Tom Murphy machte diese kleinen Mikro-Haarrisse anfangs mit der Rasierklinge.
http://www.gibson.com/en-us/Lifestyle/Video/Tom Murphy Aging And Distressi/
( da habt ihr viel zu schauen )
@Hoss: mein Händler hat mittlerweile noch ein, zwei Mexican, eine American, eine Deluxe und 8-10 Custom Shop Fender im Laden.
Er meint, die Leute haben's endlich kapiert und die Dinger verkaufen sich mittlerweile besser als die normalen Americans. Klare Sache: direkter Vergleich.
Bis auf zwei ( Closet Classics ) sind alles Relics der verschiedensten Epochen.
Jedes Mal, wenn ich hinkomme, stehen da schon neue und ich bleib jedes Mal daran hängen. Irgendwann...
Aber ganz richtig: die Gallagher Strat ist schon abgeranzt und wenn Du mit der spielst, hast Du danach Holz und Lackreste am T-Shirt.
@Cryin' Eagle:
finds' vor allem mal cool, daß Du Dich jetzt wieder öfters im Board blicken lässt. Hattest ja mal ne kleine Phase, wo man gar nicht von Dir gelesen hat.
Cryin' Eagle schrieb:
Dann erbitte ich jetzt bezüglich 2 Punkten um Korrektur:
1. Tom Murphy's Aging Prozess
Der Preisunterschied zur Gitarre ohne Aging wird u.a. durch den enormen Arbeitsaufwand gerechtfertig. Immer wieder wird dieser Arbeitsaufwand mit "einer Woche" betitelt, was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann! In diesem Fall hätte er ja alleine 175 Wochen an den Jimmy Page Gitarren gesessen .
Demnach ist die Angabe "Eine Woche" entweder nicht offiziell, Gibson fantasiert oder Tom arbeitet parallel an mehreren Gitarren zur gleichen Zeit. Ich tendiere zu Tor 1, was meint Ihr?
Für mich ist es bei Murphy so, wie es bei den großen Künstlern à la Picasso war: der Murphy hat seine Helferlein und selbst steht er mit seinem Namen dafür ein. Kann mir nicht vorstellen, daß das noch als Ein-Mann-Betrieb funktioniert und als Chef-Sache abgearbeitet wird.
2. Aging Fender vs. Gibson
Bei Fender entscheidet man sich VOR der Fertigung ob es eine Relic wird oder nicht und entsprechend werden die Komponenten ausgewählt.
Bei Gibson entscheidet Tom NACH der Fertigung ob er sie auf die Aging Farm schickt oder nicht. Hier gibt es demnach "nur" eine Handselektion nach der Fertigung die (vorsicht wieder inoffizielle Quelle!) hauptsächlich optischer Natur ist --> Maserung.
Bei Fender liegst Du richtig. Offiziell wird da sicherlich behauptet, daß der Unterschied nur im künstlichen Alterungsprozess liegt, wie's Hoss in dem von mir verlinkten Thema schon angesprochen hat. Inoffiziell wird anscheinend sehr wohl selektiert, denn die Relics klingen auch nach eigenen Erfahrungen besser.
Allerdings glaube ich dennoch, daß Murphy Aged Gitarren auch holzlich ( und nicht nur nach der authentischen Maserung sondern auch nach der zu erwartenden Klangqualität ) selektiert werden. Denn auch für die Murphy gilt: die klingen meistens auch besser.
So, jetzt kann man wieder über den Anteil des eingebrochenen Lackes streiten.
Was mir bei Gibson noch fehlt, ist IMHO eine solche Masterbuilt-Sache wie bei Fender. Das wär das i-Tüpfelchen.