LesPaulES
Registrierter Benutzer
Hallo
Auf der Suche nach einer 335 Kopie bin ich zufällig über die Richwood RE 400 gestolpert. Was aus einem kleinen Flirt wurde könnt Ihr gleich lesen, in wenigen Wochen hören und bitte um Eure Erfahrungen mit Richwood Gitarren erweitern
Also, wie gesagt eine 335er sollte es werden. Bezahlbar und gut! Die Epi´s gefielen mir irgendwie nicht so recht (da war meine alte schöner), die Aria´s konnte ich nicht testen und sonst war da nicht viel 335 auf dem Markt. Also auf zum Dealer und angefragt, was so machbar wäre. Kurze Zeit später dann der Anruf, daß ich mir eine Gitarre über´s Wochenende mitnehmen könnte (wer sagt da schon nein?)
Um was handelt es sich denn nun? Richwood? Nie gehört, aber was soll´s. Nach dem obligatoschem Kaffee alles eingepackt (der erste Blickkontakt war schon vielversprechend) und ab nach Hause.
Geboten wird das Übliche. Ahorn Korpus (mit Sustainblock) und Hals. Ein sauberes (fake?) Binding, 6 lagig, vorne und hinten, sowie einlagig am Hals.
Die Lackierung ist sorgfältig in einem leicht transparentem Cherry Red ausgeführt, die F Löcher sind mit weißem Binding versehen. Die Bünde sind sauber abgerichtet, die Mechaniken arbeiten präzise und sind stimmstabil (hält manchmal über eine Woche, trotz des wechselhaften Wetters)
Schade finde ich, daß vereinzelt leichte Riefen im Griffbrett sind, nicht tief, nicht störend und nur im richtigen Winkel zu sehen. Warum ich sie behalten habe erzähl ich Euch jetzt.
Also, angekommen... gaaanz vorsichtig auspacken (gehört ja noch dem Laden) und los. Trocken gespielt klingt sie recht laut, frisch (schon recht spritzig) und sehr lebendig. Deadspots? Keine. Der Hals ist im ersten Bund 42, im 22. 61mm breit, recht flach und liegt gut in der Hand.
Die oberen Bünde erreicht man sehr gut, weil der Halsfuß angenehm abgerundet ist. Ab an den Verstärker damit! (Fender Roc Pro 1000 Halfstack)
Also, was kannst Du Clean?
Am Hals schön "glockig", sanfte Ansprache, die Akkorde werden schon gut aufgelöst, aber nicht so ganz nach meinem Geschmack (dazu komme ich aber gleich noch) für´s lässige Solieren, oder nette Fills absolut geeignet!
Der "Kollege" am Steg kommt mir bei Akkorden schon eher entgegen. Klingt schärfer und löst besser auf (finde ich zumindest). Das hat beinahe schon was von einer Strat! Es macht eben "SPRING", wobei ich an meinem Fender die höhen etwas zrück nehmen muß, weil´s sonst zu stark beißt.
Die Lösung für mich deshalb die goldene Mitte! Beide PUs zusammen machen einfach nur Spass. Ein kräftiger Ton mit genügend Biss, wenn´s jazzy werden soll wird einfach der Toneregler am Steg runtergedreht. Die Obertöne kommen schon raus und mit den Volumereglern kann man die PUs auch gut ansteuern.
So, jetzt will der Rocker in mir bedient werden Was machst Du an der Zerre?
Ganz arglos übernehme ich das Setting meiner Aria Pro II Les Paul und ernte... erstmal eine gehörige Kopplung! Egal, kennst Du ja noch von der Epi, also weiterspielen. In der Tat, die PUs drücken wie blöd, also nochmal drüber nachdenken...
Gesagt, getan. Am Amp etwas zurückgenommen und auf´s neue probiert. Ersatmal auf Gain 1. Am Hals bestätigt sich der Eindruck von vorhin. Ein voller, nicht mulmiger Leadsound, wobei mir hier die Akkordauflösung nicht mehr gefällt. Dafür aber das Sustain und dann dieser Moment, in dem sich der Oberton immer mehr hindurchsetzt! Eher mittig, nicht bassbetont und um einiges energischer als im Cleanbetrieb.
