"Damen-Akkordeon"

  • Ersteller salina70
  • Erstellt am
An dem Beispiel kann man am besten sehen, wie die Auswirkung der Tastenbreite auf das Gesamtergebnis des Instruments ist - wären Akkordeontasten so breit wie Klaviertasten, dann wäre die Diskanttastatur bei einem 41 TastesAkkordeon um über 20 cm länger! Und das könnte sin nun wahrlich keiner mehr unter das Kinn klemmen.

:gruebel: . . . 20 cm kann doch nicht stimmen, da hast Du doch sicher die schwarzen Tasten mitgezählt?

Also mein Piano hat eine Tastenbreite von 22,5 mm (weiße Tasten), und meine Borsini in der Ausführung Super Compact hat eine Tastenbreite von 18,5 mm . . . ergibt 4mm Differenz, die beim 41 Tasten-Akkordeon mit den 24 weißen Tasten zu multiplizieren sind (die 17 schwarzen Tasten bleiben bei der Größenbetrachtung außen vor, da sie ja in die weißen Tasten "eingebettet" sind).

Das ergibt rechnerisch eine Längendifferenz der Tastaturen Standard-Piano vs. Compact-Akkordeon von 9,6 cm - tatsächlich nachgemessen waren es übrigens 10,1 cm, was wohl durch die unterschiedlichen Breiten der Spalten zwischen den Tasten zu erklären ist. Ich hab auch noch eine alte VERDIE VM mit 19,75 mm Tastenbreite, da ist die Tastatur 48,5 cm breit, also 8 cm Differenz gegenüber 41 Tasten des Pianos.

Ansonsten gebe ich Dir völlig Recht, was die Spielbarkeit von Compact Instrumenten anbelangt. Ich spiele "unterwegs" eine Concerto III mit 19 mm Tasten und merke eigentlich keinen Unterschied hinsichtlich der "fehlenden" 0,5 mm. Ich glaube, das ist mehr eine mentale Frage, und die Vorteile der Compact-Instrumente bringt einen schnell darüber hinweg.

Gruß, JoLala
 
. . . 20 cm kann doch nicht stimmen, da hast Du doch sicher die schwarzen Tasten mitgezählt?

Okay, da hast du natürlich vollkommen Recht! Das kommt davon, wenn man gleich losschreibt und nicht erst richtig nachdenkt!

Gruß,
maxito
 
Also bei mir klappt das nur so leidiglich. Wenn ich von breiteren Tasten zu schmäleren wechsle, muss ich die erste Zeit immer auf die Tastatur äugen, damit kleiner Finger oder Ringfinger nicht zu weit hüpft und sauber landet. Ein anderes Akkordeon kurz antesten und blind spielen klappt bei mir nur beim Bass.
Natürlich sind innere Konstruktionsmerkmale, wie Stimmstock, oder Körpermasse, wie Oberkörpergrösse, die Randbedingungen für ein Akkordeon. Aber die unterschiedlichen Tastatur-Masse sind nur im Extrem, z.B. bei 45 Tasten limitierend. Eine Concerto wäre auch mit 2 cm Tasten kaum grösser, für mich aber viel spielbarer. Neben dem Klang ist halt für mich die Tastatur ein wesentliches Kriterium zur Beurteilung eines Akkordeon.
Bei Bandoneons hingegen scheint die Tastenanordnung (nicht deren Belegung oder Anzahl) wesentlich einheitlicher zu sein, und auch auf der Bassseite des Akkordeons sind die Knöpfe nach meiner Erfahrung ziemlich gleichartig.
 
Lange galt für mich: Je schmaler die Tasten, je geringer die Bauhöhe, um so kürzer die Wege bei Sprüngen. Deswegen hatte ich mal eine kleine Beltuna. (Auch wegen der Heliconbässe). Es hat sich aber gezeigt, dass der rechte Arm immer stark angewinkelt war, weswegen dieser schnell ermüdete und verkrampfte. Versuche, die Gurte zu lockern und das Akkordeon so tiefer zu hängen brachten nichts, weil das Instrument so nicht fest genug saß. Es sah auch nicht gut aus, wenn das relativ kleine Insrument dem Spieler unter dem Kinn hing und der Ellenbogen so spitz abstand. Irgendwann hatte ich das Herumprobieren satt und habe das Ding wieder verkauft.
 
bei der Auswahl, welches neue leichtere, kleinere Instrument, probierte ich die Beltuna Leader compact aus und kam damit gar nicht zurecht. Sie saß nicht richtig am Körper (an meinem), gefiel mir von der Dynamik her nicht, usw.
Wobei dieses instrument mein Trauminstrument gewesen wäre.
Habe mich dann aber davon verabschiedet.
Als durchaus respektables "Dameninstrument" steht bei mir zuhause eine PIGINI Wing Superior. Zwar ohne Cassotto, aber selbst von mir stehend zu spielen - ist zuweilen im Chor unterwegs erforderlich und total bequem zu handhaben.
 
