Coverbands: Wie gehts weiter?

Boerx
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Hallo Zusammen,

in letzter Zeit haben wir desöftern mit der Band und dem Umfeld uns Gedanken über den aktuellen Markt, Besucherzuspruch und die Zukunft von vielen Veranstaltungen diskutiert.

folgendes lässt sich bei uns beobachten, dass die Besucherzahlen beständig sinken, trotz immer mehr Aufwand und größere Shows. Eine zeitlang hatten insbesondere die Tributes-Bands noch starken Zuspruch aber auch das geht zurück. Gut besuchte Veranstaltungen sind in der Regel Veranstaltungen wo die Leute sowieso hin gehen, unabhängig davon ob dort eine Band oder DJ spielt (z.b. Fasching).
Das betrifft hier nicht nur die Semi-Prof Bands sondern auch die "Großen" haben kaum mehr als 400 Besucher in vielen Veranstaltungen. Es liegt also nicht am Namen oder am Bekanntheitsgrad, der Show oder dem Sound. Früher gab es hier eigentlich jedes WE Veranstaltungen mit Coverbands und die Hallen waren voll.

Ist der Markt einfach übersättigt? Könnt ihr ähnliches beobachten? Oder haben die Leute einfach weniger Geld zum ausgeben? Oder fahren die Leute inzwischen einfach lieber 1h in die nächste größere Stadt und gehen in die Disko? Liegts am Rauchverbot?
Was kann man dagegen tun um wieder mehr Leute auf solche Veranstaltungen zu locken?
 
Eigenschaft
 
Servus,
also auch ich stell so etwas in unserer Gegend (Großraum Franken in Bayern) fest. Meiner Meinung liegt es unter anderem daran, das es kaum wirklich gute "Main-Stream-Nachwuchsbands" gibt. Die "älteren" Bands haben teilweise Jahrelang das selbe Programm. Überhaupt spielen viele Bands immer das Gleiche! Das merkt natürlich auch der Besucher, irgentwann kennt er das Programm In-und-Auswendig. Das macht den Besucht viel unintressanter!

Es ist aber auch richtig dass der Markt übersättigt ist in meiner Ansicht. Momentan hat ja fast jedes "Bauerndorf" eine örtliche Heimatband. Ich glaube nicht dass es am Rauchverbot oder am Geld liegt.

Aber WIRKLICHE Gründe sind wirklich schwer auszumachen. Auch mir ist das alles noch ein wenig ein Rätsel.

Ich glaub entgegenwirken kann man hier nur, wenn eine Band etwas total ausergewöhnliches macht. Was ganz neues, was es so noch nicht gegeben hat. Nicht zu vergessen dass erst der Erfolg da ist, wenn man MAin-Stream-Mukke macht, und da ist es eben schwer etwas ausergwöhnliches zu machen...Teufelskreislauf in meinen Augen!

Hoff ich konnte etwas meine Meinung preisgeben. Mich würden auch andere Meinung intressieren, also bitte posten ;-)
Beste Grüße!
 
Hmmmm... schwer zu sagen, woran es wirklich liegt. Ist es, weil die -zigste ABBA-Cover- oder Pink-Floyd-Tribute-Band wirklich nichts Neues mehr verheißen (es gibt ja tatsächlich eine Inflation an solchen Bands, auch generell an Coverbands) oder weil die Leute, die altersmäßig die Zielgruppe solcher Bands wären, weniger weggehen ? Ich denke, dass beides eine Rolle spielt.
Wie man das ändern könnte ? Wahrscheinlich nur, wenn es zwei, drei Jahre lang keine Hallenveranstaltungen mehr gäbe. Dann würden sie wohl wieder interessant werden. Aber welcher Musiker kann das wollen ?
 
Ist es, weil die -zigste ABBA-Cover- oder Pink-Floyd-Tribute-Band wirklich nichts Neues mehr verheißen (es gibt ja tatsächlich eine Inflation an solchen Bands, auch generell an Coverbands) oder weil die Leute, die altersmäßig die Zielgruppe solcher Bands wären, weniger weggehen ? Ich denke, dass beides eine Rolle spielt.

Hmmmmm. Ersteres vielleicht, es gibt wirklich eine Schwemme von Tribute- und Top-40-Bands. Aber andererseits haben die wirklich guten Tribute-Bands auch volle Terminkalender, und die spielen da nicht nur vor 100 Leuten. Mag aber trotzdem sein, dass das den Leuten generell ein bisschen zu viel wird.

