Das wichtigste Kaufkriterium bei einer E-Gitarre

  • Ersteller Felja535
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War ja auch nur Spaß. Obwohl es sicher Leute gibt die soviele Gitarren haben wie manch Frau Schuhe.
Für nur in der ecke stehen zu lassen viel zu schade! Das ist keine frage.
 
Also bei mir ist es so, dass es kein wichtigstes Kaufkriterium gibt. Es muss halt alles passen. Eigentlich läuft das wie folgt ab:
Ich gehe in den Laden hinein und gucke erstmal, welche mit vom Aussehen her gefällt. Dann nehme ich sie in die Hand und spiele sie erstmal trocken an. Dabei achte ich drauf, dass die gut in der Hand liegt, ein schönes Halsprofil hat und auch schon, dass mir der Sound gefällt. Wenn das passt, geht es dann erst in den Ampraum. Wenn mir dann der Sound auf einmal wegen den Tonabnehmern nicht mehr gefallen sollte, mache ich mir gedanken, ob es sich lohnen könnte, neue Pickups rein zu bauen.

Also (in absteigender Reihenfolge):
1. Optik
2. Haptik
3. Sound der Gitarre ansich.
3. Sound der Tonabnehmer.

 
Hm, interessant wie wichtig vielen doch die Optik ist.

Ich denke das liegt daran, dass in keiner anderen Instrumentengattung die Vielfalt an Formen und Farbe so groß ist wie bei elektrischen Gitarren und Bässen. Das Design z.B. einer Drum, einer Trompete oder eines Akkordeons lässt nun mal nicht so viel Gestaltungsspielraum. Ein Drummer kann sich wenigstens noch die Farbe seines Sets aussuchen, aber rote Trompeten oder blaue Klaviere sind eher selten. Will ich Trompete spielen, werde ich um ein messingfarbenes Instrument nur schwer herumkommen, auch wenn mir rot besser gefallen würde.

Und eben diese Vielfalt bei E-Gitarren, die es uns ermöglicht, ein Instrument zu spielen, das uns auch optisch gefällt, verleitet wohl sehr viele (wenn nicht sogar die meisten, mich eingeschlossen) dazu, der Optik ihres Instruments einen Stellenwert einzuräumen, der sicher nicht immer gerechtfertigt ist.

Ich selber rechtfertige mich damit, dass ich gar kein Musiker bin, sondern nur jemand, der versucht Gitarre spielen zu lernen. Würde mir aber eine Gitarre über den Weg laufen, auf der ich auf einmal spielen könnte wie ein Profi, wäre es mir sogar egal, wenn es eine BC Rich wäre.

Einem richtigen Musiker dagegen sollte die Optik seines Instruments völlig egal sein, wenn Klang und Handling passen und er sich auf der Bühne nicht lächerlich damit macht.
 
War ja auch nur Spaß. Obwohl es sicher Leute gibt die soviele Gitarren haben wie manch Frau Schuhe.
Für nur in der ecke stehen zu lassen viel zu schade! Das ist keine frage.

Und trotzdem benutzen wir sie sicherlich mehr als Frauen ihre Schuhcollection. Weniger gekostet hat es dann meist auch. :D

Bei mir kommt es meist durchs anspielen. Mal bei einem Freund oder im Geschaeft die neue Gitarre in der Hand gehabt und dann ist es mit dem Denken meist auch vorbei. Es gibt halt an vielen Gitarren immer Kleinigkeiten, die man noch entdeckt und unbedingt in der Kombi haben muss.

