Der Aging-Porn-Thread

Ich will es auch gar nicht so wild - in etwa so, wie bei dieser CustomShop Tele gefällt es mir. Ist auch die gleiche Farbe, wenn natürlich auch Nitro statt Poly. Die Lackrisse wie am Bild gehen nicht, aber die Schäden am Rand und ähnliche sollte man ganz gut hinbekommen.

fender-custom-shop-52-relic-telecaster-daphne-blue-roasted-neck-[2]-23487-p.jpg


Auch diese hier hat gerade den richtigen Grad für mich. Eben nicht mehr "shiny", aber auch nicht zerstört:

1yHMaYP.jpg


Sowas ist too much, unrealistisch und so viel Rost muss auch nicht sein. Das sieht dann nicht gut eingespielt, sondern einfach nur mehr vergammelt aus.

DSC_3615.jpg
 
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Philip Sayce hat in seinem Instagram account 2 bzw. 4 Fotos gepostet von seinen beiden Strats vorher/nachher.

Die weiße Strat war ursprünglich sunburst. Das sieht man aber erst, nachdem er sie "bearbeitet" hat.

- 1998 sieht sie aus wie neu (s. Beitrag vom 29. April 2ß21)
- 2021 sieht sie aus wie 200 Jahre alt

Dann seine sunburst Strat: (s. Beitrag vom 1. Mai 2021)
- 2010 mint condition
- 2021 mehr aging als die Gallagher Strat

Daraufhin die Kommentare:
- Er sollte sich umbenennen in "Philip Sauce" 😅
- Beim Neukauf der Gitarren wurde das Schmirgelpapier mitgeliefert...

Wenn man ihn spielen sieht, berührt er den vorderen Teil des Korpus nicht. Komischerweise sind dort die Lackplatzer größer als an der Armauflage...

Es gibt ein paar Fotos von der "weißen"(?) Strat in Großaufnahme. Dort ist zu erkennen, dass die Bundstäbchen gewechselt wurden. Außerdem ist das Griffbrett total runtergerockt, wahrscheinlicher ist ein scalloping. Außerdem der Dreck zwischen den Pickups, aus dem hervorgeht, dass die Gitarren noch nie bei einem Saitenwechsel gereinigt wurden. Ich finde die Vorstellung etwas ekelerregend.

Ich will damit keine Grundsatzdiskussion anzetteln, wonach der thread vom mod gesperrt wird... also benehmt euch bitte... 😇


Früher kamen einige Gitarristen auf die Idee, den lack auf der Rückseite abzuschmirgeln, weil sie das Gefühl vom Holz haben wollten und damit die Hand nicht am Lack kleben bleibt. Das führte bei maple necks aber dazu, dass sie vollkommen verdreckten. Wie man so etwas nachbauen kann, ist mir schleierhaft. Wer darauf steht, sollte das selbst machen, wie ich finde.
 
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Das Abschleifen des Halses macht man oft, damit der Hals besser bespielbar ist, da polierter Lack oft die Finger am Hals "kleben" lässt.

Ansonsten wird Aging ja oft nach Vorbildern betrieben, eine Van-Halen-Strat muss halt eben auch Eddies Spielspuren haben, nicht die des Käufers, sonst - wie man weiß - klingt sie ja gar nicht.
 
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Wer jemals eine Charvel aus den frühen 80ern gespielt hat, der wird ganz automatisch Fan unlackierter Hälse. Man muss es wirklich über einen längeren Zeitraum gespielt haben, um die Unterschiede zu verinnerlichen. Hinterher fühlen sich lackierte Ahornhälse einfach nicht mehr gut an, sie wirken "klebrig", unnatürlich usw., gerade auch bei längeren Auftritten, die mit ungewünschtem Handschweiß einher gehen. Hätte ich selbst nicht gedacht, geht aber fast jedem so, der das ernsthaft ausprobiert.
Ein ziemlich guter Kompromiss sind Satin-Lacke oder ganz dünne Lacke (richtig spitze war der auf den Ibanez JEM 777), aber selbst da ist das Spielgefühl nicht 100% identisch.
Damit einher geht das Abdunkeln des ungeschützten Ahorns. Wobei nicht automatisch dunkel mit Peek gleichgesetzt werden sollte, man kann auch unlackierte Hälse gut pflegen und von Zeit zu Zeit einölen. Trotzdem stimme ich zu, schön ist anders.
In dieser Hinsicht perfekt, leider aber nicht billig, sind Hälse, die komplett aus Rosewood/Palisander bestehen. Palisander hat bereits eine relativ hohe Öldichte im Holz, so dass auch das Nachölen nicht bzw. nur sehr selten geschehen muss und die ohnehin dunkle Farbe sich nicht mehr ändert.