Und am Steg? Da kommt´s auch heftiger als erwartet. Bauartbedingt geht´s zwar nicht so heftig zu wie bei den "Solids" aber schwach ist was anders! Agressiv geht´s in den Akkord hinein, die Obertöne entfalten sich etwas freier als am Hals. Die Auflösung ist nach wie vor gut und akzentuiert.
Die Mitte benutze ich, wieder mal, recht gerne. Hier setzt sich, im Zerrbetrieb meiner Meinung nach, der Steg PU mehr durch, aber dafür gibt es ja Volumeregler. Wobei ich für´s solospiel ganz klar den Hals vorziehe.
Die Volumeregler sind für Gainstufe 2 auch sehr wichtig! Soll´s richtig krachen pegel ich erst jeden PU an die Koppelgrenze und mische dann. Die Ergebnisse blieben, was die Beschreibung angeht gleich, nur eben mit noch mehr Gain.
Was gibt´s noch zu sagen? Achja, die Regelmöglichkeiten sind sehr schön durchdacht. Die klassische Schaltung wurde übernommen (also je ein Tone und ein Volumeregler pro PU), jedoch ist ein Volumeregler in der Lage beide PUs aus zu schalten! Mehr als praktisch,schliesslich kann es vorkommen, daß man auf beiden Tonabnehmern unterwegs war und nur einen zudreht. Die Regelwege bleiben aber ansonsten unbeeinflusst!
Ich hoffe, mein Review hat Euch gefallen (war mein erstes). Postet doch auch mal Eure Erfahrungen mit Richwood Gitarren, schliesslich gibt´s da noch Strats, Les Pauls , Jazz Mamas und und und... da muß doch noch wer eine haben
Grüße
LesPaulEs
Hier noch die Links zu den Bildern, sobald ich verstehe, wie ich die permanent einfügen kann, reiche ich die nach
Achja, das Rot ist in Natura etwas dunkler, lag an der Sonne.
Auf der Suche nach einer 335 Kopie bin ich zufällig über die Richwood RE 400 gestolpert. Was aus einem kleinen Flirt wurde könnt Ihr gleich lesen, in wenigen Wochen hören und bitte um Eure Erfahrungen mit Richwood Gitarren erweitern
Also, wie gesagt eine 335er sollte es werden. Bezahlbar und gut! Die Epi´s gefielen mir irgendwie nicht so recht (da war meine alte schöner), die Aria´s konnte ich nicht testen und sonst war da nicht viel 335 auf dem Markt. Also auf zum Dealer und angefragt, was so machbar wäre. Kurze Zeit später dann der Anruf, daß ich mir eine Gitarre über´s Wochenende mitnehmen könnte (wer sagt da schon nein?)
Um was handelt es sich denn nun? Richwood? Nie gehört, aber was soll´s. Nach dem obligatoschem Kaffee alles eingepackt (der erste Blickkontakt war schon vielversprechend) und ab nach Hause.
Geboten wird das Übliche. Ahorn Korpus (mit Sustainblock) und Hals. Ein sauberes (fake?) Binding, 6 lagig, vorne und hinten, sowie einlagig am Hals.
Die Lackierung ist sorgfältig in einem leicht transparentem Cherry Red ausgeführt, die F Löcher sind mit weißem Binding versehen. Die Bünde sind sauber abgerichtet, die Mechaniken arbeiten präzise und sind stimmstabil (hält manchmal über eine Woche, trotz des wechselhaften Wetters)
Schade finde ich, daß vereinzelt leichte Riefen im Griffbrett sind, nicht tief, nicht störend und nur im richtigen Winkel zu sehen. Warum ich sie behalten habe erzähl ich Euch jetzt.
Also, angekommen... gaaanz vorsichtig auspacken (gehört ja noch dem Laden) und los. Trocken gespielt klingt sie recht laut, frisch (schon recht spritzig) und sehr lebendig. Deadspots? Keine. Der Hals ist im ersten Bund 42, im 22. 61mm breit, recht flach und liegt gut in der Hand.