Wir Gitarristen haben schon einen leichten Knall, was das angeht. :D
 
ok ich hab letze woche eine Gitarre gekauft .. mir war wichtig .. es ist eine SG
sie ist rot ... die beiden Punkte waren Grundvoraussetzung

ich hatte einige Standards und Specials die vom Sound und handling gleichwertig waren


Ausschlag hat dann doch das Binding, die Inlays und der Koffer gegeben
 
Nightman:

Also ich weiß nicht. :gruebel:
Eine Gitarre ist ein Werkzeug und keine Frau, oder habt ihr emotionale Beziehungen zu nem Schraubenschlüssel.
Also irgendwas läuft doch da schief. ;)

Emotionale Bindung hab ich zu selbsgeschriebenen Songs und meiner Musik allgemein.
Emotionale Beziehungen hab ich zu Menschen und auch zu manchen Tieren.
Aber doch nicht zu einem Werkzeug.
Ja Werkzeug muß funktionieren und es gibt gutes Werkzeug und weniger gutes.
Und ich arbeite gerne mit Highend Werkzeug

Also Mädels & Jungs, legt eure Emotionen in die Musik und betet keine Gitarren an. :D

Also nach deiner These müßte ein Maler eine emotionale Bindung zu seinen Pinseln haben. :gruebel:
Ein Bildhauer zu seinem Hammer und Meißel.

Aber ein Handwerker darf keine emotionale Bindung zu seinem Schraubendreher haben, da er ja keine Kunst macht. :confused:

Seltsam, seltsam das. ;)

Ich denke dein Vergleich mit dem Werkzeug ist deswegen etwas unpassend, weil Schraubenzieher (...) kaum Individualität aufweisen. Und allzuviel Individualität macht da auch keinen Sinn...im aller extremsten Fall den ich mir zurecht fantasieren könnte würde sich ein Handwerker ein Werkzeug bauen lassen, dessen Griff speziell auf seine Hand(-größe) angepasst ist. Vielleicht noch in ner schönen Farbe. Aber da hört es dann schon auf.

Guck mal bei anderen Werkzeugen: Der Koch mit seinem Messer zum Beispiel. Ein RICHTIGES Messer - aufwändig aus Damastener-Stahl geschmiedet...womöglich noch mit Edelholzgriff... Das sind dann Teile die pro Stück mehrere Hundert EU kosten können...und die ein Koch dann ein Leben lang benutzt. Jetzt geh mal in ein Sternerestaurant in die Küche und zerstöre dem dortigen Chefkoch sein Messer. Da kommst du in die Suppe - viel Spaß! ;o)

Auch bei den Äxten. Es gibt einen Sport, der sich um dieses Werkzeug dreht. Möglichst schnell einen Stamm durch schlagen, werfen, ... die machen da wirklich beeindruckendes Zeug mit. Und deren Äxte sind Spezialanfertigungen. Oft komplett Handgearbeitet...in allen Details den individuellen Wünschen des späteren Besitzers angepasst. Und sehr teuer!

Oder Autos! So ein Bastler, der in seiner Freizeit Stunden lang an so nem alten Oldy rumbastelt und liebevoll jede Schraube poliert. Glaubst du, daß sein Auto für ihn nur ein Fahrzeug ist? ;o)

Und nur mal so am Rande...ich kenne auch Handwerker, die einen solchen Bezug zu ihrem Werkzeug-SET haben. Zum Beispiel weil der Schreiner sein Set schon seit seiner Lehre benutzt und es für ihn wie ein altes Pferd ist, auf dem er das Reiten gelernt hat.


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Ich denke ab dem Moment, da ein Gebrauchsgegenstand in sehr vielen Details zu seinem Besitzer passen muß (und damit einzigartig wird) fängt dieser Besitzer u.U. an einen emotionalen Bezug zu diesem Gerät zu entwickeln. "Der/Sie/Das ist wie für mich gemacht!". Ähnlich geht es vielen bei ihrem ersten Auto, ihrem ersten Fahrrad ohne Stützräder, ihrem ersten Profi-Werkzeug (Lehre) oder eben ihrer ersten Gitarre. Weiter stellt sich die Frage, ob man die Tätigkeit mag, die man mit dem jeweiligen Werkzeug assoziiert. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Klempner einen ähnlichen Bezug zu einem Werkzeug aufbauen kann, mit dem er in dreckigen Klos rumwühlen muß...oder die Putzfrau zur Klobürste. Eine Gitarre dagegen begleitet mich Tag für Tag bei meinem liebsten Hobby - sie symbolisiert für mich einen der schönsten Abschnitte des Tages!
 