Hallo Salina
ich kann mich den Vorrednern leider nicht anschließen: Ich hatte ein sog. Damenmodell, eine Delicia. Und das Problem war, dass ich meistens 2 Tasten getroffen habe, (na ja, ich bin auch keine zierliche Frau mit schmalen langen Fingern) *lach*. Nach 4 Jahren habe ich aufgegeben und das Instrument gegen ein Hohner mit "normalen Tasten" getauscht
 
Hallo an alle,
beim Durchstöbern kam ich zu diesem Thread.:great:
Da mußte ich mal wieder meine alte Regina VI hervorholen und wieder mal spielen.
Sie hat 120 Bässe und 1 Register.
Dann habe ich heute mich mal registrieren lassen.:)
Die Regina VI war ja mein erstes Instrument, und als Kind habe ich darauf gerne gespielt, da sie ja kleinere Tasten (17mm) hatte. Eine Oktave hat 122mm.
Ich denke mal, wenn man einen kleinen Fingerspann hat, sind die kleineren Tasten schon besser zum Spielen.;)
 
Hallo Schwob,

erstmal herzlich wilkommen im "Board".:great:

Wenn das dein Instrument ist, das du in deinem User-Bildle zeigst, dann hast du ja einen wirklich schicken Oldtimer! 17 mm Tastenbreite - das dürfte rekordverdächtig sein.
Da habe ich doch gleich mal meine alten Kisten gemessen:

Meine Verdi II bringt eine Oktavbreite von 137 mm zuwege, also ca. 19,5 mm pro Taste.
Die Morino VN hat 142 mm, also 20,2 mm pro Taste .
Aber die große Überraschung (Überraschung deswegen, weil es sich gefühlsmäßig weiter anfühlt) das war meine Morino VIM, denn die hat ebenfalls 137 mm Oktavbreite!
Mit dem hätte ich nun nicht gerechnet, denn der Unterschied in den Tastaturbreiten fällt mir bei meinen beiden Morinos nämlich überhaupt nicht auf. Das zeigt mir wieder mal, dass die Sache mit den Tastturbreiten eine höchst subjektive Sache ist , wobei deine Tastenbreite von 17 mm vermutlich nicht leicht zu unterbieten sein dürfte.

Gruß,
maxito
 
Die Morino VN hat 142 mm, also 20,2 mm pro Taste .
Aber die große Überraschung (Überraschung deswegen, weil es sich gefühlsmäßig weiter anfühlt) das war meine Morino VIM, denn die hat ebenfalls 137 mm Oktavbreite!
Mit dem hätte ich nun nicht gerechnet, denn der Unterschied in den Tastaturbreiten fällt mir bei meinen beiden Morinos nämlich überhaupt nicht auf.

_Das_ überrascht mich jetzt auch. Ok, ich habe Deine VI nicht wirklich lange gespielt, aber von der Tastaturbreite habe ich zur VN keinen Unterschied empfunden.

Bist Du Dir sicher, bei der VIM keinen Messfehler gemacht zu haben (die 142 bei der VN kann ich bestätigen; bei mir sind es zwar eher 144, aber wegen der 2 mm mache ich in diesem Zusammenhang keinen Aufstand)? Du kennst ja bestimmt den alten Spruch, "wer misst, misst Mist" :D

Gruß,
INge
(sie ist Vermesser und er kennt auch keine Grenzen ...)
 
Doch, doch, stimmt schon!

Gemessen mit Tesa-Uhren-Messschieber, ohne die Tasten zusammen zu schieben. Die Zehntel habe ich mal unterschlagen, aber um die geht es ja auch nicht. Da ich es erst selber nicht geglaubt habe, was ich da sah, habe ich dreimal nachgemessen! Resultat blieb gleich: Morino VIM Oktavbreite ca.137 mm, Morino VN Oktavbreite ca. 142 mm.

Nur von dem Punkt aus gesehen wäre die Morino VIM also ein Damenakkordeon, wenn sie nicht von der Diskantgröße her die normalen Dimensionen deutlich sprengen würde.

(ohne vermessen zu sein) Gruß,
maxito
 
Gemessen mit Tesa-Uhren-Messschieber, ohne die Tasten zusammen zu schieben. Die Zehntel habe ich mal unterschlagen, aber um die geht es ja auch nicht. Da ich es erst selber nicht geglaubt habe, was ich da sah, habe ich dreimal nachgemessen! Resultat blieb gleich: Morino VIM Oktavbreite ca.137 mm, Morino VN Oktavbreite ca. 142 mm.
ok, dann werde ich es Dir glauben ... (und es ist gut, dass ich nicht auf meinen 144 bei der VN bestanden habe - ich habe nämlich nur einen Zollstock angelegt :D ).

(ohne vermessen zu sein)
_Das_ würde ich Dir niemals unterstellen !!!1elf
Das vermessene Wesen habe / bin ich selbst ;)

Gruß,
INge
er ist Vermesser und sie säuft auch ...
 

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