compressor bei solos? erforderlich?

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kittt
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hallo lieber rock community,

hab mal eine generelle frage zu zwei effektarten, blick bei effektgeräten nciht so ganz durch:
habe mir vor wenigen tagen einen "delay" drehter von boss und einen "compressor" von marshall zugelegt.
ich wollte zwei effektgeräte kaufen, die vor allem bei solos geil rüber kommen (wir covern ein bischen gunsn roses, und so rockiges zeugs..(.und ich weiß....slash hat ein wahwah;))

nun, der verkäufer hat gemeint, das er einen compressor für solos sehr empfehlen kann. hab das ding auch getestet und war ja auch nicht so schlecht.
aber irgendwie denk ich mir jetzt nach einiger zeit, ob compressor überhaupt auf der bühne das geld wert ist, irgendwie trauere ich ein bischen den ausgegebenen geld nun nach...

aber egal, ich wollt mal euchre meinung dazu hören: ist ein compressor euchrer meinung nach sinnvoll, vor allem für solos?? für was benutzt ihr compressor effekte?

dankeschön,
lg
bernd
 
Eigenschaft
 
Ein Kompressor mach hakt grundsätzlich leiser. Ich weiß nicht wie du das Teil einsetzt.
 
Ob ein Compressor sinnvoll ist, musst du für dich alleine herausfinden. Manche würden nie ohne Compressor auf die Bühne gehen, ich hingegen halte Compressoren für unnötigen Schnickschnack, die mir Dynamik klauen (das hängt aber mit der Musik zusammen, die ich spiele - es gibt Situationen, in denen ein Compressor nützlich sein kann...).

Edit1: Da ein Compressor oft bei verzerrten Sounds eingesetzt wird, macht er nicht "leiser", sondern sorgt für mehr Sustain - und weniger Dynamik.

Edit2: Meine Aussagen beziehen sich nur auf Compressoren für E-Gitarren, nicht auf Compressoren für die PA.
 
Der Sustain ist wahrscheinlich auch der Grund, warum dir ein Compressor empfohlen wurde. Spiele und halte mal einen Ton ohne und dann mit Compressor. Da sind signifikante Längenunterschiede zu merken. Und wenn du etwas funkig spielts, kommen die Deadstrums (also das "Tschack") sehr schön raus. Ich selbst spiel aber auch seit Jahren ohne so ein Teil und bin immer noch glücklich ;)
 
Ich würde nie einen Verkäufer fragen, welches Equipment ich denn nun brauche und was nicht - die Berufsbezeichnung sagt ja schon alles über seine Absichten aus:rolleyes:
Na gut, es gibt natürlich noch die Ausnahme, dass man den Verkäufer gut kennt und man Grund hat, ihm zu vertrauen, dass er einem gut berät - oder einfach menschlich spürt, dass er einem nicht übers Ohr hauen will (ist aber nicht Jedermann gegeben das Talent).
Ich würde einfach der Equipment testen, testen, testen (nach Möglchkeit auch ein zusätzliches Paar neutraler Ohren samt Besitzer mitnehmen) und wenn ich mir nicht sicher bin, lässt sich der Kauf immer noch verschieben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meist einige Zeit dauert, bis man mit seinem Equipment - sei es nun Gitarre, Amp oder Effekte - wirklich 'warm' wird und wirklich weiß, was es einem an Verbesserung bringt. Also lieber ein paar Mal in den Laden vorbeikommen und mit etwas zeitlichen Abstand die Testprozedur wiederholen.

Allgemein zu Effekten: Ich bin ein sehr sparsamer Effektbenutzer. Hall ist ok, aber das Meiste geschieht bei dir durch Regeln an den Potis und die richtige Ampeinstellung. Manch einer hat da einen 'technischeren' Ansatz, mag sein.
 
Ich hab vor einigen Tagen mir auch nen Compressor (JangleBox2) abgeholt. Aber ich benutze den nicht fürs Solo, sondern gemeinsam mit meiner 370/12 Ric für den Jingle Jangle Sound der Byrds und teilweise Beatles. Okay wer hätte das bei dem Namen auch anders erwartet?^^

Das ist aber (bisher) meine einzige Verwendung für den Kompressor, da er mir sonst wirklich die Dynamik klaut, oder stark abschwächt.