Nightman:





Ich denke dein Vergleich mit dem Werkzeug ist deswegen etwas unpassend, weil Schraubenzieher (...) kaum Individualität aufweisen. Und allzuviel Individualität macht da auch keinen Sinn...im aller extremsten Fall den ich mir zurecht fantasieren könnte würde sich ein Handwerker ein Werkzeug bauen lassen, dessen Griff speziell auf seine Hand(-größe) angepasst ist. Vielleicht noch in ner schönen Farbe. Aber da hört es dann schon auf.

Guck mal bei anderen Werkzeugen: Der Koch mit seinem Messer zum Beispiel. Ein RICHTIGES Messer - aufwändig aus Damastener-Stahl geschmiedet...womöglich noch mit Edelholzgriff... Das sind dann Teile die pro Stück mehrere Hundert EU kosten können...und die ein Koch dann ein Leben lang benutzt. Jetzt geh mal in ein Sternerestaurant in die Küche und zerstöre dem dortigen Chefkoch sein Messer. Da kommst du in die Suppe - viel Spaß! ;o)

Da ich leidenschaftlicher Koch bin hab ich natürlich auch richtig gute und teure Messer, da kostet so manches Stück auch 400.-€
Trotzallem ist es ein (ja mein persönliches) Werkzeug, nicht mehr nicht weniger.
Ich glaube das ist einfach Ansichtssache, für mich ist eine Gitarre "Mittel zum Zweck", d.h. ich kann mit ihr meine künstlerischen Fantasien verwirklichen uns sie "benutzen".

Vermutlich seh ich das halt pragmatischer als andere, was ja auch nicht schlimm ist, jedem das sein. ;)
 
Ich finde den Vergleich mit dem "Werkzeug" gar nicht so schlecht.

Natürlich soll die Gitarre ja gefallen und eigentlich gibts doch immer konkrete Vorstellungen. Bei mir musste es z.B. unbedingt eine Strat sein. Erstens finde ich sie nach wie vor am urigsten, aber auch die Sounds und nicht zuletzt die Handhabung und das Gewicht. Letztlich waren aber die Sounds/Möglichkeiten entscheidend. So, und wenn man damit seine Arbeit verrichtet oder als Hobbymusiker was macht, ist die Gitarre doch in dem Moment das Werkzeug:gruebel:

Ich hab auch eine andere Gitarre, die ich aber nur manchmal brauche. Absolut tolle Epiphone...aber im Gegensatz zu damals empfinde ich jetzt das Gewicht als unangenehm. Müsste ich jetzt längere Zeit im Stehen spielen, wäre der Spaß bestimmt getrübt. Sie ist hübsch usw....hat aber diesbezüglich für mich ein leichtes Manko als "Werkzeug". Ich glaub sowas ist da auch mit gemeint....also insgesamt die Eigenschaften.
 
Ich finde den Vergleich mit dem "Werkzeug" gar nicht so schlecht.

Finde ich - gelinde gesagt - vollkommen unpassend. Eine Gitarre ist ein Instrument, stellenweise sogar ein Kunstwerk!
Unter Umständen kann da auch eine gewisse "Erotik" auftauchen. Wenn ich wieder mal ein tolles Solo hingelegt habe oder sonst eine geile Passage, gibt es doch gewisse Gefühle in einem. Da hat die Gitarre schon was mit Frau gemeinsam.
Zumindest habe ich nicht solche Gefühle, wenn ich mit einem Schraubenschlüssel hantiere...
 
Finde ich - gelinde gesagt - vollkommen unpassend. Eine Gitarre ist ein Instrument, stellenweise sogar ein Kunstwerk!
Unter Umständen kann da auch eine gewisse "Erotik" auftauchen. Wenn ich wieder mal ein tolles Solo hingelegt habe oder sonst eine geile Passage, gibt es doch gewisse Gefühle in einem. Da hat die Gitarre schon was mit Frau gemeinsam.
Zumindest habe ich nicht solche Gefühle, wenn ich mit einem Schraubenschlüssel hantiere...

