Das ist hier kein so übliches Objektiv, doch beim Lesen "Helios" hat's bei mir geklingelt, nun habe ich es tatsächlich ganz tief in meiner Objektivtasche gefunden.
Ist es gleich wie Dein Schätzchen? So sieht meines aus:
Sehr schönes sauberes Exemplar eines 44-2 hast du da.
Die Helios-Objektive sind nicht alle in so einem Top-Zustand. Sie sind meist günstig zu bekommen, aber man muss sehr selektiv sein. Manchmal haben sie Pilz auf den Linsen, oder sie sind sehr verstaubt, oder die Blenden-Lamellen können verölt sein. Inzwischen habe ich ein 44-2, ein 44M und ein 44M-7.
Diese alten manuellen Objektive haben an den neuen (insbesondere spiegellosen) Digitalkameras ein beachtliches Comeback erlebt, und insbesondere das Helios 44 in seinen unterschiedlichen
Varianten hat viele Fans.
Es gibt unzählige
YouTube-Videos und
Flickr-Gruppen dazu. Ich hatte es erst vor kurzem entdeckt und bin wirklich fasziniert von den alten Linsen. Insbesondere auch vom CZJ Pancolar 1.8/50 und dem Flektogon 2.4/35 mit ihrer beachtlichen Naheinstellgrenze, die wunderbare Close-Ups ermöglichen. Mit ihnen lernt man wieder, eine andere, mehr beschauliche Art des Fotografierens schätzen.
So nah dran, oft mit fast offener Blende, erfolgt bei mir das Fokussieren nur noch durch minimalste Körperbewegung, weil die Tiefenschärfe meist nur wenige Millimeter beträgt.
Hier noch zwei Bilder von gestern mit dem Helios 44M an der Sony Alpha 6600. Diese wild wachsende Pflanze, der Samenstand einer "Gewöhnlichen Waldrebe" (Clematis vitalba), ist immer wieder faszinierend.
Das Foto der
Waldrebe weiter oben ist mit einem Helios 44-2 gemacht.