Für einen guten Gitarensound braucht es:
- gutes Material
- guten Gitarristen
- Geduld
So, wir gehen einfach mal davon aus, dass Amp+Cab+Gitarre was taugen und gut klingen und auch das Gespielte ordentlich kracht und auf den Punkt ist. Dazu hast du ja ein SM57. Gegenüber der langläufigen Meinung einiger deutschen HighEnd Producer, dass man alles hinbekommt, wenn man nur genug Neumänner davor stellt, haben Leute wie Andy Sneap über Jahr hinweg bewiesen, dass man mit einem einzigen SM57 hervorragende Aufnahmen realisieren kann.
Für den Amateuer und den Recordlern heißt das vor allem eins... Geduld haben. Ja, es zählt jeder kleine Zentimeter, Ja es zählt jeder Grad beim Neigungswinkel, Ja es hat sich auch schon mal jemand totmikrofoniert
Und du musst gleichzeitig dein Ziel vor Augen zu haben. Den "perfekten" Punkt (wenn es den überhaupt gibt) für die Aufnahme zu finden ist gerade im Amateur Bereich, in dem keine gute Regie und zwei Tonassis zur Verfügung stehen, ein reines Geduldsspiel. Und es steht alles im Verhältnis, die Einstellung des Amps zum Mikrofon usw. Nicht immer ist Vollgas am Amp die beste Wahl, auch wenn ein SM57 einiges an Schalldruck verträgt heißt das nicht, dass es gut klingt, wenn man das bis zum Ende ausreizt. Dreht man den Amp aber leiser verändert sich der Sound. Das muss nicht immer schlecht sein, aber teilweise muss man dann wieder an anderer Stelle nachregeln usw. usf. Das Spielchen kann man tagelang betreiben und manchmal muss man das ganz einfach. Danach hängt man ein rotes Absperrband drum und verhaut jeden, der dem näher als 5m kommt.
Einen leichteren Weg gibt es meiner Ansicht nach nicht. Aber es gibt noch Hoffnung
Hast du das erstmal ein paar Dutzend mal gemacht, stellt sich die Erfahrung ein und du wirst wahrscheinlich schneller zum Ziel kommen.
@901: haha, besonders gut gefallen hat mir: "2 Zillion dynamic, ribbon and condenser microphones, some from companies that are so esoteric, their own families don't know what 'Dad's making in the basement'!"