Das dumme Wort "Kommerz"

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snbrl
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Moin.

Problem:
Ich hatte soeben eine physikalische Auseinandersetzung mit so nem neunmalklugen bei uns in der Stadt. Eigentlich wollt ich nur ein Eis essen, saß so ein Typ neben mir, und sprach mich auf mein Claymanshirt (In Flames) an. Bei der Gegenfrage was er denn so höre meinte er "auf jeden Fall als erstes mal keinen Kommerzscheiss da krieg ich die Krätze"... Solche Sachen eskalieren bei mir meistens :(

Feststellung:
Ja,ich habe mir die neueste Platte als DVD besorgt, da mir die Band einfach richtig gefällt, und das Flair, das diese Platte verstrahlt, genau in meine Tagesverfassung passt. Mir hilft die Verzweiflung in den Texten besser mit meinen Privaten Problemen zurecht zu kommen, und oute mich als Fan dieser Band mit einem Tshirt von ihnen.
Viele Hartmusikhörer, mit denen ich bereits das Vergnügen hatte, waren auch der Meinung, dass die ersten Alben der Musiker oft die besten wären... Oftmals rauh... Aber Original, ohne Zeitdruck vom Label etc... Ich muss dem zustimmen, doch dies ging mir entschieden zu weit.
Dass eine Veränderung statt findet lass ich mir nicht abstreiten, als Beispiele kann man nun verschiedene Bands verschiedener Richtung nennen, z.B.: Sonata (nun irgendwie mehr Progrock) oder letztgenannte In Flames (mittendrin geiler melodic death, heute wieder rauhe Klänge der ersten Alben in technischer Rafinesse)..
Ich habe mal demletzt nen Spruch gehört, dass es mittlerweile mehr Tshirts von COBHC gäbe als von [Irgendein Modenamen goes here], fand ich im ersten Moment lustig, doch hat mich dies auch wieder zum Grübeln gebracht... Für mich liegt der Erfolg der Band einfach an der Massentauglichkeit der Songs (was hat Alexi eigentlich für nen Ruf in der Gitarrensektion? :D ), und ich werde mich auch weiterhin als COB Fan outen.
Ist "Kommerz" nicht daher besser für den Metal, da er evtl. musikalisch anderst gesinnte zu sich ziehen kann?

Frage an euch:
Kann man (abgesehen von der eigenen Meinung) so viele Bands über einen Kamm scheren? Ich hatte den Begriff als letztes bei den Hüpfern angetroffen, doch mir fehlt so recht der Vergleich zum Metal. Was denkt ihr zu diesem Thema? Gibt es hier auch Verfechter dieser Theorie?
 
Eigenschaft
 
Ich höre generell was mir gefällt, wenns in den Charts is und sei es sogar Hip Hop is mir das völlig egal, hauptsache es gefällt mir. Ob die Musik die ich höre wem anderen gefällt ist mir in erster Linie egal, wobei ich mich immer freue, wenn ich anderen Leuten eine gute Band nahebringen konnte.
Was ich nun aber leider oft beobachten kann ist, dass viele Leute eine Band im vorhinein schon als schlecht abstempeln, weil sie zu sehr komerz seien, weil sie bei einem bestimmten Label sind, oder mal in den Charts aufgetaucht sind. Solche Leute tun mir aber ziemlich Leid, da sie ihre Entscheidung welche Musik sie hören nicht von derselben abhängig machen und die Meinung dieser Leute ist mir auch ziemlich egal.
Ich persönlich freue mich, wenn es eine Band, die mir gefällt, in die Charts geschafft hat oder zumindest erfolgreich ist.
Natürlich kann sich eine Band im Laufe der Zeit verändern, aber nur weil einem dann die Musik nicht mehr gefällt das Wort Komerz als Schimpfwort zu gebrauchen finde ich dann schon etwas schwach, jede Band sollte eine Entwicklung durchmachen, wenn mir dann die aktuelle Musik nicht mehr so gefällt hab ich halt Pech gehapt, aber die Band deswegen verurteilen tu ich nicht. Wieso auch? Solang sie das macht wozu sie Lust haben, ist das deren Sache.
 
