Der große Superbooth-Musikmessen-Spekulatius-Thread 2018

am MODX lässt sich VA gar nicht bedienen, weil es dort kein VA gibt.
Hmm...ich würde MODX und VA nicht unbedingt so scharf getrennt sehen, wie es auf dem Papier aussieht. FM-X ist FM-Synthese, ja. Aber die FM-X-Engine hat auch:
VA wäre wohl etwas zu viel des Guten. Aber digital subtraktiv geht damit durchaus. Zwei, drei freilaufende Sägezähne gegeneinander verstimmt und ohne Frequenzmodulation, das in den analog modellierten Filter und Effekte drüber...
Es bleibt abzuwarten, wie analog das klingen würde, aber ich denke, dass es manch einen einfachen VA schon ersetzen könnte.

Unter den AWM-Wellenformen sind auch ein paar Sägezähne und Co. von Moog, Oberheim, Prophet-5, CS-80 und anderen Klassikern dabei. Das alleine macht aus AWM-Synths keine VA-Synths. Aber wenn man bedenkt, dass der M-Audio Venom im Grunde auch nur vergleichbare Samples als Grundlage hatte, diese dann durch seine Filter jagte und weitläufig als VA-Synth bezeichnet wurde, ist der Unterschied nicht unbedingt so groß.

Ich würde den MODX nicht intuitiv als VA-Synth bezeichnen, so wird er nicht vermarktet und das will er auch nicht hauptsächlich sein. Aber es ist jetzt auch nicht so, dass ich da keine nennenswerte Schnittmenge sehe.
 
Da wäre noch die Frage nach der Stereofähigkeit. Lassen sich einzelne Oszillatoren im Stereopanorama verteilen? Kann man einzelne Noten bei polyphonen Klängen im Stereopanorama verteilen? Wenn wir bei VA's sind: Bei der Ultranova sind beide Fragen mit "nein" zu beantworten. Beim PEAK können die Noten wohl im Stereopanorama verteilt werden. Wie sieht es diesbezüglich bei FM-X aus? Kann es der KingKorg? Ich persönlich mag es, wenn breite stereophone Klänge mit der Synthese-Engine möglich sind.
 
Also das habe ich wirklich noch nie als eine konstituierende Eigenschaft von VAs gesehen
Ich schon, seitdem ich Ultranova habe. Da können z.B. die aktuellen Korg Electribes viel fettere breitere Sounds machen, aber nur weil sie multitimbral sind. Ultranova ist monotimbral. Dafür haben Electribes keine richtigen Hüllkurven. KingKorg hätte Hüllkurven und ist, glaube ich, duotimbral. Aber trotzdem irgendwie zu wenig für heutige Zeiten.
 
Jedenfalls denke ich, dass seit dem Erscheinen von MODX der KROME es schwer haben wird sich zu verkaufen, wenn allein die technischen Daten verglichen werden. Da müsste KORG echt was mit mehreren Engines bringen, aber auch etwas mehr als den KingKorg.
Oder sie packen VPM-7 in ein dediziertes 61-Tasten-Gehäuse mit ordentlicher Tastatur, machen es achtfach multitimbral (wenn man schon mal dabei ist, kann man das auch gleich richtig machen), sorgen dafür, daß Sounds klassischer Yamaha-FM-Synths easy importierbar (und reichlich Speicherplätze vorhanden) sind und die Klangerzeugung auch mit z. B. Dexed fernsteuerbar ist, bringen das Ding noch vor der nächsten NAMM (am besten noch dieses Jahr) für maximal 700 Straße auf den Markt, kassieren bei den Nerds ab und drehen Yamaha eine lange Nase.

Viel Prozessorbums braucht es ja nicht; wieviele FM-Stimmen braucht man je gleichzeitig, selbst wenn man "Wild Horses" von Gino Vannelli 1:1 nachspielen will? Außerdem gibt's ja heute dynamische Stimmzuweisung und nicht mehr das FDH-Prinzip eines DX5, DX1 oder DX7II, die statischen Zwei-Stimmen-Blöcke eines TX802 oder das "Ein ganzer DX7 pro Sound" eines TX816.

