Ein letzter Bump des Threads meinerseits (finde, dass man sich als OP schon nochmal melden sollte)
Aaaaaaalso:
Habe die Gitarre, wie oben geschrieben, von einer kleinen Berliner Gitarrenbauer-Werkstatt einstellen lassen. Mitgucken beim Setup war leider nicht möglich, da das ein kleiner Laden ist, schon einige Aufträge vorlagern und ich die Gitte nach drei Tagen abholen konnte. Der Mitarbeiter war freundlich, hat sich für mich genug Zeit genommen (hat mir mir bissel so gequatscht, vor und nach dem Deal). Im Endeffekt waren die Sattelkerben nicht tief genug ausgefeilt (die ersten Bünde haben schon minimal mehr Verschleiß als normal erllitten, da mehr Druck nötig war - auch bei den 9er Saiten laut Aussage), ein leichtes Knarzen der Potis beseitigt, Hals, Pickups und eben daas Nötige bei der Axt eingestellt, samt neuer 10er Saiten. Das Trem bleibt weiterhin stlillgelegt, war aber auch mein Wunsch es so zu lassen.
Die Saitenlage ist nun auf ca. 1,5 Millimeter 12. Bundstäbchen <-> Unterkante Saite runter, was einen guten Kompromiss darstellt. Um ein Schnarren der Leersaiten zu erzeugen, muss ich schon wirklich spürbar anschlagen, und auch dann hält es sich eher in Grenzen, viel weniger als vorher und am Amp nicht zu hören. Das Ganze hatte seinen Preis: Gut 70 Euro inkl. neuer 10er Saiten. Geht sicherlich günstiger, dafür hatte ich mich aber auch gut beraten gefühlt, im Gegensatz zu zwei anderen Berliner Werkstätten wo ich die Gespräche miserabel fand.
Ich habe jetzt ein wesentlich besser eingestelltes Instrument vor mir liegen und bin zufrieden. Sich auch mal selbst mit Halskrümmung und dergleichen genauer zu beschäftigen verlagere ich erstmal mittel- bis langfristitg in die Zukunft. Ich gebe weiterhin allen Leuten hier recht, die der Meinung sind, dass man seine Gitarren schon auch genauer kennen sollte, abseits vom Saitenaufziehen. Aber mir war's das wert gewesen, dass ich mich auf die Grundlagen - nämlich erstmal richtig "Musik" aus den Saiten zu bekommen, konzentrieren kann und dann später vielleicht irgendwann automatisch ein Gefühl dafür kriege, was eine gute und was eine schlechte Gitarre ist und wie die Zusammenhänge zwischen den Verstellmöglichkeiten wirken.
Erst jetzt merke ich nämlich, wie wenig Druck man wirklich für ne E-Gitarre braucht, um einen Ton erklingen zu lassen. Ist schon eine Umgewöhnung - wie gesagt, was man bei der doch sehr hohen Saitenlage nicht wusste ...
Mit den niedrigeren Sattelkerben braucht es gefühlt auch weniger Kraft in den unteren Bünden.
Den Namen des Ladens gebe ich auf Wunsch per PN heraus, will weder besonders Werbung oder dergleichen machen noch die beiden anderen Läden nennen, wo ich mich schlecht beraten fühlte.