Das ewige Thema Raummiete

  • Ersteller dadaist
  • Erstellt am
Na, Moerchen, jetzt jammern wir aber auf ziemlich hohem Niveau, oder ;)
 
Passt zum Thema: Wie treibt man die Mietanteile ein? Unser "neuer" Sänger hat wohl keine Motivation mehr etc. Nur schuldet er uns noch 3 Monate Mieten, insgesamt 45€.
Kann man da etwas gegen unternehmen? Spontan würde ich sagen "Pech gehabt"...
Würde ja sein Equipment aus dem Raum einbehalten, nur hat er keins (Sänger eben).
 
Rechtlich werdet Ihr wohl kaum vorgehen können/wollen. Kann man nur von Glück sagen, dass ein Anteil bei nur 15EUR/Monat liegt. Hierfür ist es gut, wenn man eine Bandkasse hat, die solche "Ausfälle" auffangen kann. Ist echt Panne, wenn einer so sang- und klanglos wegbleibt. Das Thema Miet-Eintreibung kenne ich aber auch. War froh für jeden, der einen Dauerauftrag auf mein Konto gemacht hat, ansonsten rennt man tatsächlich gerne seinem Geld hinterher.
 
Dauerauftrag ist ein Muss. alles andere ist ultranervig und geht gar nicht. ich hab nen Kumpel, der verwaltet den Proberaum seiner Band, da sind noch 2 andere Bands drin und der macht nichts anderes als etwa 10 personen permanent wegen dem Geld hinterher zu rennen.

wenn bei uns ne Band zur untermiete wäre würde ich da einen einzigen der anderen Band zum Zahlen per überweisung (mit untermietervertrag) verpflichten, ansonsten rennt man sich doch nen Wolf.
Bei Zahlungsverweigerung würden ich bei entsprechenden leuten den Schlüssel einziehen und equipment im Marktwert der Mietrückstände bis zur Zahlung einbehalten.
 
...Bei Zahlungsverweigerung würden ich bei entsprechenden leuten den Schlüssel einziehen und equipment im Marktwert der Mietrückstände bis zur Zahlung einbehalten.


Also ich habe weder eine juristische Ausbildung, noch will/darf ich hier eine "Rechtsberatung" geben. Von daher will ich es mal so formulieren: bevor irgend jemand Equipment einbehält, empfehle ich demjenigen seinen Anwalt zu kontaktieren, denn ich glaube dann macht man sich selber strafbar. Wenn Euch jemand Geld schuldet, dann steht Euch der Rechtsweg offen, aber Equipment einbehalten gehört meines Wissens nicht zum Rechtsweg. Hier wäre ich extrem vorsichtig....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Equipment einbehalten ist schon fast so ne Art Selbstjustiz, aber vermutlich durchaus ne mögliche und wahrscheinlich gängige Praxis. Dass das nicht rechtens ist, dürfte jedem klar sein, aber wohl auch, dass kaum jemand mit rechtlichen Schritten gegen eine solche Maßnahme vorgehen würde, genauso wenig, wie man mit rechtlichen Schritten die Anteile an der Bandraummiete einfordert.
Was die Bandraummiete angeht, sollte man sich einig sein, schwebende Zustände durch klare Absprachen vermeiden, damit man dem Geld nicht hinterherrennen muss, sollte alles über Daueraufträge geregelt sein, um demjenigen, der letztendlich die Miete an den Vermieter zahlt, es nicht unnötig schwer zu machen.

In der Praxis wird es wohl überall so aussehen, dass es einen Vermieter gibt, der für den Raum pro Monat pünktlich sein Geld sehen will. D.h. es gibt einen Mietvertrag, den ein Bandmitglied stellvertretend unterschreibt, welcher auch letztlich auch dafür sorgen muss, dass die Miete am Monatsanfang pünktlich überwiesen wird. Kein Vermieter will mit jedem einzelnen Musiker einen Mietvertrag haben, genausowenig wie er nicht die Miete gestückelt von jedem einzelnen Bandmitglied bekommen will. Wenn man den Raum an andere Bands weiter untervermieten will, muss so was mit dem Vermieter vorher geklärt und abgesegnet werden!!! Meistens wird dies geduldet, solange der Hauptmieter die Verantwortung übernimmt, und auch das Geld eintreibt. Aber es könnte durchaus sein, dass die Nebenkosten höher werden, gerade wenn es um Pauschalen wie Strom und Toiletten geht, da mehr Nutzer auch höhere Kosten verursachen. Da wäre ich auch als Mieter interessiert, wenn ich z.B. mit meiner Band (5 Leute) einen Raum einmal die Woche alleine nutze, und der Nebenraum von 4 Bands = 20 Leute 7 Tage die Woche, die Kosten für Strom, Wasser, Toilette aber zur Hälfte auf beide Räume umgelegt wird. Klar, oder?

