Der Behringer-Ultradrive-Pro-DCX-2496 Thread

  • Ersteller Rockopa
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Hallo Whitelucker,
gerade das will ich ja ausprobieren, ob da ein Unterschied zu hören ist.
 
Ich habe mit der Laufzeitmessung des Controllers keine guten Erfahrungen gemacht. Wenn mir Basshörner auf gestackte direktstrahlende Topteile aligned werden, dann kann das nicht richtig funktionieren. Diesen Test haben wir mehrfach mit verschiedenen Lautsprechertypen und Meßmikros gemacht.
Etwas anders ist es, wenn die Tops in 4 bis 5 Metern Höhe hängen. Dann ist diese Spielerei am Controller eventuell hilfreich allerdings auch überwiegend für die Hörerzone die direkt vor den Bässen steht und messen muß ich trotzdem noch, teils mit gravierenden Abweichungen.... Verlassen tu ich mich dann doch lieber auf Systune. Dort kann ich sehen, welche Laufzeiten erforderlich sind und kann entscheiden, welche "Kompromisse" ich eingehe. Meist kommt dabei raus, dass in der Hörerzone keine zusätzlichen Laufzeiten berücksichtigt werden müssen, da grad in den ersten 10 Reihen starke Abweichungen auftreten - nämlich unterschiedliche Hörwinkel. Die folge: Erhöhtes Phasing auf dem Platz. Das gilt wiederum überwiegend bei Anwendungen mit Linearray's.

Richtig Sinn macht eine Laufzeitkorrektur auch nur wenn z.B. verschiedene Bässe zum Einsatz kommen (18 Zoll/ 21 Zoll e.g.) bzw. wenn Bässe im Endfire aufgestellt werden. Natürlich ist ein Linedelay damit nicht gemeint. Da hilft auch nur ein Maßband plus 5 Meter :). Die Ortung der Musik soll stets von vorn sein.

Den Unterschied der Temperatur wirst du wahrnehmen, wenn die Delayline mal 20 Meter weg steht. Dann dreh nochmal dran und du wirst feststellen, dass sich da gewaltig etwas ändert. Im direktvergleich vor einer Lautsprecherbox ist dort nichts fest zu stellen da es wurscht ist, ob das Grundsignal grad mit 0ms kommt oder mit 100 ms. 2 Lautsprecher nebeneinander auf 100ms und an der Temp gedreht bringt in diesem fall auch nix ausser einem Echo bzw. ändert es sich, die ms unterscheide wirst du aber nicht hören. Das funktioniert nur auf richtige Distanz und ist ebenso nur ein Hilfsmittel um nicht rechnen zu müssen. Da muss ich sagen, traue ich Herrn Behringer auch zu, dass dieses Hilfsmittel funktioniert.

Wie bereits beschrieben verändert sich auf Distanz die Laufzeit bei unterschiedlichen Temperaturen. Denn die ist stark Luftdruck abhängig.

Der Controller ist sehr geil! Funktioniert hervorragend, hat eine Menge an Features aber ich will unsere DP's nicht missen :) Gelungen finde ich besonders, dass er wenig rauscht und den Preis!

Und zum Thema Ausfall:
Unsere XTA Historie seit etwa 10 Jahren:
Backup Batterie ausgelaufen, board getauscht
Display kaputt
Wandler defekt
Netzteil defekt
Absturz nach Start, Neustart, Neustart, Neustart, Epromm leer

Der Einzige XTA der noch nie was hatte ist der dp526 eine XTA OEM Weiche von Martin namens DX1. Baugleich etwa DP226, ein wenig abgespeckt (kein RS485). Kostet etwa 3800 Euro VK. Da ist fraglich, ob man bei Budget PA nicht doch lieber die Ohringerweiche nimmt.
Wir haben welche davon und schämen uns nicht!

Schöne Grüße
 
Hallo Showitevent,
vielen Dank für deinen Beitrag. Finde ich sehr hilfreich. Wir benutzen z.Zt. eine samson S3 Weiche. Ich finde die rauscht. Muß immer eine DI-Box dazwischen schalten. Dann gehts. Das Problem ist eben, die Weiche kann ich nur am Endstufenrack bedienen. Das Beringerteil kann ich fern bedienen. Für mich ausschlaggebend bei der Kaufentscheidung. Habe die DCX2496 heute bestellt.
 
