Bei uns im Chor gibt es zur Zeit ein ähnliches Projekt: der örtliche Theaterverein (eine der besten Laienbühnen der Gegend, die Schauspieler fast auf professionellem Niveau) macht im Herbst ein grösseres Mittelalter-Projekt mit In- und Outdoor-Locations bei dem unser Chor auch mitwirkt und sozusagen sich selber, eben einen Chor, spielt. Solisten sind im Prinzip nur die Schauspieler, zwar gibt es glaub noch eine Gesangssolistin, aber nicht im Bereich des klassischen Gesangs. Musikalisch hätte es mich nur sehr mässig interessiert (ein zeitgenössisches Werk eines lokalen Komponisten und glaub noch Kirchenlieder) spannend hingegen wäre die Zusammenarbeit mit den Schauspielern gewesen, auch mal zu sehen wie die proben etc.
Da ich aber an 2-3 der 4 Aufführungsdaten nicht hätte dabei sein können, stellte sich mir die Frage des Mitmachens gar nicht erst, worüber ich nicht wirklich unglücklich bin.
Proben tun sie in den regulären Chorproben und in szenischen Zusatzproben. Alles in allem ein beträchtlicher Aufwand.
Das ist ja fast exakt so, wie bei uns
Einen Vertrag wie beim Chor von Silvieann gibt es nicht. Fände ich auch sehr seltsam. Wenn es dabei nur um die Fotos und Videos ginge: ok! aber weshalb steht dann nicht auch nur das drin? Unterschreiben, dass ich die Proben lückenlos besuche etc. täte ich nie. Wäre für mich zwar selbstverständlich, das nach besten Wissen und Gewissen einzuhalten, schriftlich dazu nötigen lassen würde ich mich aber nicht.
Genauso ging es mir ja auch. Und genau deshalb hab ich nach Euren ERFAHRUNGEN damit gefragt.
Und was will die Projektleitung schon machen, wenn jemand unterschreibt und dann doch einige Proben fehlt oder sein Zeugs nicht ganz 100%ig kann? Eine Geldbusse? Wohl kaum, das wäre ja absurd! Vom Projekt ausschliessen? Klar! Aber das können sie doch auch ohne unterschriebenen Vertrag! In vielen Chören ist es doch so: wer bei einem Projekt mehr als eine vorher vereinbarte Anzahl Proben fehlt, tanzt an zum Vorsingen und wenn man dort nicht genügt ist man draussen. Festgehalten ist das meist in den Chorregeln, Verträge mit den einzelnen Choristen dazu sind nicht nötig.
Das scheinen die bei uns anders zu sehen
Der Gedanke dabei war bestimmt: Wenn wir uns das schon für die DSGVO unterschreiben lassen, dann können wir uns das gleich mit unterschreiben lassen.
Aber da nichtmals die Zusicherung drinsteht, dass man definitiv teilnehmen darf, wenn man das alles einhält, empfinde ich dies sehr einseitig, und ich denke auch, dass dies einer rechtlichen Überprüfung nicht standhalten würde.
Wenn irgendwas nicht paßt, dann sollte der Chor oder Chorleiter diesen Sänger oder diese Sängerin auf jeden Fall ausschließen dürfen, keine Frage.
Und die reine Anwesenheit wird ohnehin durch die Stimmführer protokolliert. Dort hat man sich auch abzumelden, wenn man z.B. durch Krankheit verhindert ist.
Ein bisschen kann ich deshalb die Frage von Silvieann nach dem Benefit verstehen. Klar, der Benefit ist der Spass, bei einem solchen Projekt mitmachen zu können. Aber so fordernd wie das formuliert ist könnte man schon fast denken, es geht dabei um das Mitsingen in einem Profi-Chor, nur: dort kriegen alle Choristen eine Gage, es ist ein vertraglich geregelter Job den sie ausüben!
Genau das!
Nun, für den Chorleiter ist ja Musik sein Beruf. Eventuell möchte er ja auch mit seiner Komposition Geld verdienen, was durchaus nicht abwegig wäre.
Deshalb kann ich auch den Wunsch verstehen, dass alle ihm entsprechend zusichern, dabei zu sein und ihn zu unterstützen. Er ist auch ein wirklich guter Musiker, und seine Kompositionen gefallen mir auch.
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Ist das wirklich ein Vertrag?
Nachdem ich das zu unterschreibende Dokument nur von diesem Posting her kenne, stellt sich mir die Frage, ob das nicht einfach eine art von "Merkzettel" oder "Protokoll" ist? [...]
Oder ist das wirklich ein richtiger Vertrag? Kann ich mir jetzt irgendwie kaum vorstellen.
Verträge können auch mündlich geschlossen werden
Man muss mit seiner Unterschrift, versehen mit Datum und Ort, versichern, dass man dem zustimmt und es einhalten wird.
Dass dieser Vertrag eher einen auffordernden Charakter hat und einer rechtlichen Überprüfung vermutlich nicht standhalten würde, ich glaube, da sind wir uns alle einig.
Es ging mir ja um die Frage, ob Ihr solche Verträge kennt, schonmal unterschrieben habt oder unterschreiben würdet.