Begriff für Autos aus der Zeit 1919...1930.

Jungs nun entkrampft euch mal wieder.
Umgangssprachlich bezeichnet Vintage ältere "Sachen".
Ich empfehle dazu einen Blick bei Wikipedia, dort wird das genauer aufgedröselt.
Cheers
Jürgen
 

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