Ist "Kommerz" nicht daher besser für den Metal, da er evtl. musikalisch anderst gesinnte zu sich ziehen kann?

Theoretisch ja, aber das sehen die trvsten unter den trven eben anders.
Die sind wohl eher der Meinung, daß Metal seinen elitären Anhängerkreis verlieren würde, wenn er mehr Leute anziehen würde, bzw. leichter zugänglicher wäre. Halte ich persönlich zwar für Quatsch, da ich die Musik ja höre, weil sie mir gefält und nicht um mich abzuheben, aber andere sehen das eben anders.
Oft wird da auch gar nicht erst unterschieden, wasmit Kommerz gemeint ist, also ob die Musik einfach nur sehr erfolgreich, weil sie gut ist, oder ob sie eben von Anfang an daraufhin ausgerichtet ist, zu gefallen (Radioversionen von Songs, Image aufbauen, 2639,78 Versionen von einem Album rausbringen,...).
Aber mal eine Gegenfrage: Warum kümmert dich das? Es kann dir ja im Grunde vollkommen egal sein, was die über die Musik denken, die du hörst. Ich meine, wer es unbedingt braucht, sich elitär zu verhalten und meint, er/sie sei etwas Besonderes, weil kein Mensch die Bands kennt, die er/sie hört, bitte, nur zu. Wenn man sonst nichts hat, mit dem man sich identifizieren kann...ich finde das armselig.
 
Kommerz ist halt so ein Theam! Kommerz muss ja nicht gleich schlecht sein. Nur weil eine Band oder ein Act bekannt ist und z.B. viele Platten verkauft, sollte sie nicht als Kommerz abgestempelt werden.

Es ist doch eher das Verhalten, welches die Bands/Acts beim Verkauf ihrer Platten an den Tag legen. Soll heißen ob sich wirklich nur Ausverkauf machen oder ob sie einfach nur ihre gute Musik an den Hörer bringen. Kommerz wäre doch, wenn sie andauernd igrendeine Compilation oder die hundertste Version eines Liedes raushauen und unendlich Covern etc.

Außerdem kann, wenn auch nicht direk auf Kommerz bezogen, die Einstellung zu "Ich-machs-mir-mal-auf-deinem-System-gemütlich" Kopierschutz mit versehen Rootkits eine Rolle. Das gehört ja irgendwie auch zum Verkaufsgeschäft!
 
Ich finde es einerseits bedenklich, dass in der Metalszene, zumindest was die härteren Spielarten betrifft, doch eine Gewisse Einstellung zu erkennen ist, die das Oldschool Zeug bzw die frühen Alben diverser Bands, sei die Qualität auch noch so mies, deutlich vor neuere, mitunter innovativere Sachen stellt. Andererseits ist es einfach Fakt, dass viele Bands den Standard der ersten Alben, bei denen man wirklich noch um Zuhörer kämpfen musste, auf späteren Veröffentlichungen nicht halten können. Für mich Beispiel In Flames: Meine Lieblingsscheibe: The Jester Race, von da an ne durchweg positive Entwicklung bis zur Clayman, die Reroute To Reamain ist noch gut aber hat schon nicht mehr die Klasse der älteren Sachen und mit Soundtrack folgt ein Totaleinbruch für mich. Come Clarity sehe ich kritisch, sind einige Hammerriffs drauf aber das "back to the roots" was einige dme Album zuschreiben sehe ich nicht.
Ich höre sowieso das was mir gefällt, aber ein gewisser Trend von Bands, nach ein paar Alben aus Fortschrittswillen heraus schlechter zu werden, ist für mich leider oft der Fall. Gegenbeispiel: Dark Tranquillity, werden für mich immer besser, Katakysm dito.
 
