Vorallem muss man da mitunter mehr oder minder stark basteln ("Oversized" Box like 4x12 Mesa, Tubescreamer für mehr Definition, Sonic Maximizer etc.) um einen "moderneren" Sound zu bekommen. Ich glaube was viele hier meinen und goutieren ist der "punchige" Grundcharakter eines JCM800 wenn man ihn laut aber mit nicht übertrieben viel Gain fährt. Da unterscheidet er sich finde ich recht deutlich von anderen Trademark-Metal-Amps wie ENGL oder EVH/Peavey. Von den Amps die ich bisher selbst mal hören oder spielen konnte gibt es da ein paar Kategorien (alles subjektiv wohl gemerkt
):
mittlere Kompression, viel Tiefmitten, "erdiger" Sound aber viel Gainpotenzial: Orange Rockerverb/Thunderverb, diverse Amps von Laney, Mesa Royal Atlantic, ENGL Savage, diverse Diezels
recht deftige Mittenkompression, "schneidender", auf brutal getrimmter Sound bei passender Einstellung, modern klingender Attack: ENGL Powerball, OD2 Orange/Rot des Marshall JVM, EVH/Peavey 5150
verhältnismäßig wenig komprimierter, "fetter" Sound, bei dem man aber auf den Bassbereich analog zum Gain aufpassen muss. Klingt besonders "riesig" wenn geboostet: Marshall JCM800, Mesa Rectifier, Bogner Überschall.
Und da ist es recht "unintuitiv", den JCM800 in einer Kategorie mit den "Eier"-Amps zu finden. Von alleine schafft er den Sound halt nicht. Was aber mit einem JCM800 inklusive "fetter Produktion" und einem Sonic Maximizer geht, hört man z.B. hier:
Vom Grundcharakter der Aufnahme würde man da eher was Richtung Recto vermuten. Wie das ganze "ohne Schnickschnack" klingt, kann man bei manchen Tracks auch auf der "Beat the Meat EP" oder noch früheren Aufnahmen nachhören, da klingen viele Tracks die später auf dem Album erschienen sind deutlich weniger fett und mehr nach dem, was man sonst von einem JCM erwartet.