Clip: Orig JCM800 2203 für moderne Metal Sounds (ohne Mod)

Ich wollte halt sagen, dass manche da was anderes hören, als andere. Gibt ja genug Leute, die die Kisten nicht wirklich aufdrehen, soo besonders finde ich die Geräte dann gar nicht.

Kommt dann auch n bischn drauf an, welchen 2203 man vor Augen hat.

Übrigens sind die RIs teilweise teurer als die Customs, und gebraucht hat manhalt das Gebrauchtrodeo was nicht jedem gefällt bei den Gebrauchtpreisen...
 
Wenn man einen 2203 hat kann mit einem Booster leicht einen modernen Metal Sound erzielen, das hat Lasse hier gezeigt. Explizit einen 2203 für modernen Metal zu kaufen, um dort einen Booster davorzuhängen halte ich für widersinnig. Zumal der originale Amp keinen Effektweg hat und damit viele Optimierungsmöglichkeiten wegfallen. Ich habe einen 2203 und ziehe meinen JVM für Metal jederzeit vor. Was den Sound in dem Video ausmacht, sind zum einen die Box und Lasses Erfahrung bei der Mikrofonierung. Mit einem ähnlich eingestellten Laney oder Bugera wären die Klangunterschiede absolut marginal.
 
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Der JVM kann diesem Sound schon rechte nahe kommen. Ich nehm für sowas den Crunch Rot (EQ alles auf 12 Uhr, Gain sehr hoch) und fahr noch mit einem Tubescreamer rein.
Allerdings passt das erst so richtig seit dem ich die 2x12er Mesa-Box habe - klingt voluminöser.
Viele kommen mit dieser Art Sound aber nicht klar. Zumindest mein JVM klingt dann sehr ehrlich und zeigt dir jeden Spielfehler. EMGs können das etwas kaschieren aber meine D-Activator sind blöderweise auch sehr ehrlich :D
Aber meiner Erfahrung nach klingen solch "ehrliche Sounds" einfach besser. Es lohnt sich dafür an der Sauberkeit zu arbeiten.

EDIT: Gerade noch mal den Text zum Video nachgelesen. Die Rectifier Box macht schon einiges aus. Ohne wäre es wohl nicht so mächtig.
 
Das Tuning und die Box machen bei dem Sound wirklich was aus. Man kann das auch schon beobachten, wenn man eine digitale 800er-Ampsim (z.B. Mercuriall JCM 800 (Hot), Thermionik Marshland 800...) mit verschiedenen IRs testet, am besten vom gleichen Hersteller. Mit einer 1960 (G12-T75 oder V30) klingt er ganz anders als z.B. mit einer Mesa OS 4x12 (Mesa V30), einer Orange 4x12 mit Celestion G12H30 oder einer Friedman 4x12 mit V30/Greenback über Kreuz Bestückung. Die Mesa klingt einfach fetter und moderner, als z.B. die Orange mit den Vintage-Celestions oder die Friedman.

Damals wurden die meisten 800er doch über Marshall-Boxen gespielt. Als Speaker müssten dann doch Celestion G12-65, G12-T75, Classic Lead und später auch V30 zum Einsatz gekommen sein. Aber eine Marshall 1960V klingt trotz der gleichen/vergleichbaren Speaker (V30 UK, V30 China, Mesa V30, Marshall G12 Vintage...) einfach etwas anders als eine Mesa 4x12 oder Orange PPC.
Außerdem waren die Tunings in der Regel noch nicht so tief. Sehr viel wurde in E-Standard eingespielt. Sonst gab es dann vielleicht noch mal Eb-Standard oder Drop D, aber runter auf H bzw. B hat doch so gut wie keiner gestimmt. Als das mit dem NuMetal-Boom Ende der 90er massenkompatibel wurde, war Marshall eh nicht so gefragt. Marshall hat zwar versucht mit dem JCM 2000 TSL und dem Mode Four versucht in diesem Segment Marktanteile abzugreifen, aber so richtig hat das nicht funktioniert. Wenn ich an solche tiefe gestimmten Sounds denke, kommen mir eher Namen wie Mesa Boogie Rectifier oder Peavey 5150 in den Sinn, den Marshall XYZ.
Bei den tiefen Tunings ist es sowieso von Vorteil, wenn man nicht zu viel Verzerrung verwendet. Da reicht die Zerre eines JCM800 plus Boost locker aus und die "brachiale" Leistung die aus dem Amp kommt ist für tiefe Frequenzen auch nicht unbedingt kontraproduktiv. Eine 20 Watt EL84-Endstufe macht da schon schneller schlapp. :)