Viele Leute hören Metal weil sie gerne anders sein wollen, klingt komisch, ist aber so. Dieses Anderssein ist für sie per definitionem mit einer Abkapselung von der Gesellschaft verbunden, oder zumindest mit einer deutlichen Abgrenzung. Eigentlich macht jede Subkultur das, in Form von irgendwelchen Erkennungszeichen, Stiefeln, Bandshirts, Wackenarmbändchen, was weiß ich. Diese Erkennungszeichen dienen nicht nur zum Abkapseln, sondern auch zur Stärkung des 'Wir' Gefühls, heute wie damals. Heute kapseln sich halt BlackMetaller von Manowarhörern ab, durch quasi virtuelle Erkennungszeichen, sagen wir mal Attitüde.
Somit hat das eigentlich ja schon seinen Sinn mit dieser ganzen Abkapselungssache, nur viele Leute verstehen das halt einfach nicht richtig. Viele Leute wollen einfach gern anders sein, denn sie definieren sich selbst auf diese Weise, sie sind, weil sie anders sind.. weil sie meinen dass die Gesellschaft, was auch immer das sein soll, schuld an ihren Problemen hat, oder weil sie halt einfach nicht mir ihr klarkommen.
Und das führt dann einfach zu solchen Aussagen wie du sie geschildert hast. Man will sein Selbstbild aufrechterhalten und dazu gehört, alles zu verpönen, was nicht vollständig vom Mainstream abgekapselt ist..
 
finde die Bezeichnung Kommerz ist eh vom Standpunkt des Betrachters abhängig, manche nennen sogar Cannibal Corpse Kommerz weil diese die meistverkaufte DM Band ist. Für viele andere ist dagegen CC kein begriff oder sogar das genaue Gegenteil von Kommerz, ich finde das Leute die etwas gegen Kommerz sagen nur versuchen sich krampfhaft von anderen abzuheben, oder wie man sagt gegen den Strom schwimmen (was ja au nix schlechtes sein muss). Jedenfalls soll doch jeder hören was er will und dabei aber auch mal unbekannten aufgeschlossen sein. Aber der Begriff Kommerz passt für mich eh überhaupt net zum Metal das für mich Kommerz eine hohe Medienpressenz einschließt was ja bei dieser Musik sogut wie nicht der Fall ist.

@ madmaxx, finde deine abkapsel geschichte durchaus plausibel aber zu sehr veralgemeinert, ich z.B höre die Musik nur weil sie für mich am besten klingt, Festivalarmbändchen schneide ich auch immer nen tag nach festival ab und aufs "wir gefühl" scheiß ich einfach weil mir die szene auch bissel egal ist für mich zählt da nur die Musik.
 
finde die Bezeichnung Kommerz ist eh vom Standpunkt des Betrachters abhängig, manche nennen sogar Cannibal Corpse Kommerz weil diese die meistverkaufte DM Band ist. Für viele andere ist dagegen CC kein begriff oder sogar das genaue Gegenteil von Kommerz, ich finde das Leute die etwas gegen Kommerz sagen nur versuchen sich krampfhaft von anderen abzuheben, oder wie man sagt gegen den Strom schwimmen (was ja au nix schlechtes sein muss). Jedenfalls soll doch jeder hören was er will und dabei aber auch mal unbekannten aufgeschlossen sein.
Word.

Ich hab zwar eine gewisse Abneigung gegen Melo-Death und Pseudo-böse möchtegern-black metal-bands (ich werfe hier nicht in einen topf, nur so nebenbei ;)), aber mir persönlich würds nie einfallen, den Hörer dafür zu diffamieren... wie hier schon öfters gesagt, soll jeder hören was er will.
 
Ich finde es generell doof, dieses Wort zu benutzen, da dessen Bedeutung kaum definiert ist.
Mal sind Bands Kommerz, weil sie ihren Stil verändern, mal weil sie ihren Stil beibehalten, mal weil sie ihre langen Haare abschneiden, mal weil sie nicht genug Tattoos haben... ääwwwäwäwäwä...