Manche Bands regeln dass so, dass alle Einnahmen durch Gage in eine gemeinsame Kasse gehen, und die Miete aus diesem Pott bezahlt wird (im optimalen Fall kommen so viele Einnahmen rein, dass es für die Miete reicht). Wer aussteigt, verzichtet auf Auszahlung seines Anteils genauso, wie jemand, der neu einsteigt, keinen Anteil einzahlen muss. Das ist eine Regel, mit der sich alle abfinden müssen. Wenn viel reinkommt, könnte man sich überlegen, ob man davon auch mal gemeinsam genutztes Equipment anschafft, oder doch mal Teile der Gage an die Band auszahlt, wenn nicht genug reinkommt, muss man halt unter den aktuellen Bandmitgliedern eine Umlage machen.

Wie handhabt Ihr das?

Das Problem mit "schwebenden Zuständen":
Solange eine Band eine feste Besetzung hat, ist die Sache mit der Miete relativ einfach zu regeln: Die Kosten werden zu gleichen Teilen auf alle Bandmitglieder umgelegt, jeder zahlt regelmäßig seinen Anteil und gut.
Was macht man mit Musikern, die nur gelegentlich oder optional mitspielen, bzw. nicht fest zur Band gehören? Ab wann gehört jemand fest zur Band und ab wann drückt man ihm den Mietanteil auf?
Ich habe mir im Mai ne Band angeschaut, bei der ich zusätzlich noch einsteigen könnte, ein paar Gigs im Jahr, und überschaubare Anzahl an Proben, insofern für mich realisierbar. Ich würde mich aber im Moment noch schwer tun, wenn ich dort Anteile für den Proberaum zahlen sollte, weil wir bislang erst eine Probe hatten sowie zwei kurze Sessions, wo wir Keys für ne DEMO-CD eingespielt haben, bislang noch keine Gigs, weil alle noch in anderen Bands/Projekten unterwegs sind, und bei den Gig-Anfragen nie die ganze Band verfügbar war. Ich hab noch nicht einmal die Namen der Bandmitglieder drauf, der Drummer hat (wie ich aus dem Email-verkehr mitbekommen hab) offensichtlich in der Zwischenzeit schon wieder gewechselt. Wenn ich dort nun Miete zahle, würde ich lediglich einen Raum sponsorn, der von anderen genutzt wird.
 
Wie ich eingangs erwähnt habe, ist so ein Mietverhältnis innerhalb der Band eh problematisch. Dem eigentlichen Vermieter, also dem Eigentümer des Raums ist das alles egal, solange er von seinem im Vertrag festgehaltenen Mieter die vereinbarte regelmäßige Miete erhält. Das Problem entsteht in den meisten Fällen immer bei dem, der den Vertrag stellvertretend für die Band unterschrieben hat, und nun von der Band und/oder (Mit-)Nutzern die anteile eintreiben muss. Hier gibt es im Normalfall selten irgendwelche schriftlichen Vereinbarungen. die macht man ggf. mit einer Band, die man zur Untermiet mit rein nimmt, aber wohl kaum mit seinen eigenen Bandmitgliedern.
Wenn jetzt z.B. Der Gitarrist meiner Band Stress macht, seinen Anteil nicht mehr zahlt, aber sein Equipment noch im Raum stehen hat, wird der kaum etwas echtliches gegen mich unternehmen, wenn ich als Mieter das Türschloss austausche, und seine Sachen nicht rausgebe, bevor ich die ausstehenden Anteile bekommen habe. Ich brauche keinen Beschluss, um den Raum zu betreten, kann auch (ggf. nach Absprache mit dem Vermieter) das Schloss tauschen, es handelt sich um bewegliche Sachen, die der Besitzer dort selbst abgestellt hat. OK, man sollte schon sicher sein, dass sie wirklich ihm gehören.

Aber nicht, dass ihr mir jetzt kommt, ich würde solche Vorgehensweisen propagieren, unterstützen und uneingeschränkt gut heißen!!! :eek:
Ich kennen halt nur die Situation des Geldeintreibers für die monatliche Miete und die oft damit verbundene Problematik zu gut. Kann daher auch nachvollziehen, wenn man notfalls zu bestimmten Mitteln greifen muss.
 
