Hallo Dear Prudence,
es gibt ein gutes recherchiertes Buch, das den Beatles-Sound bis ins Detail "auftröselt". lenny nero sprach schon davon.
Das Buch ist von Andy Babiuk und heißt "Der Beatles Sound" gibt's vom Verlag ppvmedien (oder siehe amazon).
Um den Sound von I Feel Fine oder Day Tripper hinzubekommen, kommt man um einen VOX AC 30 bzw. Vollröhrencombo (Peavey Classic 30 oder 50, Laney LC 30 oder 50o.ä. wären nach dem AC 30 die zweite Wahl) nicht herum, die Forumsmitglieder sagten es schon bereits.
Allenfalls die Vox-Modeller (AD30 aufwärts) können den Sound imitieren.
Aber den Modellern fehlt das Dynamische der Vollröhrencombos, keine Frage.
Ein weiterer Punkt sind die Gitarren, zur Zeit von I Feel Fine und Day Tripper (1964 bis 1965) spielte George Harrison gern seine Gretsch Country Gentleman (außer natürlich seiner 12-saitigen Rickenbacker, die er aber fast ausschließlich beim Hard Days Night Album einspielte - von If I Needed Someone auf Rubber Soul abgesehen) und Lennon seine 6-saitige Rickenbaecker 325.
Ich gehe soweit zu sagen, dass die Gitarren alleine schon sehr viel ausmachen, allerdings ein Vollröhrenamp vorausgesetzt.
Ausgerüstet mit den Gitarren und einem Classic 30 oder 50 bzw. Laney LC 30 oder 50 klingt das schon recht nahe am Original.
Übrigens, bei I Saw Her Standing There war schon die Rickenbacker 325 von Lennon im Einsatz, Harrison spielte eher ein billigere Gitarre (ich komme gerade nicht drauf was das für eine war).
Noch was: erst später, ab Revolver fingen die Beatles an, Ihre Amps gegen Fender Twin Reverbs auszutauschen. Allerdings spielten Harrison und Lennon auch gerne mal über das Lesliekabinett (siehe Abbey Road).
Da gäbe es noch viel zu schreiben, vielleicht eins noch, das hammerstarke Solo von Ticket To Ride spielte Harrison auf einer FenderStratocaster, früher dachte ich immer es wäre eine Rickenbacker.
So geil kann eine Strat klingen!
Grüße
Andreas
PS: Dear Prudence ist einer meiner Favoriten auf dem weißen Album. Guter Nick