Ich bin auch Künstler und will Geld mit meiner Kunst verdienen, was ist denn daran Falsch? :confused:
Da rieche ich ein Tabu, ich wurde sogar schonmal angegangen, was das denn für eine Künstlerhaltung ist, wenn ich mit meiner Band nicht ohne Fahrtgeld - Also quasi ohne gedeckte Unkosten - spielen will.
Das ist doch bekloppt...

(was hat Alexi eigentlich für nen Ruf in der Gitarrensektion? :D )

Einen gespaltenen.
Viele mögen ihn wegen seiner Virtuosität.
Viele andere, wie ich, können das ewige Neo-klassik-Gedudel nicht ab.

Greetz,
Felix
 
Ich glaube kaum, dass jemand zu In Flames gegangen ist, und meinte, dass sie nun den Chorus melodisch singen sollten, weil das ja mehr Kohle ins Haus bringt. Es bringt mehr Kohle ins Haus ! Da gibt es keine Diskussion. Aber wieso nicht? Das ist der Weg, den diese Bands einschlagen wollte, und wenn es nun Leute gibt, die In Flames aufgrund der etwas moderneren Art nicht mehr akzeptieren, ist das ihre Sache. Und wenn die ganzen truen Leute so verdammt true tun.... Ist das nicht das Trueste des Truesten, zu seiner Metal Band zu stehen, ganz egal was sie für Zeiten durchleben und wie sich ihre Musik verändert? Keine Band verliert völlig ihren Stil... guck dir Maiden oder Sabbath an. Irgendwo findest du immer noch einen Punkt, den du bei der Band so "liebst", und den sie immer beibehalten haben.
 
Problem:
Ich hatte soeben eine physikalische Auseinandersetzung [...] Solche Sachen eskalieren bei mir meistens :(

*hust* bin ich der einzigste, der sich das hier fragt? physisch/handgreiflich, oder nur verbal " ? Hast du dich wegem dem Kappes etwa geboxt?

Nashrakh schrieb:
aber mir persönlich würds nie einfallen, den Hörer dafür zu diffamieren...
Mir fällt da ein Vorfall ein, welcher sogar Kommerzgesicke toppt: Ein Kumpel war mal auf einem Black Metal Gig und auf seinem Shirt war links oben ein Begrüßungssticker aufgedruckt "Hi, my Name is: SATAN!" Er bekam dafür ständig Sprüche und später sogar Gewaltandrohungen gesteckt. Die Türsteher rieten ihm dann irgendwann asap zu gehen. Was glaubt ihr wie oft er sich wegen nem Fun Shirt das Wort trve anhören durfte? So ein Spruch wie "Ey, zieh das aus!" war da noch das freundlichste.
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Die Probleme rund um Kunst und Kommerz.. näää.. das sollte man z.B. ganz einfach Studenten für überlange Seminar und Diplomarbeiten überlassen.
 
Problem:
Ich hatte soeben eine physikalische Auseinandersetzung mit so nem neunmalklugen bei uns in der Stadt. Eigentlich wollt ich nur ein Eis essen, saß so ein Typ neben mir, und sprach mich auf mein Claymanshirt (In Flames) an. Bei der Gegenfrage was er denn so höre meinte er "auf jeden Fall als erstes mal keinen Kommerzscheiss da krieg ich die Krätze"... Solche Sachen eskalieren bei mir meistens

Lösung 1:
Rausgehen und das Eis woanders essen.

Lösung 2:
"Was heißt, Du bekommst Krätze? Ich dachte, die hast Du schon?"

Lösung 3:
Dich erst gar nicht auf ein Gespräch einlassen mit einem Typen, der einen sowieso nur anmachen will.

Du solltest mal schauen, was es bei Dir eskalieren läßt und dann nach Alternativen suchen.
Die Kombination: dünne Haut/Empfindlichkeit und schnell aufbrausen/handgreiflich werden ist nicht die günstigste unter der Sonne.
 