Hallo Keini, die Weiche spielt in der Budgetliga am besten! Unsere sind jetzt schon ein paar Jahre alt und wir haben damit kein Problem.
Rauschen tun alle Weichen. Die einen mehr, die anderen weniger. Grund ist, dass das Inputsignal meist per Spannungsteiler ganz klein gemacht wird, damit die Weiche im Eingang mit hohen Pultpegeln klar kommt. Die Singalverarbeitung arbeitet dann mit relativ moderaten Pegeln. Damit aber am Ausgang genug pfeffer ankommt muß das Signal wieder aufgeholt werden und genau da zeichnen sich die Klassenunterschiede ab.

Die Behringer macht das ganz gut. In all den Jahren als FOH Mann und Systemer habe ich des öfteren die Weichen auf dem Laptop am FOH gehabt. Seit jahren allerdigns sehe ich da keine Notwendigkeit mehr.


Gruß
 
Wenn ich rein reinen DJ vor der Anlage habe, spare ich mir sehr gerne das Mischpult zwischen Ihm und dem Controller und steuere/Pegel per Laptop nach. Das ist sehr angenehm. Geht zwar auch direkt am Gerät, empfinde ich aber als umständlicher.

Mein DCX läuft ebenfalls seit Jahren klaglos. Allein der EQ ist nur bedingt zu gebrauchen. Der setzt gerne aus, wenn man über oder aus der 0d Stellung geht. Während dem Gig hier etwas zu verändern ist leider unmöglich.
 
Hallo highQ,
das der EQ nicht viel taugt habe ich hier im Forum auch schon gelesen. Werde ihn auch kaum benutzen, höchstens mal zum Test. Dafür habe ich mein LA-Audio im Siderack.
 
... das der EQ nicht viel taugt ...

So pauschal kann man des wohl kaum sagen. Meine Erfahrung ist, dass das Signal beim Verschieben des EQ über den Nullpunkt schonmal kurz aussetzt. Trotzdem ist der EQ durchaus zu nutzen um die Grundentzerrung der PA durchzuführen. Man sollte sich nur gut überlegen, welche Veränderungen man während der Show noch macht.
 
Ich empfinde dieses Einsatzgebiet eher als "Zweckentfremdung". Der Controller ist und bleibt ein Controller und soll ja keine Livemixapparatur darstellen. Klar macht man sich genannte Features zu nutze um schnell mal einzugreifen.

Der Main EQ ist zur Entzerrung der Raumakustik und besitzt in 0position eine Art through funktion ähnlich einem Bypass. Das sich hier die Klassenunterschiede abzeichnen ist völlig klar. Ich nehme das als leises hintergrundknistern wahr.... Dennoch funktioniert der EQ meines erachtens weit besser als es die ganzen Altos und Alesis vielcher tun. Ich würde den Ohringer EQ sogar über den klassischen DBX 231 stellen und selbst der funktioniert zumindest spekulativ.
Digitales knistern haben andere namenhafte Hersteller auch nicht im Griff. Das der EQ deswegen schlecht geredet wird (sei es auch nicht hier sondern woanders) halte ich für einen Egotripp jener, die sich nicht damit anfreunden können, dass es auf dem Budgetmarket durchaus brauchbare Materialien gibt.

Wir haben viele Hersteller für die wir super super viel Geld ausgegeben haben. Unser dankbarstes System ist allerdings aus dem untersten Preissegment, entsprechend günstiger für den Kunden und somit attraktiv. Der Witz ist, selbst dieses System funktioniert bislang ohne Ausfälle und wenns mal die Füße durchstreckt, drauf ge*****en ;)

Gruß
 
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Hier im Board wirst du den DCX nicht verteidigen müssen. Er ist bekannt und beliebt. Nur sollte man eben auch realistisch einschätzen, was er kann und was er nicht kann.
Verbissene Verfechter der Budgetliga mit Allergie gegen alles was ein paar Euro mehr kostet, überzeugen mich auch nicht ;)
 
Man muß halt schauen, wofür hab ich Kunden, was sind diese bereit aus zu geben, was erwarten sie dafür und wie finanziere ich den Mist. Wenn unterm Strich raus kommt, dass ich nach 4 Jahren inkl. aller Wartungs- und Lagerkosten ein System refinanziert habe, dann ist alles gut. Es spielt dabei auch garkeine Rolle, ob das System 100 Euro oder 100.000 Euro kostet. Der Zeitraum ist entscheidend.

