Der Einfluss von Preamps und Wandler auf den Sound

"da spielen die Wandler eine der geringsten Rollen drinnen" = Unfug hoch 10
 
@Sammy23: Prima Statement, irgendeine Begründung? :)
Dann sag mir doch mal wo du einen deutlicheren Unterschied hören wirst. Wenn du ein Drumset im Proberaum aufnimmst oder in einem akustisch optimierten Raum, oder ob du Presonus oder RME Wandler benutzt? Und was anderes als einen Fokus auf die gesamte Signalkette zu legen sage ich auch nicht. Trotzdem halte ich es für rausgeschmissenes Geld, wenn man zum Beispiel glaubt, durch bessere Wandler auf einmal Quantensprünge im Sound vollführen zu können während man gleichzeitig deutlichere Dinge vernachlässigt. Vorrausgesetzt man verwendet nicht eh den letzten Müll.
 
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"da spielen die Wandler eine der geringsten Rollen drinnen" = Unfug hoch 10

Mika und Navar haben Recht. In der Kette die wir hier diskutieren spielt der Wandler tatsächlich das kleinste Übel. (Mal abgesehen von den Kabeln) Die Wandler sind heutzutage generell schon so gut, dass es kaum mehr qualitative Totalausfälle gibt. Bei Räumen, Mikrofonen etc. ist das komplett anders. Bei Musikern ist das am Häufigsten - traurig aber wahr.
 
"da spielen die Wandler eine der geringsten Rollen drinnen" = Unfug hoch 10

Zwischen einem Wandler eines UCA und eines RME wirst du einen deutlichen Unterschied hören, das ist klar. Aber wenn die ganze Kette auf UCA-Niveau ist, dann wird der Aufpreis, den man zum RME bezahlt, sich auch mehr an den Mikros, Lautsprechern oder auch Raumakustik deutlich mehr bemerkbar machen als beim Wandler. (Und ob du in so einer Signalkette den Unterschied überhaupt groß hörst, ist auch wieder die andere Frage.)

Auch ich warte noch auf Argumente für deine Aussage...

MfG, livebox


€: Und Wandler auch != Preamp, geht mir grade noch durch den Kopf (fallses da ne Verwechslung gab)
 
Dieses Video ist in dem Zusammenhang mal wieder dringend zu empfehlen:

http://www.youtube.com/watch?v=BYTlN6wjcvQ

Ich kann diese Equipment-Diskussionsthemen leider nicht mehr ertragen ;)

Meine These:

Wenn man mit vernünftigem Mittelklasse-Equipment (Mikro, Preamp, Wandler, kein Hardware schnick-schnack) plus den Onboard-Mix-Tools einer vernünftigen DAW nicht zu mindestens 90% an eine "amtliche" Produktion rankommt, liegen die Probleme mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit VOR dem MIKRO (Akustik, Komposition/Arrangement, Musiker, Instrument) oder HINTER der D/A-Wandlung (Monitoring inkl. Akustik, Reglerschubser).

Man darf nie vergessen, auf welcher Ebene sich Leute wie z.B. Bob Katz befinden wenn sie etwa von "riesigen Klangunterschieden" reden und so muss man Profi-Kommentare auch einordnen. Die Leute bewegen sich auf der Wegstrecke von 99,98 % auf 99,99 %. Da ist die Luft dünn und jedes Plus von 0,000001% ist schon viel. Die meinen sicher nicht, man käme mit einem API-Preamp und Prismsound-Wandler von 20% auf 50%.

Ich beobachte interessehalber auch Diskussionen von richtigen Dipl.-Tonmeistern. Ein extrem anspruchsvolles Studium, das sehr gute Kenntnisse im technischen und musikalischen Bereich voraussetzt. Alleine an der Aufnahmeprüfung würden wahrscheinlich 90% der "normalen" Profis scheitern. Das soll jetzt keine Wertung sein. Ich sehe da aber halt Leute, die auf der einen Seite hören (müssen), wenn im Orchester der "2. Trompeter von links" um ein paar Cent falsch intoniert, andererseits technisch auf einem Niveau sind, dass sich viele z.B. hochwertige Preamps selbst entwickeln und bauen könnten. Das Interessante ist: Da wird nie über Wandler-Nuancen, Preamp-Farben, analoges Equipment, Röhrenmikrofone, etc. diskutiert. Da geht's um Mikrofonaufstellung, Auswahl des MikrofonTYPS (Richtcharakteristik, etc., über Fragen nach Großmebran oder Röhrenmikro lachen die bloß), Akustik, etc. Und das liegt sicher nicht nur daran, dass die meist im Klassikbereich unterwegs sind, wo natürlich andere Vorgehensweisen herrschen .
 
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Das bestreitet ja auch alles niemand, UranusEXP, aber man darf sich doch informieren :) Mir ist klar, dass das Knowhow und andere Dinge, wie vor allem die Raumakustik und vielleicht die Mikrofone den Sound viel mehr Beeinflussen und dass das Arrangement natürlich alles und nichts an einem Song sein kann. Ist aber trotzdem gut, dass man ab und an mal auf den Boden der Realität zurückgeholt wird :)
 
Das bestreitet ja auch alles niemand, UranusEXP, aber man darf sich doch informieren :)

Oh, ne, klar! Soll und muss man! Das war auch als Info gedacht, v.a. das Video, das bringt's auf den Punkt und hat jede Menge guter Hör-Beispiele und -Tests, eben z.B. einen Wandler-Vergleich.
 
Das werde ich mir am Wochenende in aller Ruhe auch anschauen, danke schonmal dafür.
 