Leise gespielt klingt ein 2203 aber wirklich nicht wirklich besonders. Ich hatte auch mal längere Zeit einen ausgeliehen und den in meinem Zimmer gespielt. Wenn man abends nur leise spielen konnte, was der 2203 auch hinbekommen hat, war mein alter Valvestate mit Transistortechnik aber doch der "besser" klingende Amp. Hat man etwas aufgedreht, war es dann andersrum. :D

Wenn jemand einen Amp für "modernen" Metal sucht, würde ich jetzt auch nicht schreiben, dass man sich einen JCM800 plus Booster holen soll. Aber es ist nicht so, dass er das nicht kann. Man sollte jetzt aber auch keinen übersättigten, -komprimierten Sound erwarten, wo bei ganz sanften Anschlag schon das volle Brett rauskommt. Wie schon geschrieben wurde, der JCM800 verlangt schon etwas spielerisches Können. Wenn es nach "Metal" klingen soll, muss man auch dementsprechend Spielen.
 
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Ich werf nochmal das Beispiel Triptykon in den Raum: JCM 800 plus Boost/Drive mit Gitarren auf B Standard. Der Sound ist für mich nicht modern, Tom Warrior hat vor 30 Jahren begonnen diesen Sound zu fahren :p
(Schaut mal auf Youtube oder der Arte Webseite, da findet man den Wacken 2016 Gig mit lecker Gitarrensound)

Mir ist absolut bewusst dass unterschiedliche Boxen einen Amp komplett anders klingen lassen. Mir geht es auch eher um den Charakter, das Verhalten resp. die Textur des Gains (ich weiss jetzt nicht wie ich es anders beschreiben soll :) ).
Ich nehm jetzt einfach mal meinen Peavey 6505 und EVH 5150III als Beispiel: Da klingt der Gain "fizzelig" und der JCM im Gegensatz "knusprig". (in meinen Ohren, ich kann mich da natürlich auch täuschen!)

Ein Bandkumpel hat den JVM 410, den muss ich mir (wieder mal) zum Testen ausleihen :D Und den oben genannten Tipp mit Crunch auf Rot testen.

Kurz hatte ich auch einen der neuen DSL100 zuhaus. Aber da hab ich nicht den gesuchten Sound gefunden. Das kann an einem Bedienfehler meinerseits liegen, aber ich hatte jedoch auch das Gefühl dass irgendwas am DSL "komisch" war.
 
Ich werf nochmal das Beispiel Triptykon in den Raum: JCM 800 plus Boost/Drive mit Gitarren auf B Standard. Der Sound ist für mich nicht modern, Tom Warrior hat vor 30 Jahren begonnen diesen Sound zu fahren :p
(Schaut mal auf Youtube oder der Arte Webseite, da findet man den Wacken 2016 Gig mit lecker Gitarrensound)

Mir ist absolut bewusst dass unterschiedliche Boxen einen Amp komplett anders klingen lassen. Mir geht es auch eher um den Charakter, das Verhalten resp. die Textur des Gains (ich weiss jetzt nicht wie ich es anders beschreiben soll :) ).
Ich nehm jetzt einfach mal meinen Peavey 6505 und EVH 5150III als Beispiel: Da klingt der Gain "fizzelig" und der JCM im Gegensatz "knusprig". (in meinen Ohren, ich kann mich da natürlich auch täuschen!)

Ein Bandkumpel hat den JVM 410, den muss ich mir (wieder mal) zum Testen ausleihen :D Und den oben genannten Tipp mit Crunch auf Rot testen.

Kurz hatte ich auch einen der neuen DSL100 zuhaus. Aber da hab ich nicht den gesuchten Sound gefunden. Das kann an einem Bedienfehler meinerseits liegen, aber ich hatte jedoch auch das Gefühl dass irgendwas am DSL "komisch" war.

Im Hi Gain Bereich unterscheiden sich die Amps hauptsächlich darin, wie der Klang vor der Vorstufe gefiltert wird und dementsprechend tighter oder eben etwas mehr "Vintage" klingt. Bei den moderneren Amps werden die Bässe vor der Vorstufe kräftig gekappt. Nach den Gain Stages muss man das dann ggf. kompensieren, wodurch sich dann auch hauptsächlich dann der Grundsound des Amps ergibt.
Ich war vor ein paar Tagen mal wieder bei Musik Produktiv. Ich war ewig nicht mehr da und habe mich sehr gefreut, dass man dort sehr bequem über einen Switcher die meisten Amps und Boxen durch einfaches hin- und herschalten direkt vergleichen kann. Habe mich dann einmal durch das komplette Arsenal an Marshalls, Peaveys, ENGLs, Diezel, EVH gewühlt. An der gleichen Box sind die Unterschiede echt nicht gewaltig. Frequenzmässig gibt es schon Unterschiede, einige Amps wie der EVH 5150III haben etwas mehr scoop während die Marshalls in den Mitten etwas durchsetzungsstärker waren. Aber nichts was man nicht mit ein bisschen EQ ausgleichen kann. Der normale JVM410H war mal wieder mein Favorit.
 