Bei Letzterem würde ich aber widersprechen: Eigentlich müssten wir mit unserer 70er- und 80er-Show ja am ehesten eine Klientel ab 40 aufwärts ansprechen, also nicht unbedingt das Partygänger-Publikum. Aber zum einen kommen genau diese Leute dann umso lieber zu einem Live-Konzert, einfach weil sie das "von früher so gewohnt" sind, und zum anderen sind die lautesten im Publikum bei uns regelmäßig die Teenies und jungen Twens, die am Wochenende sowieso weggehen und die "alten Songs ihrer Eltern" für sich neu entdecken.

Ich glaube nicht, dass die Zielgruppe für Coverbands langsam älter wird und zu Hause bleibt, einfach weil ich bei unseren Gigs etwas anderes sehe.

Ich glaube eher, dass das Publikum - bedingt durch das mittlerweile riesige Angebot - sehr viel wählerischer geworden ist. "Nur noch" auf der Bühne stehen und die beliebtesten Songs runterspielen reicht einfach nicht mehr, das machen mittlerweile zu viele. Eine riesige Lightshow im Hintergrund reißt es dann auch nicht mehr raus.

Wer als Coverband wirklich erfolgreich sein möchte, sollte ein eigenes (!) Konzept haben, dass sich von anderen Coverbands deutlich abhebt. Etwas, was das Publikum überrascht, und das es im Gedächtnis behält. Irgendeine Besonderheit, wo die Leute sofort sagen "das sind doch die mit...".

Wie so ein Konzept konkret aussehen könnte, kann ich auch nicht sagen. Da ist dann die Kreativität (und der Marketing-Instinkt) der jeweiligen Band gefragt.

Auch wenn ich Dieter Bohlen wirklich nicht leiden kann, in einem Punkt hat er recht: Das Gesamtpaket muss stimmen. Dann klappt's auch mit den Gigs.
 
Also ich würde meinen Satz gerne mit einem Zitat von Campino begnnen:
"Wenn ich sehe, wie Mutter und Tochter Arm in Arm auf unseren Konzerten feiern, dann fühle ich mich alt... aber es ist ein gutes Gefühl."

Was ich damit sagen will? Es fehlt sicherlich an Leuten in der Zielgruppe... in jede Zielgruppe wachsen Leute nach, die vorne feiern, während die "Alten" grinsend zuschauen und auch Spaß haben... Ich denke, was eher passiert ist, dass die Ausgehgewohnheiten der Leute sich ändern.

Weil... Hand aufs Herz... das Geld wird knapper, die Zeit öfters auch... mehr Home-Parties, weniger ausgehen, etc pp... Ich mag auch Cover-Bands, ich mag auch mal rausgehen und Spass haben... aber trotz allem war ich vor fast einem Jahr das letzte Mal auf nem Bandcontest mit paar Coverliedern und davor bei ner richtigen Band nur mit Coverliedern... öhm... Halloween 2008... wieso? Ich mag die Musik von denen, aber irgendwie gehe ich doch lieber auf Konzerte meiner "richtigen Idole", etwa eben die Hosen, In Flames oder Co... das ist einfach was besonderes und nicht "nur eine Coverband" ;) genau so siehts aus...

Mittlerweile bringt einen nur noch "das Beste" dazu, Geld auszugeben oder einen aus dem "Trott" rauszubringen... der Markt ist mit Coverbands auch einfach überfüllt... und damit fehlt ihnen doch etwas das Besondere... und ich werde mich dann eben doch für das Besondere entscheiden ;)
 
Wobei man ja durchaus als "extreme" Cover-Band durchaus auch internationalen Erfolg haben kann... ich denk' da spontan an The BossHoss, meine neuen Favoriten Hellsongs (!), das Bluegrass-Tribute to Metallica "Fade to Bluegrass" oder meinetwegen auch die "Gregorian Masters of Chant" Reihe... man nehme also bekannte Songs und verpacke sie in ein musikalisch völlig anderes Umfeld, und peng! Die Leute kennen die Songs, freuen sich über die neue Musik, und schon geht's los.

