Martman
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Sogar mehrere Synthesearten in einem. Das geht schon so weit, daß Samples als Erreger für PM-Resonatoren genommen werden.Eine Mischform verschiedener Synthesearten ist wohl momentan der Trend.
Das könnte ruckzuck gehen. Ihr habt das ja vielleicht gesehen, wie schnell ROM-Samples die Herrschaft übernommen haben. Da muß nur ein Hersteller einen reinen PM-Synthi bauen, der aber nicht experimentell auf Deibel komm raus ist wie weiland VL-1, VP-1 und SX-WSA1, sondern der einen mit Butter-und-Brot-Sounds eindeckt. Nur eben ohne Samples und mit 100% PM und ausgereiften Algorithmen. Die Marketingabteilung muß das Ding noch als Ich-kann's-nicht-glauben-daß-es-kein-Rompler-ist-Synthi vermarkten. Und wenn einer das macht und dann auch noch unterm Preis eines vergleichbaren Romplers, weil man sich die Sampleproduktion gespart hat , könnte das innerhalb weniger Jahre um sich greifen, und irgendwann werden Samples nur noch mit HipHop assoziiert.Ich formuliere es mal anders :
Das physikal Modelling wird in Zukunft eine zunehmend groessere Rolle spielen.
Ich waere dagegen nicht abgeneigt.
Und irgendwann muessen sich die Hersteller sich nach einem neuen grossen Knaller
umsehen.
Nehmen wir mal an es gaebe einen PM Algo der ein Klavier besser emuliert als ein Sampel. Damit waeren schon so gut wie alle Seiteninstrumente abgehakt.
Im Brass Bereich ist man schon so weit.
Bei den Streichern wahrscheinlich auch.
Das Geniale ist ja, daß man bei PM gar keine 1000 Algorithmen brauchen wird. Paradebeispiel sind elektromagnetische Instrumente, etwa Rhodes oder Hammond. Da hast du z. B. einen Tonewheel-Algorithmus, den es ja heute schon gibt, dutzendweise Presets, bei denen jeweils nur ein paar Parameter geändert werden, und in der Effektabteilung noch ein PM-Lesile. Man braucht zwar mehr Rechenleistung. Auf der Habenseite hätte man aber einen geringeren Bedarf an ROM bzw. könnte den vorhandenen ROM mit Algorithmen bis zum Gehtnichtmehr füllen, und die Sampleproduktion im Studio entfällt auch. Im Grunde steht und fällt PM mit der Qualität der Algorithmen, der Rechenleistung und den Wandlern, und Updates und Verbesserungen sind erheblich einfacher als beim Sampling. Jedenfalls dürfte es einfacher sein, als PM-Spezi bis in die Puppen wie ein Besessener an einem Klavieralgorithmus zu feilen, als wenn man einen Pianisten tagelang immer wieder ins selbe Studio holt für Tausende Samples in voller Länge, von denen dann 95% Ausschuß sind.Es wundert mich eher, dass PM momentan so eine kleine Rolle spielt.
Das liegt wohl aber auch daran, dass der User mehr an Masse (1000 Sampels) interessiert ist als an Qualitaet.
Martman