Cister/Bouzouki/Folk

  • Ersteller andro67
  • Erstellt am
Danke euch Beiden für die Antworten!
 
Auch ich danke für die Hinweise und die Links. Bin zufällig auf eine Android-App gestoßen: Nennt sich "smartChord". Damit lässt sich eine Vielzahl von Saiteninstrumenten (mit unterschiedlichen Stimmungen) auswählen und dann werden einem jede Menge Akkorde (mit Alternativen) präsentiert. Kann ich nur weiterempfehlen.
 
Ich möchte es nicht unbedingt als Faulheit bezeichnen, aber ich tue mich als Anfänger einfach schwer, mir die ganzen Stimmungsvarianten einzuprägen. Schon jetzt komme ich manchmal an die grenzen weil ich hin und wieder intuitiv einen Gitarrenakkord greife statt den für die Bouzouki.

Geht es anderen auch so?
Was mich selbst manchmal verblüfft, ist die Tatsache, dass ich einige Zupfinstrumente durcheinander spielen kann, ohne dass sich die Fingersätze gegenseitig stören. Es handelt sich um Mandoline, Mandriola, Waldzither, 5-string-Banjo (gCGBD) und Gitarre. Irgendwie scheint der andere haptische Eindruck jedes Instruments im Gehirn einen Schalter auf den entsprechenden Fingersatz umzustellen.

Ich muss dazu sagen, dass ich (anders als du, ChriJo) nie mehrere Instrumente gleichzeitig gelernt habe. Zuerst (mit etwas 6 Jahren) kam die Mandoline; dann im Teenager-Alter das Banjo; in der Studentenzeit die Gitarre (in der Form der Wandervogellaute!); und in reiferen Jahren die Mandiriola und die Waldzither. Das heißt, jedes Instrument war mir ganz vertraut, ehe ich das nächste in Angriff nahm.

Im Übrigen möchte ich gar nicht mehrere Instrument in einer Stimmung spielen. Gerade die unterschiedlichen Stummungen eröffnen einem verschiedene musikalische Möglichkeiten.
Ich bin gerade dabei, die Möglichkeiten der deutschen Waldzither zu erforschen. Diese gehört wie die Irish Bouzouki zur Familie der Cister (engl. citterns): doppelte Drahtsaiten, beweglicher Steg, tropfenförmiger Korpus. Sie hat eine offene C-dur Stimmung: CGceg.
Damit verbindet sie Merkmale der Mandoline und der Gitarre - sie ist Akkordfreundlicher als die Mandoline und melodiefreundlicher als die Gitarre, und deshalb eignet sie sich hevorragend sowohl für Akkordbegleitungen als auch für solistische Stücke. Dafür ist sie von den Tonarten her weniger flexibel als Mandoline und Gitarre.

Die traditionell thüringer Art die Waldzither zu spielen, besteht darin, die Saiten mit dem Nagel des rechten Zeigefingers zu "kratzen". Aber ich bin - nicht leider sondern glücklicherweise - "Einzelkämpfer" und darf experimentieren. Und ich habe herausgefunden, dass Fingerpicking bei Cistern sehr wohl eine Option ist! Wie jemand schon sagte, ergibt es einen angenehmen, mystischen Klang (wenn man mit den Fingerkuppen spielt), kann aber kräftig klingen, wenn man entsprechend lange und feste Fingernägel hat (z.B. vom classic banjo her).

Cheers,
John
 
Geht es anderen auch so?
Was mich selbst manchmal verblüfft, ist die Tatsache, dass ich einige Zupfinstrumente durcheinander spielen kann, ohne dass sich die Fingersätze gegenseitig stören. Es handelt sich um Mandoline, Mandriola, Waldzither, 5-string-Banjo (gCGBD) und Gitarre. Irgendwie scheint der andere haptische Eindruck jedes Instruments im Gehirn einen Schalter auf den entsprechenden Fingersatz umzustellen.
Ich gehe davon aus, dass das etwas Typsache ist.
Bei mir ist das ähnlich wie bei dir, ich spiele an einem Schmuddelwetternachmittag wie heute Gitarre dann Mandoline und wechsel dann auf Ukulele.
Dabei muss ich weder etwas umdenken, noch mich an den Findersatz gewöhnen.
Allerdings muss ich schon etwas überlegen, wenn es ich die Gitarre in anderen Stimmungen spiele.
Wäre vermutlich unproblematischer,wenn ich z.B. eine Gitarre für ein DADGAD reserviert hätte.

Ich kenne aber Leute, die ansich viel besser auf der Gitarre sind als ich, aber richtig Probleme haben, wenn sie wechseln sollen.
Ich denke deshalb nicht, dass es direkt mit den Spielfähigkeiten zu tun hat.
Du musst den Wechel natürlich gewohnt sein und öfter machen, klar, aber es fällt den Leute echt unterschiedlich schwer.
 

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