Über Coverbands freue ich mich bierselig nur auf dem Oktoberfest, sonst finde ich die nur nervig. Ich hab' nix gegen ein paar nette Cover im Set einer Band (machen wir ja auch so), aber es sollte für mich eben schon was "eigenes" sein. Sonst reicht mir zum Partymachen nämlich durchaus auch Konservenmusik, und das original-Solo von Sweet Home Alabama kann ich (1) eh mitsingen und finde ich (2) eben doch nur auf der Original-Aufnahme.
 
Bevor es jetzt hier in eine falsche Richtung entwickelt: Es geht nicht um pro/contra Coverbands sondern um die Entwicklung dieses Marktsegmentes:

Zusammenfassend: Es muss was besonderes sein um die Leute hinterm Ofen hervor zu locken. Lichtshow ist da nicht das Ausschlaggebende sondern ein Konzept, dass sich abhebt. Wobei ich Konzept jetzt nicht aufs rein musikalische beschränke. Also nur Lieder einer Band zu spielen ist da noch kein Konzept. Aber ob ein Konzept funktioniert hängt vom adressierbaren Markt ab.
 
Hallo !

Bei uns häufen sich die Anfragen nach "Unplugged-Sets". Hier in der Gegend gibt es viele Weingüter und kleinere Veranstaltungen rund um den Wein. Da ist man als Coverband dann Teil des Konzepts und
das geht immer öfters in Richtung Wein+Kunst+Kultur. Wenn man dann ein stimmiges Cover-Konzept anbieten kann, spielt man auch oft vor vollen Locations. Der Kude will dann aber halt seltener "Das volle Brett", sondern "schöne" und qualitativ hochwertige Songs, die bestenfalls auch noch etwas Schwung in den Laden bringen.

Zum Ursprungsthema: Boerx hat recht. Die Übersättigung steigt.
Mit ein Grund für Rückgängige Zuschauerzahlen ist aber auch - und das merk ich selbst bei mir- man ist so oft gechäftlich und privat unterwegs, dass man sich durchaus freut mal zu Hause zu sein. Ich kenn viele Leute, die über die Woche so viel Stress haben, dass sie am WE bestenfalls noch Essen gehen und danach "Extrem-Couching" praktizieren.

Um diese Leute von der Couch zu bekommen muss wirklich außergewöhnliches geboten werden.....

Viel Glück beim Ideen finden.

bluebox
 
ich spiele zwar "die andere Art" Covers, nämlich Jazz-Standards und der Trend zu gänzlich unverstärkter Musik ist sehr zu merken, wir haben relativ gute Auftragslage für Klavier, Baß, Drums - wobei gelegentlich sogar der Baß rein akustisch spielt. Was natürlich große Lautstärke-Disziplin erfordert...

Was bei uns momentan der ganz große Renner ist:
Jazz mit Akkordeon, entweder Acc/Git./Perc. bzw. Acc/Bass/Drums und da auch höchstens der Baß mit kleinem Brüllwürfel...
PA gibts wirklich nur dann (und zwar minimalst), wenn Vocals dazu kommen.

Ich habe mometan bis zu den Sommerferien min. 2 Gigs pro Woche im Kalender und reichlich Anfragen bis über das Jahresende raus.


Edit:
noch eine kleine Anmerkung: bei uns waren die öffentlichen Auftritte schon immer weniger als die nichtöffentlichen, auch dieser Trend hat sich massiv verstärkt, inzwischen dürfte das 20:80 sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann Jorginho nur beipflichten. Ich habe die großen Cover/Gala/Hallenbands schon vor Jahren verlassen und singe nur noch Jazz, Latin (mit Ausflügen zu Tango, Chanson etc.) in kleinen Besetzungen - da ist die Auftragslage gut. Allerdings ist es bei uns genauso: das Verhältnis öffentliche zu nichtöffentlichen Veranstaltungen beträgt mittlerweile auch ungefähr 20:80. Alle gigs für 2010, die ich bisher ausgemacht habe, sind Privatveranstaltungen.
 
Schaue ich etwas intensiver in die regionale Szene meiner direkten Umgebung, stelle ich fest, daß ein sehr großer Teil der Coverbands über lange Zeiträume etabliert sind, sich einen hohen Bekanntsheitswert erspielt haben, gleichzeitig aber aus mehr oder minder älteren Herrschaften und einer gelegentlichen jüngeren Dame bestehen, die Ihren in Jahren gezüchteten Wohlstandsbauch gerne hinter mannshohen Notenständern verstecken und seit drölfundzwerzig Jahren den gleichen Kram spielen - routiniert und qulaitativ wertig zumeist - aber dennoch stinklangweilig.