Hmm...ich würde MODX und VA nicht unbedingt so scharf getrennt sehen, wie es auf dem Papier aussieht. FM-X ist FM-Synthese, ja. Aber die FM-X-Engine hat auch:
VA wäre wohl etwas zu viel des Guten. Aber digital subtraktiv geht damit durchaus. Zwei, drei freilaufende Sägezähne gegeneinander verstimmt und ohne Frequenzmodulation, das in den analog modellierten Filter und Effekte drüber...
FM-X ist im Grunde "Son of AFM". SY99 Two, Electric Boogaloo. The same, but more und (hoffentlich) endlich DX7-patchkompatibel. Millionen von DX7-Sounds im Dornröschenschlaf, die endlich wieder eingesetzt werden wollen... (Woher kommen die eigentlich alle? Wer hat die gemacht, und was ist aus denen geworden? Wieso gibt es ausgerechnet für den unbedienbarsten Synthesizer seiner Zeit die meisten Usersounds?)

Also das habe ich wirklich noch nie als eine konstituierende Eigenschaft von VAs gesehen
Wenn man wirklich "analog emulieren" will, kann man das Pannen von Oszillatoren eh vergessen. Ein Analogfilter ist mono, Punkt. Genauso funktionieren in der Regel auch VAs: Aus allen Oszillatoren kommen Monosignale, die in einem Monomischer zusammenlaufen, durch ein oder zwei Monofilter laufen, dann durch einen Monoverstärker, und erst dann kann man sich Gedanken um die Position im Panorama machen.

Man müßte jedem emulierten VCO jeweils ein eigenes emuliertes VCF und einen emulierten VCA nachschalten. Was dann aussieht wie die Struktur eines Minimoog, wäre in Wahrheit die Struktur eines GAIA mit derselben Synchronschaltung von Filter und Verstärker. Oder man nimmt zwei Filter-Verstärker-Stränge, legt sie hart links und rechts ins Panorama und regelt bei den Oszillatoren dann sozusagen anteilig, wieviel davon durch welchen Strang geht.

In dem Augenblick aber, wo man wirklich Hardcore-Analog-Modeling macht und sämtliche Eigenarten echtanaloger Komponenten emuliert – da driftet z. B. auch die Cutoff-Frequenz, vor allem kriegt man nie zwei VCFs ganz exakt auf dieselbe Cutoff-Frequenz (klassisches Jupiter-6-Problem) –, muß man dafür sorgen, daß beide Filter und beide Verstärker wirklich exakt im Gleichtritt sind.

Bei Analogsynths kann man folglich das Pannen von Oszillatoren komplett vergessen. Außer man steht auf synthexmäßige Stereo-Fatness Marke "rechts ganz eben anders als links".


Martman
 
Man müßte jedem emulierten VCO jeweils ein eigenes emuliertes VCF und einen emulierten VCA nachschalten.
Muss man das? VCF und VCA können doch einfach stereo statt mono ausgeführt sein. Der Mix aus den VCO's ist dann eben nicht mono, sondern stereo.
Alternativ bastelt man sich den Stereo-Sound mit Duotimbralität.
Ich habe hier Beispiele für beide Stereo-Varianten in meiner Wohnung. Beide VA's. Der VA-Synth in der MPC5000 hat Stereo-Stimmen. Die 3 Oszillatoren pro Stimme und die Stimmen kann man im Stereopanorama verteilen. Ein Stereo-VA-Synth ist das. Zudem noch multitimbral.
Korg Electribe (Sampler): Hier hat jeder Part einen einzigen Mono-Oszillator. Weil das Gerät aber multitimbral ist, kann man Schichtungen machen und im Stereopanorama verteilen.
Lediglich die Ultranova ist weder stereofähig noch multitimbral.
 
Ein Stereo-VCA, ob digital oder analog, besteht technisch aus zwei VCAs. Zwar können beide die selbe Hüllkurve und andere Modulationsquellen als Control-Input benutzen, aber die zur Gain-Regulierung verwendeten Bauteile bzw. Rechenoperationen sind für jeden Kanal einmal nötig.
 
