der Bodhrán Thread

  • Ersteller Akquarius
  • Erstellt am
So, die Bodhran ist bestellt. Jetzt noch etwas Geduld und dann geht es los. :)

Gruß

Andreas
 
Lass von Dir hören wenn sie da ist.
 
@Akquarius:
Hey Bernd, lass Du auch von Dir hören, wenn Du die "Ian Lambe" hast ( ist zwar jetzt o.t., interessiert mich aber sehr, da sie vom "Blasaufwand" relativ leichtgängig sein soll und ich 'ne Overton habe, die eher "kraftaufwändiger" ist; heisst, mit meiner momentanen Erkältung ist sie für mich von meiner Lungenkapazität nicht spielbar...:( )
 
Eine Low D? Damit liebäugelt meine Frau auch, seit sie die Videos von "tinwhistle" bei youtube sah. :D

Nach einiger Suche habe ich nun noch eine Bodhran gefunden, die ich wohl kaufen werde. Sie kostet als Set (Tipper, Tasche und stimmbare Bodhran) gerade mal 95,- Euro. Der Verkäufer bietet selbst workshops an und belegte bei der WM den 3. Platz - da wird er hoffentlich keinen Mist in seinem Sortiment haben: http://www.bodhran-world.de/

Sobald ich sie habe, berichte ich hier gerne mal über meine ersten Schritte.

Gruß

Andreas

Hallo Andreas,
Mit der Palisander-Bodhrán für 95,- € habe ich auch mal angefangen, diese Trommel bietet meiner Meinung nach ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und ist ideal für den Einstieg in die Kunst des Bodhránspielens.
Klanglich entwickelt sie sich mit der Zeit überaus positiv hin zu ausreichend mächtigen Bässen und auch die Plopps kommen gut rüber, dazu sei angemerkt, dass ich meine "Ziegen", ( so werden Bodhráns wegen ihres Ziegenfells auch gern genannt), sehr oft verwämse, zum einen macht es unheimlich viel Spass, baut Stress ab und verhilft zu grosser Ausgeglichenheit, (Originalton meiner Frau), je öfter eine Bodhrán gespielt wird, desto eher entwickelt sich der Ton, das Fell bzw. die Zellstrukturen der Haut verdichtet sich an den richtigen Stellen und so entwickelt sich der Sound, eine so gut eingespielte Bodhrán steigt also im Wert!
Nachteil der Palisanderbodhrán ist das Stimmsystem, Du brauchst dazu einen Imbusschlüssel, (wird von Guido mitgeliefert), die höherpreisigen Bodhráns verfügen heutzutage über ein astrein funktionierendes schnelles, werkzeugloses Stimmsystem. Man muss nicht mehr dauernd den blöden Schlüssel suchen, ist der mal weg, ist die Session zu Ende :-(
Bodhráns sind da ziemlich empfindlich, jedenfalls solche mit Naturfellen, sie reagieren insbesondere sofort auf Veränderungen der Luftfeuchtigkeit, schon eine schwitzende Hand am Fell kann dazu führen, dass man innerhalb kurzer Zeit mehrfach nachstimmen muss.
Ich erlebe sowas oft bei Sessions, wenn es draussen geregnet hat oder noch regnet und nur die Kneipentür aufgeht, schon ist sie zu tief.
Sehr empfehlenswerte und preislich auch nicht so astronomisch wie die Highendlines vom Bodhránmaker sind seine Light-Lines.
Die haben ebenfalls ein werkzeugloses Stimmsystem und sind von der Verarbeitung absolut Spitze.
Mail den ruhig mal an, ab und zu hat er auch etwas günstigere Modelle da.
Hier der Link zum Bodhránmaker:
http://www.bodhranmaker.de/new/de/index.php?Bodhrans:Light_Line
Ich möchte noch hinzufügen, dass ich keinerlei Werbung betreiben will oder sonstwie mit ihm in einer geschäftlichen Verbindung stehe. Aber ich habe noch keine O´Kane oder was besseres als seine Produkte gesehen oder gehört, sogar die "amtlichen" Freaks wie J.J.Kelly spielen seine Bodhráns und er wird auch in diesem Jahr wieder offizieller Aussteller der Bodhrán-Summerschool auf Inisheer sein.

edit: die Strebe der Palisanderbodhrán kannst Du bedenkenlos ausbauen, sie behindert einen nur an der Bewegungsfreiheit der linken Hand und hat rein physikalisch keine weitere Bedeutung, es sei denn Du willst die Bodhrán im Stehen spielen und brauchst da sowas wie eine Stütze am Handrücken, ich hab die Strebe direkt nach dem Kauf demontiert, liefert Material für drei-vier gute Palisandertipper :)
 
Interessanter Diskussionspunkt. Ich bin zwar kein besonders guter Bodhrán-Spieler, aber das Kreuz bei meiner relativ flachen Bodhran empfinde ich nicht als hinderlich. Im Gegenteil: ich kann es als Stabilisierung des Handrückens/Unterarms verwenden, um den Druck von Innen auf das Fell zu variieren.
 
Danke, Yrrlicht, für deinen sehr guten Beitrag. Die Hedwitschak (was für ein Name :D) reizt mich persönlich sehr, aber meine Frau und mein doch etwas kleiner Geldbeutel schränken meine ersten Schritte in die Welt der Bodhran etwas ein. Immerhin müßte ich für die Lightline (incl. Tipper und Tasche) das doppelte (200,- Euro) bezahlen.