Dies gilt zumindestens für den Nachwuchs-Coverband-Besucher, der sich nicht unbedingt an Sweet Home Alabama ergötzen kann, sich aber über aktuelle Klassiker der Chili Peppers vielleicht freuen würde - was widerum der gestandene Musikfreund mit 68er Hintergrund weniger schön findet.

Und so haben wir häufig das Problem, einerseits die hinlänglich und zig millionenfach gespielten Gassenhauer im Repertoire haben zu müssen, weil sie immer wieder gewühnscht werden, andererseits aber unserem eigenen Anspruch und dem des eher jüngeren Publikums gerecht werden zu wollen. Und das geht sehr häufig nicht auf!

Legato hat schon Recht, ein eigenes, einzigartiges Konzept muß her, aber sind wir doch ehrlich: Was hat es konzeptionell in der Branche noch nicht gegeben? Wenn Legato´s Band auf den Showaspekt mit Kostümen, Disco-Funk und Lightshow setzt (vereinfacht), ist es ja nicht so, daß es dies nicht schon gegeben hätte. Aber es funktioniert! Trotzdem, wer von uns hat die Möglichkeiten, so eine Show aufzuziehen?

Ein zweiter Aspekt, den ich häufig und zunehmend verärgert zur Kenntnis nehme: Viele unserer Mitmusikanten sehen sich nur noch als Dienstleister (der Sie ja auch sind) und vermitteln dem Zuschauer den Eindruck, nur einen Job abzureißen. Wenn ich als Musiker auf der Bühne keinen Spaß habe, werde ich mit noch so viel musikalischer Befähigung niemanden zu Beifallstürmen hinreißen.
 
Legato hat schon Recht, ein eigenes, einzigartiges Konzept muß her, aber sind wir doch ehrlich: Was hat es konzeptionell in der Branche noch nicht gegeben? Wenn Legato´s Band auf den Showaspekt mit Kostümen, Disco-Funk und Lightshow setzt (vereinfacht), ist es ja nicht so, daß es dies nicht schon gegeben hätte. Aber es funktioniert! Trotzdem, wer von uns hat die Möglichkeiten, so eine Show aufzuziehen?

Ein zweiter Aspekt, den ich häufig und zunehmend verärgert zur Kenntnis nehme: Viele unserer Mitmusikanten sehen sich nur noch als Dienstleister (der Sie ja auch sind) und vermitteln dem Zuschauer den Eindruck, nur einen Job abzureißen. Wenn ich als Musiker auf der Bühne keinen Spaß habe, werde ich mit noch so viel musikalischer Befähigung niemanden zu Beifallstürmen hinreißen.
Also für mich hast du im letzten Absatz die Frage aus dem vorletzten Absatz schon selbst beantwortet.
Meiner Meinung nach ist weniger das außergewöhnliche Konzept ausschlaggebend für ein gutes Konzert, sondern vielmehr der Spaß an der Sache. Lievmusiker müssen einfach Entertainer sein. Da kann ich mich als Gitarrist nicht auf die Bühne stellen und meinen Senf herunterschrammeln, da muss ich halt mal nach dem Solo vom Verstärker hüpfen oder als Sänger mal die Meute animieren.
Für mich sind die besten Konzerte, egal ob im großen oder im kleinen Rahmen, einfach jene, bei denen der Funke überspringt. AC/DC hat auch kein besonders Konzept, da reicht es schon, dass Angus auf einem Bein über die Bühne hüpft und alles tobt (außer man sieht das Hüpfen als Konzept).

Bei mir (uns) am Land ist es übrigens auch so, dass die Anzahl der Veranstaltungen zurückgeht und selbst die wenigeren Veranstaltungen sind schlechter besucht als früher, wobei das bei uns zum Großteil am Ausgehverhalten der verschiedenen Genrationen liegt. Bei uns geht die Generation so um die 30 noch sehr regelmäßig aus, während die 20-25 Jährigen nur noch ganz selten anzutreffen sind. Die treffen sich lieber privat in irgendeinem Vereinsheim. Die unter 20 jährigen sind dagegen wieder öfter auf den diversen VAs anzutreffen. Das variiert natürlich regional sehr stark, aber auch während meiner Zeit in diversen Städten habe ich gemerkt, dass die verschiedenen Generationen unterschiedliches Ausgeverhalten entwickeln.
Das wäre doch mal ein schönes Dissertationsthema :D
 