Ein Stereo-VCA, ob digital oder analog, besteht technisch aus zwei VCAs. Zwar können beide die selbe Hüllkurve und andere Modulationsquellen als Control-Input benutzen, aber die zur Gain-Regulierung verwendeten Bauteile bzw. Rechenoperationen sind für jeden Kanal einmal nötig.
Klar, das heißt aber nicht pro VCO, sondern zwei pro Stimme.
 
Laut Behringer wird der PRO-1 nun gefertigt. Listenpreis 299 US
 
Nettes Teil. Immerhin auch mal 32 Voices, wobei ich gespannt bin, wie die das ins alte Modell schieben wollen. Haben die da etwas das doppelte verbaut und legen frei oder umgekehrt, kastrieren die was weg für mehr Stimmen?




Wer hat Anfang Jahr nochmal das Novation SL MK3 prophezeit? War ich das?

Anyway, ist auch seit kurzem da, aber offenbar völlig anderes Konzept als die ersten beiden Gen's, inklusive neuer Tastatur und Frontangriff auf NI.

 
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Das mit den CV Gates ist sicherlich ein cleveres Feature. Ich hatte einen Zero Controller und bin mit dem PluginWrappern nie warm geworden. Den Editor finde ich da besser.
 
Was mich jetzt brennend interessiert: Wer außer Vollelektronikern braucht 32 Analogstimmen? Und wenn, wer kann dann was anfangen mit 32 Stimmen aus demselben Synth?

Oder hab ich irgendwas nicht mitgekriegt, und analog modellierte Piano-Sounds à la JX-8P sind wieder auf einmal en vogue, und jetzt braucht man nur noch genügend Stimmen dafür?


Martman
 
Die Idee beim Prophet X/XL war ja, einen Hybrid zu bauen mit digitalen Samples und analogen Filtern, mit der Besonderheit, dass massenweise 8DIO-Samples reingestopft wurden. Die Piano-Sounds sind also nicht analog modelliert, sondern basieren auf hochwertigen 8DIO-Samples.

Ich vermute, der eine oder andere will nun auf dem Ding auch einfach mal die 8DIO-Pianos spielen etc., wo dann zusätzliche Stimmen und eine erweiterte Tastatur (XL-Version) durchaus Sinn machen.

Haben die da etwas das doppelte verbaut und legen frei oder umgekehrt, kastrieren die was weg für mehr Stimmen?
Letzteres ist der Fall: "...32-voice polyphony, when using a single sampled instrument and a single oscillator."

EDIT: Ich träum schon wieder vom DSI-Workstation-Flagship mit analoger Synth-Engine... schöööön :rolleyes1:
Aber es bleibt wohl ein Traum ;-)
 
Spekulationsmode. Ich habe seit 1 Jahr den Traum eines JD990 Boutique zum annehmbaren Preis. Hat Roland gerade absolut nichts in der Queue?
 
Wie waren beim JD990 denn die Effekte? Gut? Weniger gut? Was Roland aktuell macht – die verbauen aktuell aus meiner Sicht keine so guten Effekte. Siehe z.B. D-05.
 
Ich fand den JD990 vom Klang besser als die JV Serie. Und die Effekt waren auf dem gleichen Niveau. Ich glaube es ist noch eine Exciter Stufe mit in den Master Effekten. Der JD990 würde mich reizen nur ist er mir zu teuer gebraucht. Für 300Eur würde ich mir eine
Boutiue holen um das Inventar abzuschließen ;)
 
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Das wäre schön. Aber Roland war ist für den nächsten logischen Schritt nicht gerade bekannt. Ich gehe davon aus dass es die digitalen synths nur noch in ihrer miet-cloud geben wird. Tjaja...
 
Ich hatte in den 90igern nen JD990 samt Vintagesynthboard..... den Verkauf irgendwann in den Nullern habe ich bis letzte Woche bereut!

Jetzt isser wieder da! Nicht ganz so günstig aber im super Zustand!
Ich hatte ihn ja sehr gut klingend in Erinnerung, aber sooo gut......

Immernoch ein Hammersynth, Sahne Sound!!!!
:)
 

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