Cubase 12 Latenz: ASIO Guard, Constrain Delay Compensation

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MR.Gretsch
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Hallo,
Ich benutze folgendes Setup:

  • RME Fireface UFX II
  • Windows 10
  • Cubase 12 Artist
Beim Aufnehmen sind die Drums programmiert (EZ Drummer 2 oder 3) und laufen mit (MIDI Spur steuert Rack-Instrument), ansonsten ist alles Audio und es sind keine Plugins aktiviert.
Jetzt habe ich festgestellt, dass beim Abspielen des Projektes alles etwas besser grooved (und auch mehr dem entspricht, was ich bei der Aufnahme wahrgenommen habe), wenn ich entweder "Constrain Delay Compensation"/"Verzögerungsausgleich einschränken" aktiviere oder den ASIO Guard deaktiviere. Andernfalls fühlt sich das Zusammenspiel der Spuren im Timing ganz leicht "polternd" an. Ihr merkt an der Beschreibung, dass es schon fast im esoterischen Bereich liegt, aber wenn ich die oben genannten Maßnahmen ergreife passt es plötzlich.
Welche technische Erklärung könnte dahinter liegen? Wirkt sich "Verzögerungsausgleich einschränken" vielleicht auch auf den ASIO Guard aus?
Das ist übrigens unabhängig von der Puffergröße, denn die Eingangslatenz des RME wird ja automatisch ausgeglichen und ich benutze nur Hardware Monitoring.
Danke!
 
Das ist technisch komplex, weshalb ich eine KI verwendet habe um das zu beleuchten. Hier das Ergebnis:

----------------------------------------
Die Beobachtung des Users ist technisch absolut plausibel – keine Einbildung, sondern ein bekanntes Phänomen im Zusammenspiel von ASIO Guard, Delay Compensation und bestimmten virtuellen Instrumenten wie EZDrummer.


Technische Einordnung:​


  1. ASIO Guard:
    • ASIO Guard in Cubase puffert und verarbeitet Spuren voraus, um die CPU zu entlasten.
    • ABER: Diese Vorausberechnung betrifft nur Spuren, die nicht live überwacht oder aufgenommen werden. MIDI-Instrumente, die bei der Aufnahme eine Rolle spielen, sind also nicht geschützt.
    • Das kann zu einem leichten Zeitversatz im Zusammenspiel führen, besonders wenn gleichzeitig verzögerungsbehaftete Plugins (auch auf anderen Spuren) aktiv sind, selbst wenn sie nicht hörbar sind.
  2. „Verzögerungsausgleich einschränken“ (Constrain Delay Compensation):
    • Diese Funktion deaktiviert den Plugin-Latenzausgleich für alle Plugins mit hoher Latenz während der Aufnahme oder des Live-Monitorings.
    • Das Ziel ist, dem Musiker eine möglichst direkte Rückmeldung zu geben – also ein präziseres zeitliches Feedback.
    • Sie wirkt sich indirekt auch auf das Verhalten des ASIO Guard aus, weil dann keine lange Pufferung mehr möglich ist.
  3. Drum-VSTs wie EZDrummer:
    • EZDrummer 2/3 arbeitet intern mit Sample-Streaming und bietet eine gewisse Latenz, insbesondere wenn die Multichannel-Outputs oder interne FX aktiv sind.
    • Diese Latenz kann durch ASIO Guard nicht vollständig kompensiert werden, wenn die MIDI-Spur „live“ eingespielt wurde oder im Fokus steht.
  4. Gefühltes Groove-Problem:
    • Der User beschreibt ein leichtes „Poltern“ – das passt exakt zu kleinen Zeitversätzen durch eine nicht ideale Kombination von ASIO Guard, Latenzausgleich und Software-Instrument.
    • Beim Deaktivieren der Verzögerungskompensation greifen die internen Routings wieder näher an der Realität, sodass das, was aufgenommen wurde, auch genauer reproduziert wird.

Fazit:​


Nicht esoterisch, sondern ein Beispiel für die Grenzen automatischer Latenzkompensation bei hybriden Setups (VST + Audio ohne Plugins). Die Empfehlung wäre, bei Timing-sensitiven Aufnahmen ASIO Guard temporär zu deaktivieren oder gezielt „Verzögerungsausgleich einschränken“ zu aktivieren. Das Setup des Users ist dafür anfällig, weil MIDI-Instrumente mit internem Delay im Spiel sind und keine Plugins auf Audio-Spuren die Lage stabilisieren.
eine _nicht ideale Kombination_ von ASIO Guard, Latenzausgleich und Software-Instrument
Ich: Das Ideal wäre dann?