Hätte unser zukünftiger Ex Sänger Equipment im Raum, würden wir auch so vorgehen. Wäre uns total egal ob er da rechtliche Schritte einleiten wird. Wir würden ihm das "Bezahle und krieg dein Zeug wieder" nicht schriftlich geben. Nur mündlich per Telefon, wollen ja nicht das es heißt wir würden ihn erpressen. Ja, soetwas ist nicht nett. Aber über 3 Monate keine Miete zu zahlen und dann einfach abzuhauen ist auch nicht nett. Auch überlegen wir aktuell unter jeder seiner Anziegen im Netz zu schreiben "Zahle erstmal deine Miete". Da er aber Montag zahlen möchte werden wir abwarten...


Auch hatten wir mal den Fall da hat einer sein Zeug nicht abgeholt, hatten dann noch 2 Monate ungenütze Gitarre, Effektgerät und Verstärker im Raum. War zwar ziemlich perfekt um Leute fürs Vorspiel einzuladen, aber ging einem auch irgendwann auf den Sack.

Zum Thema Equipment einbehalten empfehle ich folgenden Link auf Wikipedia nachzulesen:

Das Stichwort heißt: Vermieterpfandrecht

http://de.wikipedia.org/wiki/Vermieterpfandrecht

Interessant darin der Absatz: Verbotene Selbsthilfe

Topo
cool.gif
Wobei das hier nicht ganz zutrifft. Gitarrist und ich sind als Mieter eingetragen. Und sicherlich werden viele ihre Bandkollegen nicht in den Mietvertrag mit aufnehmen. So gesehen ist ein Bandmusiker der nicht im Vertrag drinsteht, kein Mieter. So gesehen dürfte man Schlösser etc. wechseln. Ist natürlich die Frage offen wem das Equipment dann gehört. Wenn ich z.B. mein Stephen King Buch in der Wohnung eines Bekannten liegen lasse, über mehrere Monate, gehört dieser dann noch mir?
 
Ist natürlich die Frage offen wem das Equipment dann gehört. Wenn ich z.B. mein Stephen King Buch in der Wohnung eines Bekannten liegen lasse, über mehrere Monate, gehört dieser dann noch mir?

Nach meinem Wissen wäre dies "Ersitzen" und dafür muss sich der Gegenstand 10 Jahre im eigenen Besitz befinden.
 
Bei uns kommt alles in einen Topf, aus dem alles bezahlt wird was auf die Band zukommt. Wir zahlen für unsere Räume (ca 100m2) gegen 380 CHF (ca. 300€) in Rümlang (Vorort von ZH). Die ganze Miete wird gleichmässig auf alle Mitglieder aufgeteilt. Alle zahlen einbisschen mehr ein als das Sie müssten. Dadurch kommt ein stattlicher Betrag zusammen, mit dem Auto, CD, Getränke und sonstige Sachen bezahlt werden. Neben Bandraum haben wir noch einen Bus zum Material Transport und Versicherung des Equipment, im Brand- oder Übeflutung- oder Diebstahlfall ect. Damit das alles sauber abläuft haben wir auch alles Schriftlich festgehalten und unterschrieben (Jeder von der Band hat ein fiktives Konto auf dem Bandkonto und jeder weis, wie viel jeder in der Kasse der Band platziert hat). Im Falle eines Austrittes eines Bandmitgliedes ist alles geregelt. Ich z.B. bin der Mieter des Raumes, würde ich die Band verlassen, müsste ich den Mietvertrag auf einen anderen der Band übertragen und kann die Band nicht rausschmeissen. Bis jetzt sind wir sehr gut damit gefahren, besonders da wir viel Geld in die Räume (Studio) investiert hatten. Falls ihr gemeinsame Anschaffungen tätigt, legt ein Abschreibungszeitraum fest. Nach x- Jahren hat das Material Y keinen Wert mehr. Bei einem Austritt des Bandmates bekommt er nach ablauf dieser Zeit nichts mehr zurück. Sollte sich die Bandauflösen nach den dieser Zeit - wird das Material veräussert und jeder kann mit bieten. Ich finde es wichtig alles am anfang zuregeln, besonders wen noch mehr zur Band dazu kommt als nur ein Proberaum. Wir hatten nun auch einen wechsel hinter dem Schlagzeug. Wen man alles geregelt hat, kommen keine Fragen auf. Klar wen aus freundschaft feindschaft wurde siehts auch da ein wenig anders aus, aber ich denke das man mit einem schriftlichen fairen Papier auf der sicheren seite ist.
Ach ja zum Topick; Scheiss >500 CHF für Miete und das in Luzern? Nichts gegen Luzern aber das is echt viel zu teuer. Ein echter Preisvergleich kann eigentlich nur von und zu Metropolitan Regionen gezogen werden - zB Zürich zu München. Aber auch hier lässt sich ein 1-1 Vergleich nicht sachlich belegen, zu gross sind div. Einflüsse.
 