Jaja, Blackmetaller sind schon die Geilsten, hihi.
Aber Geschichten wie (waren es Dark Throne?) : "Wir pressen nur eine einzige Platte, nur für uns", finde ich lustig. Daran kann man erkennen wie viel Humor einige Blackmetalbands haben, nur sind die meisten Fans zu blöd um das zu erkennen (oder halt zu jung).

Wo fängt Kommerz denn eigentlich an? Ich sehe "In Flames" jedenfalls nicht auf MTVIVA im Mittagsprogramm.

So lange die Musik gut gemacht ist, ist es mir egal wie viel Kohle die Musiker damit verdienen, mit Metal kannste eh nicht reich werden!
 
Kommerz scheint in der metal-szene immer so das totschlagargument zu sein - irgendwie nervt mich das unglaublich, dass man keine band gut finden "darf", die mehr als 5 alben verkauft hat und nicht auf orkisch singt...
ich kann den ganzen kinderkram nicht mehr ernst nehmen - wenn die band (wie der bimbam ja schon sagte) rockt und die mukke gut gemacht ist - was juckt mich, ob die davon leben oder nebenher starkstrommechaniker sind, um was zum kauen zu haben und ob die 6 oder 600000 alben verkaufen....
 
Die Metal-Szene und der Kommerz...mein Lieblingsthema...

Das ganze Thema ist mit ein Grund dafür, warum ich mich immer mehr von der Metal-Szene wegbewege.
Zugegeben war ich früher auch jemand, der das Wort Kommerz nur zu gerne und völlig deplaziert gebraucht hat, ohne überhaupt zu wissen, was ich damit eigentlich ausdrücken wollte.

Hat eine Band ihren Stil geändert, war das sofort „Kommerz“.
Haben sich Mitglieder bekannter Bands die Haare abschneiden lassen, war das ebenfalls „Kommerz“.
Spielte eine Band vor mehr als 1000 Leute - ganz klarer Fall von „Kommerz“.

Wie ich leider immer wieder feststellen muss, hält sich dieses Wort auch heute noch vehement und es scheint, als sei die Bedeutung immer noch so unklar wie vor 10 Jahren.

Unter Metallern lassen sich viel zu häufig Extreme in dieser Richtung feststellen. Scheinbar ist es nicht möglich eine Platte, eine Band oder einen Song einfach mal nicht zu mögen, nein, man muss sofort seinen Hass und seine Abscheu gegen diese Band, Platte oder Song jedem verkünden, der in irgendeiner Art und Weise damit zu tun haben könnte. Das ganze wird dann unter dem Deckmantel des Wortes „Kommerz“ geführt und fertig ist die heile Metal-Welt.

Neben „Kommerz“ scheint „Toleranz“ wohl eines der am häufigsten gebrauchten Wörter in der Szene zu sein und das beißt sich in meinen Augen.
Ein Kerl erzählt dir, wie tolerant er doch sei, dass nichts so friedlich verläuft wie ein ordentliches Metal-Festival und dass die Szene sowieso zu unrecht verschrien sei, nur um dir im nächsten Satz zu verkünden, was für Schwanzlutscher Metallica geworden seinen, dass Dimmu Borgir Pop machen und man sowieso alles hasst, was irgendwie mit dem Wort „Kommerz“ assoziiert werden könnte.

Gratulation sage ich da nur. Da scheint einer die Welt verstanden zu haben...

Oft kann man das auf eine gewisse Unreife zurückführen und ich erwarte von einen 15jährigen auch nicht, dass er sich anders benimmt, als ich das selbst in dem Alter getan habe, aber ich kann absolut nicht verstehen, warum auch die großen deutschen Metal-Zeitschriften immer wieder in diese Kerbe schlagen.

Auch dort feiert man sich als die Toleranz-Gemeinschaft schlecht hin und druckt auf der nächsten Seite ein Platten-Review, aus dem man herauslesen kann, dass das alte Zeug der Band um so viele Länge besser war, als die Jungs noch vor 500 Leuten spielten und die Karte 12 Mark fufzig gekostet hat....

