P.S.: EDIT - LoboMix war schon wieder schneller
... wollte aber gar kein Wettrennen liefern. Schön, dass wir uns da ergänzen!
@Ritschi24, 9 Kanäle, dabei Doppel-M/S, das ist alles andere als "einfach+sorglos-Technik".
Wenn man sich den Artikel von Wuttke durchliest [
https://www.hauptmikrofon.de/HW/TMT2006_Wittek_DoubleMS_neutral.pdf], kann man durchaus schlussfolgern, dass alleine die Dekodierung der Doppel-M/S-Signale alles andere als banal ist, selbst wenn man kein Surround, sondern nur ein Stereo-Signal generieren möchte.
Für den Aufbau der 9 Kanäle mit abgesetzter Doppel-M/S und ORTF würde ich schon wegen der notwendigen sorgfältigen und Stolper-sicheren Kabelführung im Kirchenraum locker 1 Stunde ansetzen, zumal, wenn man das alleine machen muss. Die deutlich aufwändigere Nachbearbeitung/Mischung kommt dann noch dazu.
Dann braucht es 9 Mikrofone von einer guten Mindestqualität (darunter 1 gute KM-Acht und zwei von der Bauart her für Doppel-M/S passende KM-Nieren), das geht erst mal ganz schön ins Geld.
Bei aller unterstellter guter Absicht geht das weit über das Ziel hinaus,
@Silvieann auf ihre Eingangsfrage einen guten, nützlichen und verwertbaren Rat zu geben.
Ich bleibe dabei: mit den zwei externen Mikros am h4n in einer Äquivalenz-Anordnung wie z.B. EBS oder ORTF (bevorzugt EBS) auf ein ausreichend hohes Stativ so vor den Chor gestellt, dass die Abbildungsbreite der Anordnung die Aufstellungsbreite des Chores passend abbildet, wird ein Aufnahmeergebnis in der gewünschten ausreichend guten Qualität liefern bei geringst möglichen Aufwand sowohl vor Ort als auch bei der Nachbearbeitung.
Mit nah an den Chor gestellten Mikros fängt man sich zudem schlimmstenfalls bei Laien/Amateuren ausgerechnet den/die "Kräher" ein und man darf die Kanäle dann muten
.
Etwas weiter weg stehende Hauptmikrofone wissen da besser, dem Chorklang zu ´schmeicheln´.
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Erfahrungsgemäß ist 99% der meistens seltsam anmutenden Festlegung "Privatansicht" des Hausmeisters.
Das mag in dem zitierten Fall so gewesen sein.
Mittlerweile sind die meisten da aber auf einem anderen Stand wie ich erfahren habe.
Im Jahr nach der schrecklichen Love-Parade-Katastrophe hatte die Küsterin, die für die Kirche zuständig ist, wo ich regelmäßig das jährliche große Chor-Oratoriums-Konzert aufnehme, erstmals ein rund 20-seitiges (!) Pflichtenheft abzuarbeiten und Punkt für Punkt zu kontrollieren. Seitdem hat sie das aber längst verinnerlicht und als Routine abgespeichert.