Bei mir (uns) am Land ist es übrigens auch so, dass die Anzahl der Veranstaltungen zurückgeht und selbst die wenigeren Veranstaltungen sind schlechter besucht als früher, wobei das bei uns zum Großteil am Ausgehverhalten der verschiedenen Genrationen liegt. Bei uns geht die Generation so um die 30 noch sehr regelmäßig aus, während die 20-25 Jährigen nur noch ganz selten anzutreffen sind. Die treffen sich lieber privat in irgendeinem Vereinsheim. Die unter 20 jährigen sind dagegen wieder öfter auf den diversen VAs anzutreffen. Das variiert natürlich regional sehr stark, aber auch während meiner Zeit in diversen Städten habe ich gemerkt, dass die verschiedenen Generationen unterschiedliches Ausgeverhalten entwickeln.
Das wäre doch mal ein schönes Dissertationsthema
Darf ich Fragen aus welcher Region du kommst?
Bei uns, Raum Bayreuth (Oberfranken) ists nämlich genauso!
 
...wieder das alte Thema:
warum um alles in der Welt sollte sich Dienstleistung und Spaß an der Arbeit ausschließen???

Wir spielen einen guten Job, schon alleine das macht Spaß - einfach eine Arbeit so gut irgendmöglich zu machen, das schafft Befriedigung. Und was gut ist bestimmt zu einem großen Teil der Kunde.
Zum anderen macht es Spaß mit den Kollegen ein paar nette Stunden zu verbringen, anspruchsvolle Musik zu spielen, und dafür auch noch fair bezahlt zu werden.

Selbstverwirklicher haben da schon ein Problem, wenn wir z.B. bei einer Messe-Präsentation spielen, dann sind wir halt mal über einen Teil der Zeit nicht der Main-Act, na und...?

Und Show machen wir mit nichten, unsere Musik spricht für uns, das genüg völlig - uns, unseren Kunden und vorallem den Zuhörern. Hier ist weniger mehr.
 
Ich denke, dass Coverbands wirklich sehen müssen, dass sie wieder zu was besonderem werden. Da blieben ja generell drei Punkte:

- Musik
- Optik
- Show

durch die sich eine Band wirklich abheben kann.
Musik: Vielleicht nicht nur immer die Top40 spielen, sondern auch "alte, vergessene" Lieder spielen oder eben das hier genannte Unplugged.
Optik: Kostüme, Lichtshow, Videos, etc... es gibt sicherlich auch in der Hinsicht ne Menge Sachen, mit denen man sich besonderes machen kann...
Show: Abgehen, bei ner Tanzband sich auch auf der Bühne bewegen, und versuchen mitzureißen und eben nicht "nur Musik zu machen".

Wenn ich mir das jetzt recht überlege, dann wird hier in Berlin relativ viel Cover-Musik gemacht... teilweise sogar auch erfolgreich. Aber das sind eben auch Bands, die dann 2-3 der oberen Punkte auch erfüllen und sich dadurch absetzen. Wer halt in der Masse bleibt, versinkt nun mal auch in dieser. Punkbands etwa gibt es auch wie Sand am Meer und wirklich voll wird es da auch nur, wenn sie eben überraschen durch einen der drei Punkte... die Leute geben sich halt nicht mehr mit "Mittelmaß" zufrieden, wenn es was besseres gibt... und das liegt mMn einfach an der gesamte Gesellschaft und der Musikszene und betrifft nicht nur Coverbands allgemein...
 
... wobei ich schon das Gefühl habe, daß die große Zeit der Coverbands - zumindest im Moment - vorbei ist.
 
... wobei ich schon das Gefühl habe, daß die große Zeit der Coverbands - zumindest im Moment - vorbei ist.


Genau aus diesem Eindruck heraus hab ich dieses Thema gestartet.
Woran liegts?
 
Vielleicht ist es wie bei allen Moden und kulturellen Phänomenen - sie kommen und gehen ?
 
hm... wir machen auch nur Covers... haben aber fürs kommende Jahr die meisten Anfragen seit langem, deswegen kann ich den Trend irgendwie nicht so recht bestätigen....
 
Da geht's mir ähnlich wie foxytom...
 

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