Die Meinung von My_Friend_Jack kann ich auch bestätigen, solange man nicht den Verkäufer kennt und ihm Vertrauen kann, dass der nicht nur aufs Geschäft aus ist. :)

MfG
 
Ich hab in meinem Multieffekt- Modeling- Preamp Paula- und Stratsounds programmiert. In meinen Paulasounds ist null Kompressor drin, in meinen Stratsounds der kleinstmögliche regelbare Anteil. Ich bin jahrelang live ganz ohne ausgekommen, ohne was zu vermissen. Ist keins von den Teilen, die ich als essenziell betrachte. Ein Delay ist für mich persönlich aber der wichtigste Gitarreneffekt überhaupt (Zerre betrachte ich irgendwie nicht als Effekt, weil die aus'm Amp kommt).

Im Heimstudio wird jede meiner Spuren vorsichtig dynamisch komprimiert, allerdings nicht mit 'nem Bodentreter.

Alex
 
ich hingegen halte Compressoren für unnötigen Schnickschnack, die mir Dynamik klauen

Das ist nunmal die Aufgabe eines Kompressors, und von daher ihm auch kaum vorzuwerfen;)
 
Meiner bescheidenen Meinung nach hängt die Nützlichkeit eines Kompressors live von Deinen Fähigkeiten und denen des Ton-Menschen und seiner Anlage ab. Im Studio ist es würd ich sagen ein äußerst nützlichen Tool, aber da hat man andere Geräte, Einsatz- und Regelmöglichkeiten. Live erachte ich so ein Ding für nützlich wenn

- Deine Tondynamik etwas "flatterhaft" / unsicher ist. Hier kann ein Kompressor insb. Soli evtl. einen etwas "solideren" Eindruck in Deinem Spiel erwecken.
- Der Tonmann Schwierigkeiten hat, mit Deiner Spieldynamik umzugehen. So schade es ist, ein gelungen eingesetztes dynamisches Spiel plattdrücken zu müssen, würde ich pragmatisch vorgehen und mich etwas plattdrücken lassen, wenn dadurch der Livemix ruhiger wird.

Damit ist es für mich situationsabhängig, ob und was mir das Teil bringt. Wichtig ist wohl insb. beim Einsatz eines Kompressors, mit viel Fingerspitzengefühl vorzugehen. Da es ein eher subtiler Effekt ist, schlagen hier Fehleinstellungen evtl. auf eine fiese Art durch: Es klingt irgendwie "schlecht" (weil wenig dynamisch), ohne das man direkt den Finger drauflegen könnte. Weniger ist hier sicher erst Mal mehr, und vorsichtiges Rantasten an die Optimaleinstellungen ist empfehlenswert.

Viele Grüße,


Sebastian
 
Hallo,
Ich habe einen Compressor (Route66 von Visual Sound) auf meinen Effektboard installiert und benutze ihn als Lautstärkebooster, der Einzeltöne etwas hervorhebt (z.B. wenn ich mit meinen Bassisten Unisono-Läufe spiele). Als Sustainverlängerer benutze ich den Compresor eigentlich nie.

Nach meinen Erfahrungen ist ein Compressor ein nützlicher Gitarreneffekt, den ich nicht mehr missen möchte. Insofern halte ich die Empfehlungen des Verkäufers für zumindest nachvollziehbar.
 
Interessant dass hier tendenziell eher "gegen" einen Compressor geschrieben wird.

Ich nutze meinen Keeley Compressor relativ häufig. Er ist perfekt für Country-Lead-Linien, sowhl Clean als auch angezerrt. Ohne Compressor wäre dieser typisch flüssige Countrypicking Sound nur halb so gut (meine Meinung).

Klar kann man einen Compressor auch in anderen Stilrichtungen (z.B. Rock), als "Sustain-Stütze" verwenden. Natürlich hat man ein völlig anderes Dynamikverhalten, aber auch das steht und fällt mit der Qulität des Compressors und natürlich mit der eingestellten Intensität.

Für Funksounds nutze ich ebenfalls sehr oft einen Compressor, läuft auch hervorragend in Kombination mit einem Autowah.

Achja, für schöne flächige Swellsounds die ich mit dem Volumenpedal einfade, finde ich den Compressor ebenso klasse. Wird auch oft im Bereich Country/Rock eingesetzt. Man höre z.B. Platten von Keith Urban, Rascal Flatts oder Alan Jackson.

Wenn Du "nur" etwas mehr Saft für Soli benötigst, ist ein dezenter Booster vermutlich die besser Wahl.
 
Um den 2. Teil der ursprünglichen Frage aufzugreifen:

Für Solo Boost hab ich mit folgenden Geräten gute Erfahrung:
- Treble Booster als Bausatz von musikding.de, macht einen guten Job für wenig Geld und man lernt noch was beim Zusammenbauen
- Boden-EQ für Gitarre wie z.B. Boss GE-7
- diverse Tubescreamer und Overdrive-Pedale. Ich benutze z.Zt. den Digitech Bad Monkey.