Die oberen Bünde erreicht man sehr gut, weil der Halsfuß angenehm abgerundet ist. Ab an den Verstärker damit! (Fender Roc Pro 1000 Halfstack)
Also, was kannst Du Clean?
Am Hals schön "glockig", sanfte Ansprache, die Akkorde werden schon gut aufgelöst, aber nicht so ganz nach meinem Geschmack (dazu komme ich aber gleich noch) für´s lässige Solieren, oder nette Fills absolut geeignet!
Der "Kollege" am Steg kommt mir bei Akkorden schon eher entgegen. Klingt schärfer und löst besser auf (finde ich zumindest). Das hat beinahe schon was von einer Strat! Es macht eben "SPRING", wobei ich an meinem Fender die höhen etwas zrück nehmen muß, weil´s sonst zu stark beißt.
Die Lösung für mich deshalb die goldene Mitte! Beide PUs zusammen machen einfach nur Spass. Ein kräftiger Ton mit genügend Biss, wenn´s jazzy werden soll wird einfach der Toneregler am Steg runtergedreht. Die Obertöne kommen schon raus und mit den Volumereglern kann man die PUs auch gut ansteuern.
So, jetzt will der Rocker in mir bedient werden Was machst Du an der Zerre?
Ganz arglos übernehme ich das Setting meiner Aria Pro II Les Paul und ernte... erstmal eine gehörige Kopplung! Egal, kennst Du ja noch von der Epi, also weiterspielen. In der Tat, die PUs drücken wie blöd, also nochmal drüber nachdenken...
Gesagt, getan. Am Amp etwas zurückgenommen und auf´s neue probiert. Ersatmal auf Gain 1. Am Hals bestätigt sich der Eindruck von vorhin. Ein voller, nicht mulmiger Leadsound, wobei mir hier die Akkordauflösung nicht mehr gefällt. Dafür aber das Sustain und dann dieser Moment, in dem sich der Oberton immer mehr hindurchsetzt! Eher mittig, nicht bassbetont und um einiges energischer als im Cleanbetrieb.
Und am Steg? Da kommt´s auch heftiger als erwartet. Bauartbedingt geht´s zwar nicht so heftig zu wie bei den "Solids" aber schwach ist was anders! Agressiv geht´s in den Akkord hinein, die Obertöne entfalten sich etwas freier als am Hals. Die Auflösung ist nach wie vor gut und akzentuiert.
Die Mitte benutze ich, wieder mal, recht gerne. Hier setzt sich, im Zerrbetrieb meiner Meinung nach, der Steg PU mehr durch, aber dafür gibt es ja Volumeregler. Wobei ich für´s solospiel ganz klar den Hals vorziehe.
Die Volumeregler sind für Gainstufe 2 auch sehr wichtig! Soll´s richtig krachen pegel ich erst jeden PU an die Koppelgrenze und mische dann. Die Ergebnisse blieben, was die Beschreibung angeht gleich, nur eben mit noch mehr Gain.
Was gibt´s noch zu sagen? Achja, die Regelmöglichkeiten sind sehr schön durchdacht. Die klassische Schaltung wurde übernommen (also je ein Tone und ein Volumeregler pro PU), jedoch ist ein Volumeregler in der Lage beide PUs aus zu schalten! Mehr als praktisch,schliesslich kann es vorkommen, daß man auf beiden Tonabnehmern unterwegs war und nur einen zudreht. Die Regelwege bleiben aber ansonsten unbeeinflusst!
Ich hoffe, mein Review hat Euch gefallen (war mein erstes). Postet doch auch mal Eure Erfahrungen mit Richwood Gitarren, schliesslich gibt´s da noch Strats, Les Pauls , Jazz Mamas und und und... da muß doch noch wer eine haben
Grüße
LesPaulEs
Hier noch die Links zu den Bildern, sobald ich verstehe, wie ich die permanent einfügen kann, reiche ich die nach
Achja, das Rot ist in Natura etwas dunkler, lag an der Sonne.
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