Manchmal ist Peek wohl auch erwünscht. Klickt euch mal durch diese Bilder einer echten John Cruz Masterbuilt Strat:
https://www.bigfoot-guitars.de/port...ster-masterbuilt-john-cruz/?portfolioID=11833

An sich toll geaget, wirklich gelungen/authetisch, sieht toll aus, aber der Korpus hat insb. um das obere Horn richtig fette Peekspuren auf dem Lack, da kommen wir aus meiner Sicht an die Grenze zwischen authentisch und widerlich....
 
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An sich toll geaget, wirklich gelungen/authetisch, sieht toll aus, aber der Korpus hat insb. um das obere Horn richtig fette Peekspuren auf dem Lack, da kommen wir aus meiner Sicht an die Grenze zwischen authentisch und widerlich....
Üben oder putzen, das ist hier die Frage...?
 
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Also Nahrungsmittel würde ich vor einem vorherigen gründlichen Händewaschen nicht in die Hand nehmen, nachdem ich die gespielt hätte....
Schade, ansonsten sieht die Gitarre toll aus, Nur der übliche Fehler: Der CS lässt oft Tremoloplatte und Klinkenbuchse beim "Agen" außen vor, das wirkt dann nicht ganz so authentisch, wenn 2 Teile noch blinken.
 
Sowas ist too much, unrealistisch und so viel Rost muss auch nicht sein. Das sieht dann nicht gut eingespielt, sondern einfach nur mehr vergammelt aus.
Sowas sieht vor allem total unnatürlich aus. Wie soll denn unter normalen Umständen der Lack bis an die Schlagbrettkante oder sogar noch darunter so abgenutzt werden?! Aging-Spuren, die ganz klar bei demontierter Hardware erzeugt wurden, sieht man leider immer wieder. Sowas törnt mich total ab...
 
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Wer jemals eine Charvel aus den frühen 80ern gespielt hat, der wird ganz automatisch Fan unlackierter Hälse.
Die damaligen Charvel Hälse sind behandelt worden, wonach sie keinen Dreck mehr ziehen.... da ist ein Unterschied zu den selbstgeschliffenen Hälsen...

Kleine Frage zwischendurch: Will noch jemand auf mein Philip Sayce posting antworten? Ansonsten könnte ich anbieten, eine Kopie der Insta Fotos von ihm hier zu posten.

Das Abschleifen des Halses macht man oft, damit der Hals besser bespielbar ist, da polierter Lack oft die Finger am Hals "kleben" lässt.
Zu spät: Doppeltes posting. Wird deswegen dieser thread gesperrt?
 
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*gelöscht*
 
Die früheren Charvel-Hälse wurden nicht behandelt, sondern nur geölt (oder hast du das gemeint?). Das hielt eine Weile vor. Danach musste man von Zeit zu Zeit nachölen, sonst zogen sie sehr wohl Öl und ggf. Dreck/Handschweiß. Das kann ich aus jahrzehnterlanger Erfahrung mit frühen Charvels bestens beurteilen.
 
Danach musste man von Zeit zu Zeit nachölen, sonst zogen sie sehr wohl Öl und ggf. Dreck/Handschweiß.
Ich habe bei geölten Hälsen oft das Problem, dass sich, da ich relativ feuchte und warme Hände habe, das Öl aus dem Holz löst und an meinen Fingern klebt, weswegen ich den Hals meines Custom-Bass mittlerweile einfach nur ziemlich weit abgeschliffen habe, damit das nicht mehr passiert.

Ich habe es bislang auch nur an einem Hals geschafft den so zu ölen, dass das nicht passiert, das war ein Yamaha RBX 374, da sifft als einziger nicht das Öl raus. Keine Ahnung, ob die ein anderes Holz als Ahorn verwendet haben, sieht aber nach Ahorn aus? Keine Ahnung.

Und beim nächsten Bass (oder Gitarre) werde ich beim Ölen des Halses auf jeden Fall das Öl vorher erhitzen (so 30-40°C), damit es flüssiger ist und tiefer ins Holz eindringt, damit ich hoffentlich das Problem mit den klebenden Fingern damit wegbekomme...?
 