Ich mag Behringer nicht sonderlich, ich will hier keineswegs ein Produkt schön oder schlecht reden. Wir haben aber mit diesem Gerät explizit sehr gute Erfahrungen gemacht. Vermieten die allerdings nur anteilig für Umme. Die sitzen in 2 Systemracks die 2 Discobestecke treiben.

Gruß
 
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Hallo Leute,
habe inzwischen mein DCX bekommen und gestern auf der Probe getestet. Ein wirklich gutes Teil. Ich steuere es über Laptop via Multicore. Funktioniert einwandfrei. Dazu waren ja hier im Forum sehr gute Beiträge wie man das macht. Das Rauschverhalten ist sehr gut es rauscht kaum hörbar. Bei meiner Samson Weiche brauchte ich immer noch eine DI-Box. Jetzt nicht mehr. Auch habe ich jetzt eine noch bessere Kontrolle über mein Frontfil. Ich nutze dazu das Routing mit der Summe, A+B auf die Summe als Monosignal. Habe nicht bereut das DCX gekauft zu haben.
 
Hi keini, na dann Gratulation zum gelungenen Kauf :)
Was ich nicht verstehe, ist, warum eine DI-Box (in deinem alten Setup) gegen Rauschen hilft...? :confused: Oder meintest du Brummen?
 
Eine DI Box kann ein Hilfsmittel für beides sein :) Im Main-Signalweg aber eher nicht... Viele Weichen (gerade analoge) neigen dazu ein Rauschen über die langen Kabelwege des MC's zu produzieren. Dort kann es hilfreich sein, den Eingang des Controllers per DI/Trafo (wie auch immer) niederohmig zu machen. Rauschen wird leiser, Summensignal leider auch. Um dann richtig Feuer aus der Anlage zu bekommen muß das Pult in der Lage sein, den Signalverlust in Prozent x wieder aufzuholen. Leider kommen damit lange nicht alle DI Boxen klar. Oft hört man garkeinen Unterschied da der Outputpegel des Pultes ja das eigenrauschen der Vorverstärker mitverstärkt. Wenn ich den Output um 3 bis 6db erhöhe, erhöhe ich auch das Rauschen des Pultes um 6db.

Die Frage von Livebox ist aber durchaus sehr berechtigt. Ein Brummen sollte immer bekämpft werden und auch nur im absoluten Spezialfall per DI. Denn ein Brummen deutet immer auf ein Problem in der Masse hin. Es kann sein (80 Prozent aller Fälle), dass es dann eine Brummschleife ist. Aber mit 20 prozentiger Wahrscheinlichkeit fehlt eventuell auch irgendwo eine Masse. Es kann lebensrettend sein, diese wieder herzustellen.


Gruß
 
Hallo livebox,
ich meinte schon Rauschen kein Brummen. Ich hatte die DI-Box dann zwischen der aktiven Weiche und dem Amp geschaltet. Hat immer funktioniert. Wobei ich die nur an den Topteilen hatte. Bei den Subs hat man das kaum gehört.

Gruß
 
Hallo Keini,

das hat sich ja jetzt egalisiert aber als kleinen Rat für die Zukunft:
Aus diversen Gründen sollte kein Glied ausser einem XLR Kabel zwischen Management und Endstufe sitzen. Z.B. kann dir der Pegelverlust die Leistung klauen Limiter und Outputgains sind somit nicht mehr das was sie sein sollten. Ebenso besteht die Gefahr des einstreuuens auf die DI. Gerade wenn diese im Amprack verbaut ist. Ich denke das wirst du alles wissen, hilft aber eventuell anderen die an dieser Stelle mal mit einer DI experimentieren.

Gruß
 
Hallo showitevent,
Du hast Recht, daß weiß ich, das zwischen Management und Endstufe nichts sein soll außer einem Kabel. Ich wußte mir aber nicht anders zu helfen. In dem Saal wo wir proben haben auch andere Bands Probleme mit Netzeinstreuungen. Muß wohl an der Hausanlage liegen. Jedenfalls mit dem DCX hat sich das ja nun entlich erledigt. Nur noch kaum hörbare Fremdgeräusche.

Gruß
 
Neiiiin.... Gestern ist es passiert....