Warum sollten also die Kids anders reagieren, als die sog. Vordenker der Szene?!

Da reicht offenbar schon ein lächerlicher Fetzen Stoff um es zu einer, wie im Eingangspost beschriebenen, „physikalischen Auseinandersetzung“ kommen zu lassen.
Tickt ihr noch ganz richtig?! Sind das wirklich die toleranten Metaller, als die ihr euch selbst so gerne bezeichnet?! Leute, denen Äußerlichkeit egal sind, die zu Tausenden friedlich und besoffen feiern können und die eine so starke Gemeinschaft bilden, dass niemand sie zerstören kann?!
Um ehrlich zu sein, schafft ihr es doch erwiesenermaßen nicht mal friedlich ein Eis nebeneinander zu essen, oder habe ich das oben falsch interpretiert?!

Viel zu oft wird das Wort „Kommerz“ als Entschuldigung für so ziemlich alles missbraucht, was nicht mit der selbstzugeschriebenen Toleranz vereinbar ist.
Wer nun Schuld daran hat, darüber möchte ich keine Mutmaßungen anstellen, aber wenn jeder mal ein bisschen drüber nachdenken würde, dann könnte vielleicht die ein oder andere Auseinandersetzung diesbezüglich vermieden werden und vielleicht tatsächlich dazu beitragen, dass die Metal-Szene zu dem wird, als das sie sich selbst definiert.
 
*hust* bin ich der einzigste, der sich das hier fragt? physisch/handgreiflich, oder nur verbal " ? Hast du dich wegem dem Kappes etwa geboxt?

Das Café war vor nem Stadtbrunnen auf dem ich saß´, zugegeben kann es sein, dass die Ohrstöpsel ziemlich laut waren, hatte gerade mein Auto zur Reparatur gegeben und wusste nich so recht wie ich die Kohle dafür zusammenbekomm .. Verzweiflung... Come Clarity...
Ich hab mich im ersten Moment bei ihm entschuldigt da ich der Meinung war, er fühlte sich durch die laute Musik gestört doch dann das...
Ja ich hab ihn 120kg spüren lassen :(

Zwei Meter weiter stand so ne 16jährige im Nightwish Tshirt die hat er auch schon dumm angemacht...

Ich hab sie angeschaut, sie mich, ich trabte weiter...

Tja, ich komm mir immer armseliger vor je länger ich darüber nachdenke...
So bin ich halt. :(
 
Jaja, am besten immer die Shirts vom ersten Album tragen............................. dann gehörst auch du zu den wahren Metallern. :rolleyes:

Ich bin vor 9 Jahren durch Dimmu Borgir zum Metal gekommen, wenn man mich fragt wie ich zum Metal kam, erwähne ich immer durch Dismembers "Like an ever flowing stream", meine zweite Metal Platte. Bei Release dürfte ich so 6 Jahre gewesen sein haha. Naja mal abgesehen davon das ich eh mehr auf Death Metal stehe umgehe ich damit blöde Kommentare...kann man von halten was man will...normal hab ich da keine Probs mit, aber ich bin es Leid mich rechtfertigen zu müssen....
 
Ich persönlich lasse mich gar nicht auf solche Diskussionen ein. Denn für mich steht eines fest:

Eine Band, welche aus dem Boden schiesst, fasst Fuss und nistet sich in einem kleinen Fanteppich ein
= Diese findet plätzlich massig Anhänger = Die Fans, die sie als "erster" entdeckt haben, fühlen sich von allen Neuzuzüglern bedrängt = Sie suchen sich eine andere Band, weil sie nicht mehr einer unter 60 Millionen sein wollen = Sie beschimpfen andere, die diese Band hören = sie haben ein Problem damit, dass eine Band, die nunmal populär ist, mehr als 100 Fans anzieht = eine Band, welche als Kommerz bezeichnet wird kann es nunmal nicht verleugnen, dass sie viele Fans hat. Und warum das Ganze? Weil sie gut ist!


Lim
 

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