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Ja, vor allem nicht zu viel Öl verwenden und es erst einmal 1-2 Tage einziehen lassen, dabei nicht spielen und ab und an die Oberfläche mit einem trockenen Tuch abwischen. Es reicht, dass das Öl die Poren verschließt, an der Halsoberfläche muss mehr nicht sein. Viele Gitarristen machen den Fehler, zu viel Öl aufzutragen ("den Hals absaufen zu lassen"^^) oder es nicht lang genug einziehen zu lassen.
 
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Ich weiss jetzt nicht, wie detalliert Ihr weiterhin über's Aging diskutieren wollt, aber das Kernanliegen dieses Threads lautet eigentlich :redface:
Dann mal los...zeigt eure Lieblings-Aging´s!!!
Es gibt ja hinreichend Aging-Diskussionen im MB, wo man sich dann vielleicht besser ontopic austauschen könnte ;).

LG Lenny (für die Moderation)
 
Natürliches Aging meiner Goldtop

50 Gibson Les Paul Historic Collection Goldtop 1996 55.jpg
50 Gibson Les Paul Historic Collection Goldtop 1996 56.jpg
 
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Hatte vor Jahren günstig einen Fender Custom Shop Korpus bei ebay erstanden. Farbe war hässlich, sunburst. Mint Condition, neu, Farben grell rot und und knallgelb. Ein Kumpel hatte mir damals gesagt, dass sunburst hässlich sei und dies war einer der Kandidaten, auf den das Vorurteil zutrifft.


Nach Jahren in der Sonne ist das Gelb dunkel geworden und Rot verschwindet langsam: Es wird zu einem 2-tone-sunburst. Lange Jahre dachte ich, dass 2-tone-sunburst eine eigene, von Custom Shop erfundene Farbe sei, aber jetzt weiß ich, dass 2-tone-sunburst eine fake Farbe ist, die es nie gegeben hat.

Allerdings sollte man sagen, dass es diese Art von Farbveränderung nur beim Original oder im Fender Custom Shop gibt?

sunburst.jpg



Aging ist halt nicht nur zerkratzt, verdreckt, unbespielbar und ekelhaft. Aging bedeutet auch die leichten Farbveränderungen im Schlagbrett usw.
 
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Auch wenn ich dabei vielleicht einen Nerv treffe, aber wirklich hübsch finde ich das immer noch nicht. Ich bin aber auch eher der Amber-Burst-Typ, wahrscheinlich liegt es daran.?

Aber ich mag das natürliche Aging das die Gitarre über die Jahre bekommen hat. :)
 
Das haben sie damals bei den FGN Relics auch schon vermasselt, finde ich:rolleyes:
 
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Ich frage mich gerade, wie ein durchaus renommierter Hersteller so unecht agen kann, die "Gebrauchsspuren" an Korpus und Griffbrett sind m.E. extrem unnatürlich ausgeführt.
https://www.bigfoot-guitars.de/port...shop-heavy-relic-strat-hss/?portfolioID=11833

Die Frage, die sich der Käufer stellen muss, ist: Was erzähle ich einem Dritten, wenn jener wissen will, was die Gitarre in den vier Jahren alles erlebt haben muss.
Ich akzeptiere ja noch das Argument, wenn der Hals entlackt wird, dass es ein schöneres Gefühl für die Greifhand ist.

Gestern abend sah ich die Donots im Stream anlässlich ihrer Band-Bio Veröffentlichung, Moderation Nilz Bokelberg, Lesung von Buchauszügen durch den Autor, Livemucke Donots. Guido Donots ESP Eclipse sieht tatsächlich vergleichbar aus wie die angebotene Siggi Braun. Nur spielt Guido diese ESP seit gefühlt Jahrzehnten. Schweiß gepaart mit mechanischer Arbeit und Temperatur macht diese Arbeit.

Ich selber könnte mir nicht vorstellen, eine (teure) Gitarre (wie die Siggi Braun z. B.) so zu behandeln, dass sie eine solche Optik bekommt.

Thomas Blug (zugleich Bildrechteinhaber) hat ein paar BluGuitar 61 Masterbuilts am Start.
Und sein "Original" dazwischen.

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Hat Blug das Original vor dem Kopieren gereinigt?
 

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