Der 2203 hat hslt nur einen Sound. Und ja, man muss ihn sehr laut spielen. Sonst klingt er in der Tat nicht wirklich toll.
 
Vorallem muss man da mitunter mehr oder minder stark basteln ("Oversized" Box like 4x12 Mesa, Tubescreamer für mehr Definition, Sonic Maximizer etc.) um einen "moderneren" Sound zu bekommen. Ich glaube was viele hier meinen und goutieren ist der "punchige" Grundcharakter eines JCM800 wenn man ihn laut aber mit nicht übertrieben viel Gain fährt. Da unterscheidet er sich finde ich recht deutlich von anderen Trademark-Metal-Amps wie ENGL oder EVH/Peavey. Von den Amps die ich bisher selbst mal hören oder spielen konnte gibt es da ein paar Kategorien (alles subjektiv wohl gemerkt ;)):

mittlere Kompression, viel Tiefmitten, "erdiger" Sound aber viel Gainpotenzial: Orange Rockerverb/Thunderverb, diverse Amps von Laney, Mesa Royal Atlantic, ENGL Savage, diverse Diezels

recht deftige Mittenkompression, "schneidender", auf brutal getrimmter Sound bei passender Einstellung, modern klingender Attack: ENGL Powerball, OD2 Orange/Rot des Marshall JVM, EVH/Peavey 5150

verhältnismäßig wenig komprimierter, "fetter" Sound, bei dem man aber auf den Bassbereich analog zum Gain aufpassen muss. Klingt besonders "riesig" wenn geboostet: Marshall JCM800, Mesa Rectifier, Bogner Überschall.

Und da ist es recht "unintuitiv", den JCM800 in einer Kategorie mit den "Eier"-Amps zu finden. Von alleine schafft er den Sound halt nicht. Was aber mit einem JCM800 inklusive "fetter Produktion" und einem Sonic Maximizer geht, hört man z.B. hier:



Vom Grundcharakter der Aufnahme würde man da eher was Richtung Recto vermuten. Wie das ganze "ohne Schnickschnack" klingt, kann man bei manchen Tracks auch auf der "Beat the Meat EP" oder noch früheren Aufnahmen nachhören, da klingen viele Tracks die später auf dem Album erschienen sind deutlich weniger fett und mehr nach dem, was man sonst von einem JCM erwartet.

 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann hier der live Triptykon Sound (JCM 800 mit Boost, Tubescreamer wenn ich mich recht entsinne)

Mucke startet ab 05:00. Das Gelaber zu Beginn kann man überspringen.

 
@Clipfishcarsten

Bei volbeat hört man aber n 2210. Ganz andere Baustelle ;)
 
@Clipfishcarsten

Bei volbeat hört man aber n 2210. Ganz andere Baustelle ;)

Stimmt, my bad, geht ja konkret um den 2203 ;). Einen 2210 kenne ich persönlich leider nicht - nur nen 2205. Der hatte gefühlt mehr Gain von Haus aus, aber auch mehr "Fizz" als der (ungemoddete) 2203 der mir schon zu Ohren oder zur Klampfe gekommen ist. Halt inkl. Vorschaltgeräten so wie der "frühe" Volbeatsound. Sind da große Unterschiede in der Handhabung? Die Amps haben mir leider beide nicht gehört - blieb bei der Kostprobe mit diversen Gitarren/Pedalen. "Badewannensound" ohne extra Equipment ist halt irgendwie beim 2203 nicht drin, der klang schon ein wenig nach dem Tryptikon-Video, nur etwas "cremiger" und nicht so beißend :gruebel:. Ist aber vllt. auch Einstellungssache und bei dem Genre gewünscht.
 
Die 2-Kanaler haben deutlich mehr Verzerrung, aber eben auch einen deutlich komprimierteren und weniger organischen Sound. Die Charakteristik ist auch völlig anders.

