Lieber guter Weihnachtsmann,
wohlan, ich bin schon ziemlich spät.
Den Stift gespitzt und kundgetan,
was dies‘ Jahr auf der Liste steht.
Schon wieder ist ein Jahr vorbei.
Nicht viel Musik war diesmal drin,
dafür viel Arbeit und Bohei.
Für Kunst fehlte mir meist der Sinn.
Nun trifft es sich, dass unverhofft
‘ne neue Tür sich aufgetan.
An andren rüttelte ich oft,
vergeblich freilich. Niemand kam.
Jedoch jetzt gibt‘s da diese coole,
Jazz-Jam-Group. Und ich darf mit!
Das ist für‘n Rocker alter Schule,
ein ziemlich heftig großer Schritt.
Nun heißt es üben. Noten, Skalen
und sonst‘ge graue Theorie
von Dur und Moll und der sakralen
Mixolydophrygäolie.
Bekäm‘ ich etwa dieses hier:
und die Familie rief im Chor
mit vollem Munde, „Ein Klavier..!“ -
so kramt ich gleich den Liszt mir vor.
Nur immer Lernen ist nicht schön.
Man braucht auch Ruhe, ist ja klar.
Mit diesem Klingdingdonggetön
klingt sogar Stille wunderbar:
Mit Wohlklang lässt sich musizieren,
ne Handdrum ist dafür famos.
Und für den Beat, das Rhythmisieren,
geht‘s hier mit der Percussion los:
Es ist nicht exklusiv diesmal
Nicht mal das schicke Tastenbord.
Es steckt Familienrat und -wahl
hinter dem bunten Warenkorb.
Ach, lieber guter Weihnachtsmann,
gib dir nen Ruck, ich würd‘s dir danken.
Rudolph und du, ihr dürftet dann
bei uns mit Glühwein tanken.