Plötzlich Anruf vom Kunden gegen 1:00 nachts, mitten in der VA:
Ich brauche dringend Hilfe, musste die Endstufen abschalten weil auf der einen Seite nur noch komische Geräusche kommen und die sind tierisch laut.

Ich anderes Amprack eingepackt und hingefahren. Controller zeigte normalen Pegel am rechten Topteil Ausgang aber raus kam nur ein extrem lautes Surren mit irgendwelchem Digitalrotz.
Die Schreckensbillanz: 1 defekter 1 Zoll Treiber. Bei gezogenem Speakon ging der Amp bis in den Limiter. Linke Seite war alles tacko.
Nun wollte ich natürlich nicht erst den Controller verdächtigen... Kollege hat derweil eine neue Box aus dem Lager geholt, ich das andere Amprack an den Start gebracht. Spielte alles wieder.
1 Stunde Auszeit, Kunde droht mit Sanktion... Naja...

Heute Morgen im Lager dann das Amprack unter die Augen genommen. Angeschaltet, geht.... ????? Was soll das dachte ich mir und lies den Spaß bei geringem Pegel mit einer Testbox probelaufen.
Über eine Stunde kein Problem. Kollege und ich haben dann beim Donalds nen Kaffee getrunken. Als wir zurück kamen, Netzsicherung aus. Kein Licht, kein Ton mehr im ganzen Lager...

Alles klaro, Amp kaputt dachte ich mir.
Sicherung wieder rein gedrückt Amp angeschaltet, alles spielt wieder bis auf die Testbox, die nun einen festgekochten 12 Zoll Bass hat, der Töner oben war schon vorher breit.

Hä??

So dann den Controller ans Oszi gehangen. Auf dem ersten (Linken) Ausgang alles wie erwartet ruhig und schön und auf dem rechten Ausgang irgendwelches HF gelumpe. Amp spielt seit dem ohne Controller und macht keine Zicken.
Hin und wieder ist am Ausgang des Controllers ein derart hochpegeliges irgendwas, welches offensichtlich dazu führt, dass der Amp mal kurzzeitig kraftwunder vollbringen musste. (Crest CA9)

Controller auf gemacht und in alter Radio- und Fernsehtechniker manier erstmal vorsorglich durchgeklopft und siehe da: AKM Wandler kaltgelötet .... Einwandfrei klopfempfindlich an dieser Stelle (laut oszi).

Nachgelötet, nix mehr klopfempfindlich, nix mehr HF Rotz aber auch nix mehr Signal aus dem keinem Ausgang.......

Oh Wunder. Glaub nun ist er tot. :) Ich habe noch irgendwo eine Soundkarte mit diesen AKM Viechern rumliegen. Wenn ich diese finde werde ich den Wandler mal tauschen. Aber ich glaub das war des Controllers letzte Fahrt.


EDIT: So nach dem Auslöten des Wandlers, säubern der Lötpads und wiedereinlöten spielt jetzt alles wieder hervorragend. Offensichtlich habe ich beim Nachlöten ein wenig schlampig gearbeitet...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sigma-Delta AD/DA Wandler sind sehr empfindliche Regelkreise, die sich auch aufschwingen können, da kommt dann beliebiger Müll raus (kurze, hochfrequenze Ein-Ausschwinger). Hatte das mal bei einem Prototypenboard eines 48 kHz/24-Bit Wandlers, als die neu raus kamen.
Die haben auch am Anfang einen Kalibrierungszyklus, den man nicht stören sollte. Insofern kann auch, außer den Lötstellen, das IC durch Temperatur so einen Scheiß machen. Ich würde das IC tauschen...
 
An dieser Stelle hatte ich einfach schlampig garbeitet beim Nachlöten. Ein Tausch ist nicht von Nöten. Das Gerät lief jetzt einen Tag Probe, mehrfach gefönt und abgekühlt (kältespray). Alles wieder top.

Aber danke für den Hinweis.

Gruß
 
Ursprünglich hatte ich an dieser Stelle meinem Unmut über die nicht mal mehr halbwegs zeitgemäße RS232-Schnittstelle am DCX Luft gemacht. Dabei sind dann zugegebenermaßen etwas die Pferde mit mir durchgegangen (@livebox / @Jens Doessler: thx!) . War ne Schnapsidee, insofern habe ich den Inhalt wieder gelöscht.
c*sm!c
 
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