Das leidige Problem mit Matsch/Basslastigkeit

  • Ersteller Jagmaster
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So :) Hab mir deine Mixes mal angehört.

1. Desktop über JBL Creature 2.1 (Sub mit zwei Satelliten) überall alles genullt, EQ aus > Direktsignal soweit möglich

Nachdem ich also alles ausgestellt hatte was den Klang in irgendeine Richtung beeinflusst, höre ich einen ziemlich sauberen, fast schon trockenen Mix bei einzelnen Instrumenten, im Raumklang so etwa 60qm oder kleine, recht troxkene Halle. Bässe klar definiert und nicht übertrieben, kein Dröhnen, kein clippen etc. Schalte ich irgendwelche "Effekte" hinzu (in meinem Beispiel habe ich es mal mit dem realtek glaube ich - 3srs wow effekt probiert oder so) dröhnts in den unteren Lagen gewaltig. Zurück auf Null, alles prima.


2. Laptop über Razer Headset (USB) Wieder alles genullt auf dem Comp wie in der Software was ich finden konnte. Der gute Eindruck bestätigt sich.

Mit dem Kopfhörer ist mir folgendes aufgefallen:

Die Becken sind mir einen Tick zu weit hinten, bei den Toms und der Hihat habe ich das Gefühl genau davor zu stehen, die snare ebenso. Die Gitarren sind mir ein Spur zu weit nach links/rechts gepannt, manchmal besser, wenn eine dritte Spur dazu kommt ist die manchmal halbrechts/links. Ein Keyboard/Orgel hörte ich manchmal ziemlich mittig.

Weitere Tests konnte ich noch nicht machen, da meine Kinder die Cinchkabel durch Dauergebrauch an ihren Handys vernichtet haben wie ich feststellen musste ..

Fazit: Guter Mix, bei dem der Bass genau richtig ist (für mich) der aber dann keinesfalls mehr werden darf. Wenn ich mir irgendwelche CD's anhöre über die genannten Geräte, dröhnt es da weit mehr ...
Eine Lösung kann ich Dir damit nicht bieten ...
 
Vielen dank erstmal dafür, Beurteilungen helfen mir trotzdem auf jeden Fall immer weiter =)

Frage 1: bezieht sich das auf alle beiden Bands oder nur auf Tracks aus einem der Ordner?
Frage 2: Das mit den Toms und der Snare ist mir auch aufgefallen. Meinst du, es würde was helfen, dort jeweils in den Höhen ein wenig was wegzunehmen, um sie weiter nach hinten zu rücken? Da bestünde allerdings die Gefahr, dass sie sich dann nicht mehr so gut durchsetzen. Bei der Band "Transpanda" habe ich derzeit noch gar keinen künstlichen Hall/Reverb drauf, da kommt die Räumlichkeit gerade nur von Overheads und Room-Mics.
 
Mal sehen ob ich deine Fragen beantworten kann:

Coldust ist viel viel lauter als transpanda abgemischt. Das war ein Schock im ersten Moment. Mindestens doppelt so laut. Daran könntest Du arbeiten :D wenn Du beides auf einen Träger packen solltest.

Die Präsenz der Toms und der Snare sind in beiden Mixes da, die Snare verursacht deutliche Pegelspitzen. Höhen ... hm., würde ich nicht zwingend wegnehmen da sich dann die Charakteristik verändert, eher ein paar Prozent an Lautstärke wenn du das trennen kannst. Ich denke die Drums setzen sich auch so durch. Hör Dir mal Aufnahmen von ECM an, die Drums werden dort gerne zurückgenommen ohne an Durchsetzungskraft zu verlieren - ok, ist auch Jazz und nicht, hm, Fusion?
Disclaimer: Ich habe viel weniger Erfahrung im Mischen als du ( das weiß ich wenn ich deine Mixes höre zumal ich selten mehr als 2 Spuren zu verwalten habe).

Was mir noch eingefallen ist: Du hast eine ziemliche Dynamik drin die ich gut finde. Kommerzielle Mixes haben das eher weniger (Loudness War). Wenn ich von meinem Nutzerverhalten für Consumergeräte ausgehe - von der heimischen Stereoanlage mal abgesehen wo das Direktsignal durchgeht ( die braucht keinen Push und da hören sich die kommerziellen Chart-Sachen eher schlecht an) - habe ich mittlerweile die typische flache Badewanne oder flache Schüssel im EQ. Die Höhen weil meine Ohren schon etwas älter sind, die Tiefen, damit es auch beim leiseren Hören noch was auf die Ohren gibt (Familie hat es nicht so gern wenn man dauernd laut hört). Quasi meine persönliche Leise-Einstellung. Es geht aber auch ohne, dann mach ich halt ein wenig lauter :D

Als Hörerfahrung über all die Jahre hat sich bei mir herausgebildet, dass solche Consumer-Endgeräte (die billigeren Brüller,. Autoradios etc.) früher viel neutraler eingestellt waren bzw. geklungen haben- bis hin zur kompletten Langeweile, so dass der EQ bzw. der Bass-/Treble-Regler gerne mal weit aufgedreht wurden. Mittlerweile werden sie von Haus aus z.B. mit Bassboost ausgeliefert weil kaum jemand Musik noch laut hört ( läuft eher nebenher). Das ist ein Wechselspiel zwischen Nutzerverhalten, verfügbaren Mixes (Loudness War) und darauf abgestimmter Hardware mit gegenseitiger Einflussnahme wie ich meine. Insofern kannst Du deinen Mix darauf abstimmen indem du tatsächlich per Kompressor ein paar weniger db auf den Tiefen fährst, da auch diese eine spürbare Dynamik haben und/oder insgesamt eine verstärkte Kompression anlegst - was hifi-mässig natürlich doof ist .... Für bessere Endgeräte und vor allem Pappen bietet sich dann ein "Dynamic" Mix an den ich jetzt mal so nenne um irreführende Begriffe wie "Hifi-" etc. zu vermeiden.

Mittlerweile denke ich dass Du deutlich mehr komprimieren musst um auf den heutzutage typischen Endgeräten ein brauchbares Klangerlebnis zu liefern. Just my 2c. Auf diesem Weg sollte auch das Dröhn-Problem in den Griff zu bekommen sein.
 

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