Decca Tree für Chor-Aufnahmen

  • Ersteller grillmasterfunk
  • Erstellt am
Hallo, zusammen, mittlerweile werden sowohl von Neuman (Schallbeugungskugeln 130 A) als auch von Schoeps und DPA (ähnliche Kugeln) Systeme für Decca tree wieder angeboten.
Wenn man sich das nicht leisten kann, gibt es ja heute die Möglichkeit, sich die Kugeln im 3d-Druck-Verfahren drucken zu lassen, um sie über vorhandene KM-Mikros zu schieben.

Was ich bei der Betrachtung der angebotenen Systeme nicht erkennen kann, ist die Art der Befestigung, m.E. müsste ja auf jeden Fall ein kleiner Spalt zwischen dem Loch in der Kugel und dem Mikrofon bleiben.
Hat jemand die Systeme von Schoeps oder Neumann schon im Gebrauch gehabt und kann zur Art der Befestigung was sagen? Und spielt ein Spalt von z.B. 0,5mm zwischen dem Mikrofon und der Kugel eine Rolle?
Hat jemand Ideen, wie man solche Kugeln befestigen kann? ich habe den Durchmesser der Kugel 1mm stärker gewählt und eine Art von elastischem Klebeband dazwischen, was rundherum die 0,5mm aufträgt.
Wenn ich mir die Bedienungsanleitungen von Neumann und Schoeps durchlese, so scheinen die ja ein ähnliches Befestigungsverfahren zu benutzen (vorsichtig darüber drehen, möglichst im Uhrzeigersinn, um die Kapsel nicht versehentlich abzuschrauben).

Ich interessiere mich als Musiker für das System zur Aufnahme von Orchester oder Chor, lese im Moment ein Buch dazu (Classical Recording, a practical Guide in the Decca Tradition) und habe schon viele Aufnahmen von Kammermusik gemacht, meist in ORTF oder AB, habe sehr gute Mikrofone von MBHO, aber nicht die Möglichkeit, in Schoeps, Neumann oder andere zu investieren. Vielleicht hat ja jemand schon Erfahrungen mit den Acoustic Spheres gemacht und Lust, auf diese Fragen zu antworten.
 
Interessant. Ich habe vor ewigen Zeiten damit herumprobiert und auch interessante Effekte gehabt. Ich hatte einfach Holzkugeln aufgebohrt und drübergesteckt. Waren aber Kugelmikros (Nierenlöcher!) zwar auch die 410er von Haun.

Ich habe leider kein Foto davon, muss die Teile mal suchen.
 

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Mein Senf dazu :cool:
Das Decca Tree Verfahren verwende ich sehr oft bei großen Orchester (Klassik, Blasmusik, große Chöre) direkt im Orchester, meist abgehängt wegen der Optik und dem verfügbaren Platz. Die Abstände der Mikros zueinander sind empirisch ermittelt. Sollten aber erfahrungsgemäß 1,5m nicht unterschreiten und ein gleichseitiges Dreieck bilden. Sonst führt das in den unteren Frequenzen zu unschönen Effekten.
Platziert wird es bei mir über dem Dirigenten bzw etwas mehr in das Orchester hinein. Die Höhe über dem Boden ist etwa 3 bis 3,5m.
Outtrigger verwende ich vor dem Orchester in etwa 2m Höhe mittig links und rechts zur Schallquelle. Das eher bei sehr breiten Schallquellen ab 12m.
Solisten bzw schwache Instrumente oder Stimmen bekommen dann eine zusätzliche Stütze.
Als Mikros verwende ich die KM183 von Neumann. Die Decca Leute haben auch schon Niere getestet, auch Trennscheiben. Das Ergebnis war nicht so gut. Bei den Stützen nehme ich "Niere". KM184 oder TLM170.
Ein zweites Hauptmikrofonieverfahren verwende ich meist nicht. Oft müsste ich bei Liveaufnahmen zu weit in den Zuhörerraum. Wenn, dann MS. Auf jeden Fall Intensitätsmikrofonie. Dann kommen nicht weitere Laufzeiten hinzu.
Zurück zum Chor. Ist der Chor eher "breit" als "tief", würde ich Decca Tree eher nicht einsetzen.

siehe auch: https://sengpielaudio.com/Decca-Tree-Tutorium.pdf
 
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