Badewanne beim 2203 geht wunderbar. Mitten ganz raus, dann aber die Bässe auf 4 und Höhen auch auf 4 oder 5, dafür bissl mehr Presence. Die EQ-Regler beeinflussen sich alle gegenseitig, wenn man das so macht, werden die Tiefmitten etwas betont, der sound wird aber nicht breiig oder bizzelig und bleibt lustigerweise sehr durchsetzungsstark. Riesen Einfluss hat der EQ da eh nicht, je lauter umso weniger. Wirklich verbiegen kann man den sound damit nicht.

Kommt halt auch auf die Box an. Mit G12M, G12H oder V30 geht das, mit G12T75 jetzt nicht unbedingt.


Für den ultimativen Biss muss man aber auch da n Booster davorhängen. Den Tubescreamer mag ich da mittlerweile garnicht mehr so sehr (auch wenn man n guten sound damit hinbekommt). xotic RC Boost, ProCo Rat (am besten eine alte) oder, was ich momentan auch benutze, ein Zendrive-Klon. Das ist für mich bisher der ultimative shit.
 
Vorallem muss man da mitunter mehr oder minder stark basteln ("Oversized" Box like 4x12 Mesa, Tubescreamer für mehr Definition, Sonic Maximizer etc.) um einen "moderneren" Sound zu bekommen. Ich glaube was viele hier meinen und goutieren ist der "punchige" Grundcharakter eines JCM800 wenn man ihn laut aber mit nicht übertrieben viel Gain fährt. Da unterscheidet er sich finde ich recht deutlich von anderen Trademark-Metal-Amps wie ENGL oder EVH/Peavey. Von den Amps die ich bisher selbst mal hören oder spielen konnte gibt es da ein paar Kategorien (alles subjektiv wohl gemerkt ;)):

mittlere Kompression, viel Tiefmitten, "erdiger" Sound aber viel Gainpotenzial: Orange Rockerverb/Thunderverb, diverse Amps von Laney, Mesa Royal Atlantic, ENGL Savage, diverse Diezels

recht deftige Mittenkompression, "schneidender", auf brutal getrimmter Sound bei passender Einstellung, modern klingender Attack: ENGL Powerball, OD2 Orange/Rot des Marshall JVM, EVH/Peavey 5150

verhältnismäßig wenig komprimierter, "fetter" Sound, bei dem man aber auf den Bassbereich analog zum Gain aufpassen muss. Klingt besonders "riesig" wenn geboostet: Marshall JCM800, Mesa Rectifier, Bogner Überschall.

Und da ist es recht "unintuitiv", den JCM800 in einer Kategorie mit den "Eier"-Amps zu finden. Von alleine schafft er den Sound halt nicht. Was aber mit einem JCM800 inklusive "fetter Produktion" und einem Sonic Maximizer geht, hört man z.B. hier:



Vom Grundcharakter der Aufnahme würde man da eher was Richtung Recto vermuten. Wie das ganze "ohne Schnickschnack" klingt, kann man bei manchen Tracks auch auf der "Beat the Meat EP" oder noch früheren Aufnahmen nachhören, da klingen viele Tracks die später auf dem Album erschienen sind deutlich weniger fett und mehr nach dem, was man sonst von einem JCM erwartet.



Der Volbeat Mid Scoop Sound kommt genau wie der frühe Metallica Sound durch die Nutzung eines parametrischen Rack EQs im Effektweg zustande. In dem Falle meine ich mich zu erinnern, dass es sich um Behringer PEQ handelt.

Vollbeat-03.jpg
 
Reissue 2203: Sind die dem Original treu geblieben?
 
Na dann hier der live Triptykon Sound (JCM 800 mit Boost, Tubescreamer wenn ich mich recht entsinne)

Mucke startet ab 05:00. Das Gelaber zu Beginn kann man überspringen.



Das klingt ja mal obergeil, bekomme ich einen ähnlichen Sound auch mit dem JVM410 ? Ist das nicht der Typ von Celtic Frost ?
 
Das klingt ja mal obergeil, bekomme ich einen ähnlichen Sound auch mit dem JVM410 ? Ist das nicht der Typ von Celtic Frost ?

Genau diese Frage mit dem JVM 410 beschäftigt mich auch :)

Und ja, das ist Tom G Warrior (Hellhammer/Celtic Frost/Triptykon)
 
@Lompekreimer

Im wesentlichen ja, er klingt im 1:1 etwas anders.

Oder andersrum: die RI klingen alle gleich. Die alten variieren da teilweise recht stark. Liegt an der Bauteiltoleranz.
 

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