Dämmung im neuen Heimstudio

Hier noch mal veranschaulicht wie ich planen würde.
Das hätte nur einigermaßen Sinn, wenn du dich um 90° gedreht vor die "lange" Wand setzen würdest. Aber bevor du wieder drauflos baust... Eine bessere Raumakustik erreicht man nicht über optisch ähnliche Konstrukte.
Dass was du baust, sollte sich danach richten, was du brauchst und wie deine konkreten Gegebenheiten sind. Und die sind zu 100% andere als in dem oben gezeigten Bild.
Schau dir doch mal die Größenverhältnisse an, wenn du deine Monitore quasi in die Bassfalle mit einbaust, wird es mächtig eng in deinem Control-Room.
Da du räumlich beschränkt bist, würde ich in jedem Fall auch die Decke mit einbeziehen. Die Raumhöhe ist ja ganz in Ordnung, da eine dicke Cloud dran, hilft ebenfalls schon im Bassbereich aufzuräumen.
Eine weitere Alternative wäre, wie oben schon erwähnt, die Trennwand als Bassfalle mit einzubeziehen. Dazu bräuchte sie aber ordentlich mehr Masse.
10cm Steinwolle (zusätzlich) wären schon das Minimum.

Dein nächster Schritt sollte jedoch sein, dir ein Messmikro zu besorgen und dich in REW einzuarbeiten.
Und dann Step by Step vorgehen.
 
Danke fürs Feedback @Hotspot !

Auch wenn ich immer gerne zügig drauf los baue, wäre in diesem Fall tatsächlich messen auch meine Wahl. :D
Die Trennwand kann ich ja auch hervorragend noch mit entsprechend großen Panels versehen, um die Wanddicke zu erweitern.

Kannst du mir ein Beispiel zeigen was eine gute Lösung für eine Cloud wäre?
Gibt ja die unterschiedlichsten Ansätze im Netz. In meinem vorletzten Post hatte ich ja hängende Panels in entsprechender Dicke eingeplant, oder wären viele einzelne ratsamer?
 
Die Effizienz der Wand verstärkst du nicht durch Panele sondern durch mehr Wand (mit Abstand dazwischen).

Eine Cloud ist einfach. Größe wählen je nach Einsatzbereich (wenn drei Leute drunter passen sollen entsprechend groß machen), dicke je nach Geldbeutel 15-20cm und füllen mit einem Material mit Strömungswiderstand von 16kgPs/m², also zB. Termarock50 von Rockwool. Dann mit Abstand zur Decke aufhängen, das verstärkt die Wirkung.
 
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Masse. Genau Masse muss IN die Wand.
 
Alles klar.
Danke @lightsrout für den Tipp, ich schaue mal im Baumarkt meines Vertrauens nach Material für die Cloud.

Bzgl. der Wanddicke würde ich tatsächlich erstmal schauen wie massiv das Problem in den ersten Testläufen ist, da es ja schon ein ordentlicher Aufwand ist noch eine Schicht ranzubauen. Was nicht heißen soll, dass ich das ausschließe. Werde ich vermutlich nur etwas nach hinten verschieben um das Budget etwas zu schonen.

Rein aus Interesse habe ich gestern mal eine Testmessung über gängige Apps durchgeführt (ClapIR, OFFECCT, Decibel X, Rockfon Raumakustik), da ich so schnell noch kein Messmikrofon greifbar hatte, aber schon mal einen ungefähren Eindruck haben wollte in welche Richtung es geht.
Das Ergebnis war garnicht so schlecht wie ich erwartet hätte.

Erneut betont: Ich bin mir durchaus im Klaren, dass die Apps ein Messmikro nicht ersetzen und verlasse mich auch nicht auf diese Werte.

Gesangskabine: (Gemessen an der Position an der das Mikro stehen soll)
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ControlRoom: (Gemessen an der Abhörposition)
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Beim Frequenzgang zeichnete sich auch ab, dass der Bassbereich nicht wirklich überbetont ist, sondern primär die Mitten mit Peeks bei etwa 1000 und 2000 Hz, sowie ein starker Peek in den oberen Höhen.
 
Vergiss diese Apps komplett. Für eine vernünftige Messung brauchst du mindestens: ein Mikrofon mit Kugelcharakteristik und das Frequenztreu rundherum, einen hohen Rauschabstand und eine Lautstärkekalibration. Wie regt die App denn den Raum überhaupt an? Über den Handylautsprecher?

Die Nachhallzeit ist in der Gesangskabine auch nichts was du messen musst. Dadurch das der Raum klein ist hallt er sowieso nicht lange nach. Das Problem sind die Reflektionen die in den ersten 100ms zurück zum Mikro kommen.

Auch mit einem Messmikrofon und Software schaut man sich nur den Bereich bis 300Hz an um Raummoden zu finden. Darüber kannst du nicht vernünftig messen weil du 5cm daneben wieder eine andere Messung bekommst. Außerdem sind die hohen Frequenzen kein Problem in einem Raum da sie viel schneller Energie verlieren als tiefe F.
 
Hast schon recht, die sind natürlich suboptimal. Es findet bei den Apps tatsächlich auch eine Lautstärkekalibrierung vorab statt und die Klangerzeugung muss aus einem Meter Abstand selbst übernommen werden. War aber mal ein ganz witziges Experiment.

Hatte überlegt mir dafür ein Superlux ECM999, oder ein t.bone MM-1 zu besorgen. Das dürfte ja für meine Zwecke ausreichen.
Die Messungen wollte ich dann mit Carma von Audionet machen. Das hatte mir ein Kollege empfohlen.
 
Das Behringer funktioniert schon besser. Carma kenn ich leider nicht. Ich hab immer mit REW gemessen (kostenlos).
 

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