Bei uns hat das eine Band so gelöst, dass sie den Raum stundenweise vermietet. Klar, da spielen dann natuerlich 100 Leut auf deren Equipment, aber es scheint zu funktionieren, denn der Raum ist sauber und das Equipment durchwegs in Bestzustand.
Die haben das einfach so eingerichtet, dass jeder sich online in einen Kalender eintraegt, dann kriegt man ne Mail mit dem Code fuers Schloss und geht schon fuer 8,50 die Stunde.

Hab mir das mal aus dem Kalender zusammengerechnet, die nehmen damit in der Woche an die 100€ und mehr ein. Dafuer koennens halt ned proben wann sie wollen, sondern muessen sich selbst auch an dem Kalender orientieren. Da man sich da aber Wochen im Voraus eintragen kann, gibts mit 2 Wochen Vorlauf praktisch jeden beliebigen Termin.

Find ich gut, denn erstens haben da alle was davon und unterm Strich zahlt die Band nix fuer den Proberaum.

cu
martin
 
das wär nix für mich, wenn du 3x die woche mannschaftssport mit festen zeiten machst biste nicht so flexibel.
 
Die Miete geht von meinem Konto ab und die Bandmitgleider zahlen. Theoretisch. Aktuell ist der (bald Ex-)Drummer aber sich zu fein für die Miete. Zwei Mieten fehlen a la 15€. Drohungen, Anruf bei den Eltern und sonstiges zeigen keine Wirkung. Das nervt und macht mich nur wütend
 
Ich war auch schon in der Situation und es nervt. Richtige Lösung dafür hab ich auch keine, bei mir wars halt ein sehr guter Kumpel dem ich ohne irgendwelche rechtliche Konsequenzen drohen konnte: entweder bringste jetzt mal Geld oder deine Fussmaschine kommt auf ebay!


Wir haben jetzt gottseidank einen Proberaum in einer Grundschule der komplett Gratis ist. Trocken, sauber, sehr schalldicht, relativ geräumig, 24/7 würde ich jetzt nicht sagen aber ich sag mal so: zu den zeiten in denen wir überhaupt proben wollen können wir jederzeit rein und zum Equipment holen sowieso.

Einziger Nachteil: es gibt nur einen Schlüssel, aber der liegt beim Schlagzeuger der nur 2 Minuten entfernt wohnt. (natürlich super für ihn, er hat zuhause nichtmal mehr ein Set aufgebaut)

Wenn wirklich mal jemand ausser ihm ausserhalb der Probezeiten reinmuss, muss man sich halt absprechen bzw. den Schlüssel kurz holen.
 
Wir bezahlen für unseren 96€ pauschal pro Band. Dafür haben wir einen festen Probetag und wenn man zusätzlich proben will, muss man sich mit den anderen Bands arrangieren, so dass das passt. Ist eigentlich ein Tonstudio in dem wir proben, mit cooler PA und alles sehr angenehm. War lange Zeit mit 2 Bands in dem Raum und habe dann entsprechend auf 2 mal meinen Anteil bezahlt, aber passt schon.

Bzgl. Anteile der Bandmitglieder, da zahlt in einer von meinen Bands der Drummer nichts dazu, weil er es sich nicht leisten kann. Tja müssen wir halt mit leben, ist vielleicht nicht die feine Art, aber sein spielerisches Können macht das für uns wieder wett. Bezahlen seinen Anteil dann aus der Bandkassen (ca. 20€) und sehen das halt als eine Art zinslosen Bandkredit an ihn an. Also wenn wir mal was auszahlen, dann kriegt er halt entsprechend weniger, bzw. seine Schulden werden getilgt. Ist aber auch nicht so, dass er das Geld jetzt irgendwie nachzahlen muss wenn er aussteigt.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben