Nicht sonderlich viel los hier. Deswegen will ich doch mal zeigen, was gestern bei mir eintraf:
Eine neue 2020 SG Special P90 faded Pelham Blue. Da mir die Kopfplatte etwas nackt vorkam und ich eh noch ne passende Klebecrown rumliegen hatte, wurde die Kopfplatte kurzerhand damit verschönt:
Von der Haptik und Anmut hat die Epi Anno 2020 wirklich gewonnen. Der Schritt zu Gibson ist meiner Meinung nach nicht mehr allzu groß, vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass diese SG bei Gibson gleich mal 900 € mehr kostet. Da stellt man sich die Frage, warum?
Jedoch wo viel Licht, da auch etwas Schatten: die Knobs wurden vom freundlichen, chinesischen Mitarbeiter falsch herum montiert. 10 ist 0 und 0 ist 10. D.h., steht das Volumepoti auf 10, nimmt es die Stellung von 0 ein. Macht grundsätzlich nichts, aber wenn man sich daran orientiert, ist es schon etwas merkwürdig. Kann man allerdings ändern. Genau wieder Umstand, dass die Knobs unterschiedlich hoch über dem Korpus stehen. In der Tat stört mich das schon mehr, als die falsche Montage der Knobs.
Das Griffbrett besteht aus Indian Laurel. Epi hat es jedoch so stark eingefärbt, dass nach jedem Spiel die Finger richtiggehend schwarz sind. Denke mit der Zeit wird auch dieses kleine Problemchen erledigt sein. Die Bridge ist richtig schön massiv und nicht so ein Gerippe wie bei anderen Epi-Modellen mit Warp.
Vom Klang her hören sich die Epi-P90er in keinster Weise billig, blechernd klingen oder sonstiges an. Ich kam mit der Werkseinstellung gut zurecht, musste nur hier und da ein wenig nachjustieren, da der Neck-PU etwas lauter, als der Kollege an der Bridge agierte. Die Potis besitzen einen weiteren Bereich an Einstellmöglichkeiten, so dass die SG dumpf, als auch höhenbetont klingen kann. Nur ganz fiese Höhen konnte ich bei ihr nicht hören. Vielleicht auch deswegen, weil der Bridge-PU bei der Epi im Gegensatz zur Gibson näher am Hals sitzt.
Zusammenfassend kann ich bereits nach 24 Stunden sagen: Epiphone hat die Qualität, die Haptik und auch die Elektrik nach vorne gebracht und das alles für unter 400 €. Normalerweise schiele ich bei solchen Gelegenheit immer nach der Gibson, diesmal ist das nicht der Fall, auch schon wegen der neu gestalteten Kopfplatte. Sieht zwar nach wie vor leicht unförmig aus, aber immer noch besser als die Vorgängerkopfplatte.