Also ich find den Vergleich "Frau, Erotik, Kunstwerk" sehr fragwürdig. :gruebel:
Reduzierst Du eine Frau auf ein Stück Holz, oder ein Stück Holz wird zu einer Frau stilisiert.

Also wenn wir mit unserem 3 Mannbetrieb im Sondermaschinenbau wieder eine Millionenteure Maschine konstruiert und gefertigt haben, die dann in Brasilien perfekt läuft und hunderten Menschen Arbeit gibt........ja dann würdest Du vielleicht anders über Schraubenschlüssel und Werkzeuge denken. ;)

Ich bleib dabei, für mich ist eine Gitarre Werkzeug das perfekt funktionieren muß und ich damit meine Fantasien verwirkliche.
Genauso meine Kochmesser.
 
Ich bleib dabei, für mich ist eine Gitarre Werkzeug das perfekt funktionieren muß und ich damit meine Fantasien verwirkliche.

Also doch wieder wie ne Frau!
:rofl:

Sorry, aber der musste jetzt einfach sein...
 
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Ich finde den Vergleich mit dem "Werkzeug" gar nicht so schlecht.
Ich finde den Vergleich mit dem Werkzeug eigentlich so schlecht auch nicht. Ich habe "Arbeitsgitarren". Damit verrichte ich meinen Job. Damit möchte ich diese Gitarren absolut nicht abwerten. Aber bei diesen Gitarren steht im Vordergrund, dass sie funktionieren, ich mich darauf verlassen kann und wenn Macken reinkommen, ich damit leben kann (und es kommen Macken rein :eek:) Außerdem ist es eine Horrorvorstellung (fast schon zum Wahn mutierend), dass mir eine Gitarre geklaut oder zerstört wird. Kann zwar nicht passieren, weil ich die Schätzken (bis auf einmal) überall hin mitschleppe, aber allein der Gedanke macht mich schon rasend. Aber die Vorstellung, dass mir eine von meinen alten Lieblingen wegkommt, kann ich kaum in Worte fassen. Deswegen kommen live die Arbeitsgitarren zum Einsatz, die man schon auch als Werkzeug bezeichnen könnte. Dabei kann man - wenn man bei dem Bild bleibt - auch wertvolles und gutes Werkzeug benutzen.

Ansonsten gibt´s für mich als Kaufkriterium eine einfache Formel: Wenn ich die Gitarre in die Hand nehme, sollte sich sofort bezüglich Klang und Bespielbarkeit ein Wohlfühlfaktor einstellen.
 
Zitat v. nightman: Also ich find den Vergleich "Frau, Erotik, Kunstwerk" sehr fragwürdig.
Reduzierst Du eine Frau auf ein Stück Holz, oder ein Stück Holz wird zu einer Frau stilisiert.

Holzfrau -> Vesters Hobby:)
https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=265989&d=1362246003




Zitat v. zuehli: Finde ich - gelinde gesagt - vollkommen unpassend. Eine Gitarre ist ein Instrument, stellenweise sogar ein Kunstwerk!
Unter Umständen kann da auch eine gewisse "Erotik" auftauchen. Wenn ich wieder mal ein tolles Solo hingelegt habe oder sonst eine geile Passage, gibt es doch gewisse Gefühle in einem. Da hat die Gitarre schon was mit Frau gemeinsam.
Zumindest habe ich nicht solche Gefühle, wenn ich mit einem Schraubenschlüssel hantiere...

Das Eine schließt das Andere ja nicht aus. Ich habe meine Gitarren auch, weil....usw.
Es ist ein Musikinstrument, welches gefällt oder auch nicht, mit dem man bestimmte Vorstellungen verbindet, auch eine emotionale Seite spielt da eine Rolle (bei manchen anscheinend auch eine erotische:)), oder noch wiederum andere Dinge wie Kult- Sammlerstatus usw.....

Trotzdem kann sie doch gleichzeitig Werkzeug, Arbeitsmittel (oder wie Mod_Paul so schön sagte : Arbeitsgitarre) sein.

Es muss doch nicht immer diese Schwarz-Weiß-Malerei sein,
 
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