Denkanstoß: Unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten

  • Ersteller Gitarristiker
  • Erstellt am
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Was man dabei nicht vergessen darf: Die transzendenten Zahlen entstehen durch die UNfähigkeit unseres Zahlensystems, bestimmte Verhältnisse darzustellen (das ist auch unvermeidbar, irgendwo "Gehts sich einfach nicht aus", Anm.: sehr laienhaft ausgedrückt).

(...)

Das bringt mich jetzt auf einen etwas ernsthafteren Gedanken... was entsteht eigentlich durch die Unfähigkeit unseres Musiksystems? Wie du schriebst, "irgendwo geht's einfach nicht aus"... das ist doch in unserem Musiksystem sicher auch an irgendeiner Stelle der Fall. Nur Frage ich mich, was da raus kommen könnte? Ich weiß es gerade nicht aber ich meine jetzt nicht Vierteltöne (s.o.) oder sowas... Jemand 'ne Idee?
 
Wenn man bedenkt, dass alleine die engl. Wiki in der Kategorie 'Barock-Komponisten' geschätzte
1000 historische Persönlichkeiten auflistet, und kaum weniger für die Epochen Klassik und spätere,
und ein Großteil dieser Komponisten jeweils Dutzende bis Hunderte Sonaten/Opern/Motetten u.ä.
geschrieben haben soll, kann man sich leicht ausmalen, dass wohl praktisch jede mögliche Melodie
schon mal irgendwo vorgekommen ist (egal ob die Melodie jetzt als Hauptstimme/Cantus oder auch
nur in einer Begleitstimme schon mal da war).
[Hab zur Zeit ein Faible für diese eher unbekannten Barock-Komponisten (z.B. Jacquet de la Guerre,
aber auch John Dowland, Turlough O'Carolan u.ä.), und muss sagen, dass auch diese
Komponisten & -innen z.T. sehr feine Melodien ersonnen haben.
Da die Stücke von diesen heutzutage ziemlich 'vergessenen' Leutchen auch von
niemandem mehr aufgeführt werden, bin ich bemüht, die z.T. in Mensuralnotation vorliegenden
Kompositionen 'sinngemäß' in modernere Notenschrift zu übersetzen, um sie wenigstens am Piano
spielen zu können.]
Zum Thema 'bekannte Melodien'/'alles war schon da' - da ich mich zur Zeit erst
allmählich ins Komponieren einzuarbeiten versuche, stell' ich mir selber ab und zu 'kleinere'
Übungen für zwischendurch (man soll ja mit den einfachen Dingen beginnen).
Also ließ ich mich von 'Hänschen klein' inspirieren, und hab mir überlegt, wie man aus der
Melodie einen Walzer basteln könnte.
Als 'Besonderheit' zieht sich eine wirklich 'sehr seltene'
(Ironie!) Chord-Progression durch das minimalistische Stückchen.
Auf ähnliche Weise kann man gewiss diverse andere einfache und weithin bekannte
Kindermelodien derart 'neu' verpacken, dass man dem Endresultat nicht ohne weiteres anhört,
wie es zustande kam.
Solange man nicht Töne 'zwischen' den weißen und schwarzen Tasten spielen kann (z.B.
Natur-Septim-Sprünge u.ä.) wird man sich wohl damit abfinden müssen, dass - welche Melodie
auch immer man sich einfallen lässt - sie in irgendeiner der zehntausenden Motetten, Choräle, Sonaten
und Madrigalen vergangener Zeiten - oder auch in irgendwelchen Volks- und Kinderliedern -
schon mal da gewesen ist. Natürlich ohne, dass es einem bewusst wäre :)
Macht aber alles nix, weil als Hörer lässt man sich ja ein und die selbe Melodie
sehr gerne immer wieder auf's neue vorspielen, solange sie nur entweder sehr gut - oder
zumindest auf '(scheinbar) neue Art und Weise' - verpackt wurde.
mfg
 

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