Hängt alles davon ab, wie sehr sich der Klang beim Boosten verändern darf/soll. Auch ein Fuzz kann gut funktionieren, wobei das schon heftig am Sound biegt.
 
danke für die vielen antworten!!

einige schreiben, dass ein booster sinnvoll wär. hat mir auch ein kumpel leztens bei unseren letzten gig mir empfohlen, dass ich mir für solos einen booster zulegen sollte..
nun meine frage dazu: da ich ja einen compressor hab, kann ich denn ja eigentlcih als booster benutzen oder?
man kann ja, die compression runter drehen und einfach das volume dementsprechen raufdrehen...ist das praktisch sinnvoll???

dankeschön!

lg
 
ja das sollte gehen ich persönlich bin auch einer von den nicht nutzern und bin mir nicht sicher aber im algemeinen haben ich schon ein paar mal gehört das z.B der mxr comp zum Boosten genommen wird.
 
Also im Grunde ist ein Kompressor fürs Solieren nicht erforderlich.
Nützlich ist es, wenn du einen in der Anschlagsstärke variierenden Anschlag hast, und auf Dynamik verzichten kann. Wer allerdings darauf aus ist mehr als "durchgerockte" Soli, mit lauteren und leiseren, filigranen Tönen und Hämmernden Tönen zu spielen, der ist damit nicht gut beraten...
 
ja, ein compressor geht natürlich zum boosten und das hat vermutlich auch der verkäufer so gemeint.

ich war lange zeit erbitterter gegner dieser teile, bis ich mir mal aus spaß den orange squeezer zusammengelötet und aufs board gestellt habe. nunja, und was soll ich jetzt sagen, das teil bleibt. nur nehm ich ihn nicht für soli (da brauchts imo die dynamik, ein zu stark komprimiertes solo wird imo schnell langweilig), sondern einerseits für picking- und folksachen (mit singlecoils, sowohl einzeln als auch in zwischenstellungen lecker) oder halt für funk, wenn es trotz sauberem clean so richtig "knallen" soll.
fazit: so was ist ein prima spielzeug für viele sachen neben soli, auch wenn es bei meinem gitarrenstil jedes meiner soli töten würde. bloß, wirklich viel geld dafür hätte ich auch nicht ausgegeben (war ja bei mir dank DIY und krabbelkiste im einstelligen eurobereich)
 
hallo,
danke fürn tipp. also dann werd ich mal versuchen, meinen marshall compressor zum boosten zu verwenden, bin gespannt.

lg
 
Also das Thema hier kann man wiederum nicht pauschalieren!
Einige Leute spielen einfach kreischende Sounds mit kreischenden PUs, haben noch eine furchtbare Plektrum Technik - und ziehen dann die totalen AC/DC Solos durch .... scratschhhhhhen vom 22 Bund bis nach gaaaanz unten.
Naja - da würd ich dann doch nen dezent eingestellten Compressor empfehlen, oder halt einige gekonnte Tips wie man seine Pegel ein wenig unter Kontrolle hält.

Aber im Normalfall finde ich die Dinger echt unnötig.
Ist halt wie bei einem Noise Gate.

Solche Pedale werden im Grunde immer nur Schadensbegrenzung benutzt.
Das WARUM wär an sich die effektivere Methode.
 
Also das Thema hier kann man wiederum nicht pauschalieren!

[...]

Aber im Normalfall finde ich die Dinger echt unnötig.
Ist halt wie bei einem Noise Gate.
was jetzt? :rolleyes:

ich bleib dabei, dass diese dinger auch eine soundformende komponente haben.
ich weiß gar nicht, wie ich es richtig beschreiben soll, aber wenn man clean ne note (zu) heftig anschlägt und dann der compressor zugeht, also runterregelt, das klingt gerade bei funk herrlich. oder auch das pumpende sustainverlängern z.b. bei shine on you crazy diamond hat was, und das bekommst anders net hin.

trotzdem: zur schadensbegrenzung taugt so was nicht, da gebe ich dir recht
 
Hallo,

ich kann's auch bestätigen, ich nutze einen Compressor in meiner Funk Band für die klaren schnellen Rythmen. Bei verzerrten Soli ehr nicht.

In meiner Rockband schalte ich beim Solo einen Booster vor den Amp bzw. Verzerrer, dann klappt das schon mit dem Sustain ;-)

Gruß

Andreas

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