Danke für den Link zum Video Uranus.
Das zeigt sehr gut, welch unnötige Gedanken sich viele um die technik machen. :great:

cheers
Mika
 
Die Technik ist meist nicht das schwächste Glied.
Ich Sage es ungern immer wieder, aber am meisten Verbesserung fürs Geld, bekommt man immernoch über die Raumakustik.
leider ist dies der bereich wo zu 90% viel zu wenig investiert wird, wobei dort wirklich spürbare verbesserungen der gesamtkette möglich sind.
cheers
Mika

würd ich so unterschreiben, wobei ich mich auch den Ausführungen von Dusseltier anschliesse...
Klar, Raumakustik hat einen größeren Einfluss, aber danach wurde hier ja nicht gefragt ;)
Die Preamps würde ich da als noch wichtiger einordnen als die Wandler, aber auch die sind nicht zu unterschätzen...

Ich hatte ein ganz klares aha-Erlebnis, als ich meine DA-Wandler für die Monitore geupgraded hab...vorher dachte ich auch Wandler etc machen kaum einen Unterschied, wenn man aber eine perfekte Abhörsituation hat (Raumakustik ist hier perfekt, dazu K&H o300 Monitore) wird auf einmal deutlich, dass Preamps und Wandler doch einen wichtigeren Einfluss haben als man vorher dachte.
gerade was die Tiefe/Räumlichkeit und Auflösung betrifft....das gilt auch für andere Kleinigkeiten, ein ähnliches aha-Erlebnis hatte ich z.B. als ich meine Monitor-Stäner gegen wesentlich bessere mit Bleischrot gefüllte getauscht habe...wesentlich definierter Bass und saubereres Stereobild etc...
Das heisst NICHT, dass man nciht auch für wenig Geld halbwegs anständiges bekommen kann (Beispiel Behringer ADA8000...besser als was z.B. die Digidesign Geräte unterhalb des 96io zu bieten haben...also Wandler meine ich..Preamps sind kacke vom ada). Einen Einfluss hat sowas mit Sicherheit...klar, kleiner als Raumakustik, gute Mikrofonierung etc...aber wegdiskutieren lässt sich der trotzdem nicht.
Ob einem diese Details den z.T. horrenden Aufpreis wert sind muss jeder selber entscheiden, je öfter gewandelt wird (Stichwort Outboard), desto wichtiger werdn auch die Wandler...ich bepiss mich immer wenn ich höre "ich arbeite voll analog" und dann gehen die Signale 10 mal durch Wald- und Wiesen Wandler.....
Ist das für ein privates Projektstudio wichtig? wahrscheinlich nicht, da kann man das Geld sinnvoller anlegen (z.B. Raumakustik), ist es für ein Profi-Studio wichtig? Wenn man die bestmögliche Qualität haben will ganz klares JA
 

Ich hätte es nicht besser formulieren können:

"
Zitat von d?ssel-tier
Die Signale klingen dann in der Summe einfach besser, die Räumliche Darstellung ist auf einmal da etc. Das muss man einfach selber ausprobieren.
Die Feinheiten summieren sich halt im Mix.

Bei Wandlern ist der Unterschied meiner Meinung nach einfacher zu hören. Wenn ich von meinem Motu 896 auf den D/A Wandler von Dangerous Music umschalte, ist das, als ob man beim Auto plötzlich 20 PS mehr hat. Die Auflösung ist besser, alles wirkt klarer etc. Und das macht sich natürlich in der Summe stark bemerkbar, wenn du 30 Spuren mit guter Wandlung hast."
 
@Sammy23: An sich sehe ich das auch so, aber trotzdem macht ein 1.5k Wandler aus einem schlechten Signal noch lange kein gutes Signal.

Man muss hier wie Lasse das schon angedeutet hat auch mal zwei Fälle ganz deutlich unterscheiden. Redet man von einem Profi - Studio in dem alle Komponenten in Top Qualität zusammenarbeiten müssen oder von einem Projektstudio in dem man froh ist auch mal 1-2 Mikrofone über Rode Qualität zu besitzen. Bei Fall 1 ist die Sache klar und hier wird man sich sicherlich auch nicht den Rat oder die Hilfe aus dem Recording Bereich des Musiker-Boards holen. Mal von Einigen Leuten abgesehen, die uns hier glücklicher Weise mit viel Rat und Hilfe zur Seite stehen kochen die Meisten sicherlich auf recht kleiner Flamme (mich eingeschlossen) im Vergleich zur Profi Liga. Und da ist es einfach nötig sich zu überlegen, welche Investition einen langfristig weiter bringt. Ich persönlich bleibe dabei, dass ich auf diesem Niveau nicht empfehlen würde, die Erwartung an bessere Wandler zu hoch zu setzen, wenn an dem Ausgangssignal nicht noch massiv etwas zu verbessern ist. Um mal ganz kurz bei meiner ganz persönlichen Meinung zu bleiben glaube ich, dass es jedem, der in diesem Amateur Bereich herumwerkelt deutlich mehr bringt seine Mix- und Abhörsituation zu verbessern. Meine Erfahrung war, dass ich selber den bisher größten Qualitätssprung gemacht habe, als ich mir eine einigermaßen vernünftige Abhöre zugelegt und den Raum zum Mixen optimiert hab. Hätte ich das Geld in einen besseren Wandler investiert wäre das in meinem Fall Perlen vor die Säue gewesen, ich hätte den Unterschied wahrscheinlich nicht mal hören können. Ist aber auch nur meine persönliche Meinung, kann natürlich jeder anders sehen.

Natürlich gilt immer der Spruch "die gesamte Signalkette muss so gut wie möglich (oder optimal) sein" ... wenn ich könnte wie ich wollte, dann wäre sie das auch. Lasse hat das meiner Meinung nach sehr schön beschrieben.
 

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