KI:
Das ideale Setup in dieser Konstellation (RME Fireface UFX II, EZDrummer, Cubase 12 Artist) hängt davon ab, ob aufgenommen oder nur abgehört wird. Für sauberes Timing beim Recording lautet die Devise: maximale Direktheit, minimale Pufferung. Hier ein pragmatisches Ideal-Szenario:






🎯 Beim Recording (Timing-kritisch):


  1. ASIO Guard: Aus
    • Sicherstellen, dass keine Spur durch vorausberechnete Buffers „entkoppelt“ läuft.
  2. „Verzögerungsausgleich einschränken“: An
    • Das deaktiviert latenzverursachende Plugins temporär auf allen Spuren.
  3. Keine latenzverursachenden Plugins im Projekt
    • Auch nicht auf Master, Gruppenspuren oder deaktivierten Kanälen (sie werden dennoch manchmal berücksichtigt).
  4. EZDrummer intern so schlank wie möglich
    • Kein Reverb, keine internen FX, keine Multi-Outs während der Aufnahme.
  5. RME: Direct Monitoring aktiv
    • Nur so vermeidest Du zusätzliche ASIO-Roundtrips für Audioeingänge.





🎧 Beim Editing/Mixen (Timing weniger kritisch):


  1. ASIO Guard: An (auf „Hoch“)
    • Spart massiv CPU-Ressourcen.
  2. Verzögerungsausgleich einschränken: Aus
    • Volle Qualität und vollständiger Plugin-Einsatz.
  3. EZDrummer kann mit FX und Multi-Outs arbeiten
    • Da kein Live-Timing erforderlich ist.





🧠 Bonus-Tipp:​


Wenn Du immer wieder merkst, dass Cubase „anders spielt“ als aufgenommen, erstelle einen einfachen Latenztest: Kick auf 1 eingespielt, exportiert, reimportiert, Phasenlage anschauen. So kannst Du sehen, wie präzise Cubase deine MIDI/VST-Aufnahme synchronisiert. Falls hier eine Abweichung messbar ist, lässt sich diese auch über die Track Delay-Parameter ausgleichen.


Kurz: Für Aufnahme Timing absichern – für Mix Komfort zulassen.

Ich:
VSTi rendern wäre auch eine Option?

KI:

Vorteile des Renderns von VST-Instrumenten:


  1. Timing-Freeze:
    Alle Latenzen, Event-Verschiebungen und Verzögerungen durch Puffer oder Plugins sind im gerenderten Audiomaterial fest eingebrannt. Du hörst exakt das, was später auch beim Export rauskommt.
  2. CPU-Entlastung:
    Große VSTis wie EZDrummer 3 samt Mixer/FX beanspruchen Ressourcen – mit ASIO Guard kann das zu Timing-Verschiebungen führen. Audio braucht fast nichts.
  3. Phasentreue beim Editing:
    Gerade beim Editing von tightem Groove-Material (Drums, Percussion, Bass) ist es besser, mit sichtbarer Wellenform zu arbeiten. Das Auge hilft beim Timing.





📦 Zwei Varianten in Cubase:​


  1. „Render in Place“ (Rechtsklick auf die Spur)
    • Wählt aus, ob Insert-Effekte, Channel Settings oder nur das rohe VST-Signal mitgerendert werden.
    • Vorteil: MIDI bleibt erhalten, Du kannst bei Bedarf zurückspringen.
  2. „Audio exportieren“ und reimportieren
    • Gut für finalisierte Instrumente mit komplexem Signalfluss.





🔄 Empfehlung für dein Setup:​


  • Wenn Du die Drums fertig programmiert hast, rendere sie vor dem Recording von Audioinstrumenten (Bass, Gitarre, Gesang etc.).
  • So bekommst Du maximale Reproduzierbarkeit und kannst ASIO Guard/Mix-Effekte später voll nutzen.





Fazit:​


Ja – VSTi-Rendering ist ein methodisch sauberes Werkzeug, besonders in Phasen, wo man das Instrument nicht mehr live bearbeiten muss. Es bringt Sicherheit im Timing und Übersicht im Mix – und vermeidet den „esoterischen“ Teil der Delay-Kompensation ganz pragmatisch.

Ender der KI Unterhaltung.

Ich hoffe das bringt Licht ins Dunkel...... (;
 
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