Ja, sehr gut, HansF, das war gesucht.
Ich gehe davon aus, dass du den Komponisten auch kennst - Hans Krása, geboren 1899 in Prag, tschechischer Vater und deutsch-jüdisch Mutter.
Er komponierte die Kinderoper Brundibár 1938 nach einem Libretto von Adolf Hoffmeister. 1941, wie du sagst, in Prag uraufgeführt. Nach seiner Deportation ins KZ Theresienstadt rekonstruierte Krása die Partitur nach dem Klavierauszug. Im KZ wurde die Oper 55 mal aufgeführt, wobei die Besetzung immer wieder neu erfolgen musste, da immer wieder Kinder in Vernichtungslager deportiert wurden. Auch Krasa wurde 1944 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet.
Die Oper in zwei Akten handelt von zwei Kindern, Pepíček und Aninka, die für ihre kranke Mutter Milch kaufen wollen. Sie beobachten den Leierkastenmann Brundibar, wie er für seine Musik Geld einnimmt. Das bringt sie auf die Idee, für Geld zu singen. Sie werden aber von Brundibar vom Markt vertrieben. Drei Tiere, eine Katze, ein Hund und ein Spatz, bieten ihnen Hilfe gegen Brundibar an. Sie trommeln alle Tiere zusammen, gemeinsam können sie Brundibar vertreiben und Geld für Milch verdienen.
Obwohl möglicherweise ursprünglich nicht politisch gemeint, wurde doch die Vertreibung des Tyrannen als Metapher für die Vertreibung Hitlers gesehen und in diesem Sinne von den Mitwirkenden in Theresienstadt verkörpert. Greta Klingsberg aus Wien spielte die Hauptrolle der Aninka und konnte überleben.
HansF, du bist dran!