Sollte ich jedoch zu dem Instrument finden, dann gibt es zum Glück den Geburtstag und Weihnachten - also zum Jahresende werde ich dann wohl eine Hedwitschak besitzen. :)

Das mit dem Stimmschlüssel ist natürlich etwas unpraktisch, aber solche Dinge nimmt man als Anfänger eben in Kauf. Am Schlüsselbund montiert, werde ich ihn aber kaum verlieren bzw. ist der Stimmschlüssel dann das kleinere Problem. :eek: :D

Bei der Querstrebe gehen die Meinungen wohl oft auseinander. Im Bodhran-Forum konnte ich lesen, dass erst durch die Strebe einige Soundgestaltungen möglich werden sollen. Wichtig ist, wie bereits von dir geschrieben, dass man diese ohne Probleme (bei Bedarf) ausbauen kann.

So, jetzt warte ich auf mein neues Instrument, welches hoffentlich schon bald bei mir eintreffen wird.

Gruß

Andreas
 
Die Bodhran ist angekommen. :) Mein erster Eindruck ist ganz gut, wobei man schon merkt, dass die Verarbeitung nicht so der Renner ist. Irgendwie fühle ich mich an die Gitarren, made in China, aus dem unteren Preissegment erinnert. Déjà-vu! :D

Aber die optischen Mängel (Kratzer bzw. Einschnitte am Stimmsystem, narbiges Innenfell mit leichten Fellresten und ungenauer Innenrahmen) sollen nicht von der Funktion ablenken. Das Fell der Bodhran war sehr straff gespannt und die ersten Töne klangen nach einem Karton. Demnach schaute ich mir das Stimmsystem näher an und war sofort begeistert. Man lockert einfach gleichmäßig die Schrauben und der Innenrahmen kann nach unten rutschen, was das Fell spürbar entlastet. Jetzt hatte der Ton schon deutlich mehr Volumen.

Die Strebe schraubte ich gleich heraus, da sie mir irgendwie "unnatürlich" vorkam. Dann machte ich mich über die Onlinekurse bei youtube her. Die ersten Schläge kratzten noch, doch dann kam ich besser in den richtigen Bewegungsablauf und das Kratzen verschwand.

Mit der Innenhand experimentierte ich ebenfalls ein wenig. Alles in allem muss ich sagen, dass die ersten Schritte sehr positiv verlaufen sind. Das Instrument scheint seinen Zweck zu erfüllen und die Haltung des Tippers ist wohl auch kein Hexenwerk.

Jetzt werde ich mir in den nächsten Tagen ein paar Schlagmuster erarbeiten und auf mögliche Veränderungen am Instrument achten.

Gruß

Andreas
 
Gute Schlagmuster zu Reels und Jigs grade für Einsteiger findest Du hier: http://www.bodhran-lounge.de/index.html
Wirklich gut und empfehlenswert ist es einen richtigen Workshop zu buchen, so vermeidest Du auf jeden Fall die typischen Anfängerfehler, die später nur sehr schwer wieder auszubügeln sind.
Beim letzten Workshop, denich besuchte, kam Rolf Wagels und drehte mir meine GPS um, so dass ich INNERHALB(!) der Trommel spielen musste, Effekt: ich hole nun nicht mehr so weit aus, spare Kraft und der Ton ist trotzdem derselbe.
Die Palisander-Bodhrán, die Du jetzt hast ist qualitativ erheblich besser als das was man allgemein, (und oft naserümpfend) über Pakistanibodhráns zu hören kriegt.
Wie schon gesagt, das Preisleistungsverhältnis ist oki und man kann darauf gut und anständig spielen.
Spätestens wenn Du sie mal im Vergleich mit einer Hedi hast, merkst Du sofort den Unterschied in jeder Hinsicht und dann wird Dir auch klar, warum die Bodhráns auf Bavaria etwas mehr kosten.
Viel Spass und gute Fortschritte beim Ziegenwämsen wünsche ich Dir.
 
Danke Yrrlicht, die verlinkte Seite ist sehr hilfreich.

Der Besuch bei einem Workshop ist vielleicht ein gute Idee, aber leider auch wieder sehr teuer (90,- Euro Kursgebühr + 40,- Euro Benzingeld + 20,- Euro Verpflegung = 150,- Euro für ein Anfängerwochenende bei Guido). Für den Anfang muss ich mir das also selbst über das Internet beibringen.

Da sich, wie schon geschrieben, bei mir ein "Folkprojekt" entwickelt und wir mittlerweile zwei Gitarristen und eine Tinwhistle-Spielerin sind, möchte ich gerne auf die Bodhran ausweichen. Mein Hauptinstrument bleibt aber natürlich die Gitarre.

Eine Hedwitschak möchte ich so schnell nicht in die Hand nehmen. Als ich im Bereich E-Gitarre eine Gibson BFG anspielte, weckte ich ein Bedürfnis, das erst durch den Kauf abgebaut werden konnte. Würde bei der "Bavaria-Ziege" nicht anders sein. :D

Gruß

Andreas
 
@ Saitenstechen,
Du kannst auch im Bodhránforum gucken, wer da in Deiner Nähe wohnt.
Die geben Dir gerne ein paar Einsteigerlessons, oft einfach so oder für ne Einladung in den nächsten Pub.
In Mainz und in Wiesbaden gibts Bodhránis.
Einfach mal im Bodhránforum nach "Unterricht" suchen oder mach da nen Thread auf, jede Wette, das sich jemand meldet.
Viel Erfolg und viel Spass mit der Ziege.
 

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