TAMA TG 80
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Da China z.Zt. das Aufbruchsland ist und die Menschen in den Städten ihre Chance auf Wohlstand erkennen, spielte der Qualitätsgedanke wohl erstmal eine untergeordnete Rolle. Die Mengenproduktion war wichtiger, wie man ja auch an den ganzen Plagiaten sehen kann, mit denen die westlichen Messen überschwemmt wurden, sowie dem völligen Unverständnis der chinesischen Vertreter. Wenn's um individuellen Aufstieg geht, kommt zuerst das 'haben wollen' und der Reiz, an Konsumgüter zu gelangen, die gerade in China lange Zeit undenkbar waren - warum sonst haben seinerzeit so viele Deutsche im Urlaub gefakte Lakotze-T-Shirts oder Rollmops-Uhren gekauft.
Ein qualitativ hoher Anspruch an die eigene Arbeit entsteht aus der Persönlichkeit und der individuellen Einsicht heraus - wie jeder Werkanleiter bestätigen kann. So 'was braucht zuerst mal Raum, um im Kollektiv-Bewußtsein heran zu wachsen. Bis dahin wird man wohl mit der Serienstreuung leben müssen. Ich erinnere aber auch noch mal daran, wie in den 70ern die Reaktionen & Kommentare zu den japanischen Produkten ausfielen! Die nächste Stufe werden Vietnam oder Indien sein, wartet's ab.
Yamaha EF10, Le Marquis OM-27, Taylor, TAMA, Ibanez EW 30-ASE, davor Golden Ton GTD 110, Collins-irgendwas.
Vor geraumer Zeit habe ich dieses Foto gemacht, bis auf die Taylor und die TAMA alles China-Ware. Die erste dieser Gitarren, die aufgrund von "...schön klein, sieht echt klasse aus...hat super Klang..." weg ging, war die Marquis (NP. 127,-). In der engeren Wahl befand sich nur noch die Golden Ton, weil sie so "...schön nach Westerngitarre klingt..." (O-Ton Ende) mit einem urspr. VK von 79,90! Natürlich war keine mehr im ursprünglichen Zustand, alle wurden hin- und hergerichtet, bis sie wirklich brauchbar waren. Die EF-10 war in jeder Beziehung besser und ich hab' sie trotzdem erst später über 'ne Aukltion verkauft. Die Collins-irgendwas war 'ne bessere Zigarrenkiste und sowas kommt mir auch nicht mehr ins Haus. Die Gitarren, die nicht zu sehen waren und die, an denen ich z.Zt. arbeite, sind überwiegend günstige Modelle aus China mit einem NP i.d.R. bis um die 450 Euro, von ein paar teureren Modellen abgesehen.
Letztens habe ich eine, der Collins vergleichbare, Sherwood für 45,- abgegeben. Der Käufer war schlichtweg glücklich! Es ist wie beim Motorradfahren, die PS-Leistung ist erstmal unwichtig, entscheidend ist der subjektive Fahrspass...
Diejenigen, die Wert auf hohe Qualität & Performance legen, trifft man vor allem hier im Forum, im richtigen Leben begegnen sie mir viel seltener. Ist ja schließlich auch 'ne Geldfrage, und nur weil China drinsteht, ist eine Gitarre nicht per se unbrauchbar.
Ein viel bedeutenderes Problem sehe ich bei der ausufernden Produktion, die enorme Ressourcen verbraucht und jede Menge illegal geschlagenes Holz verbaut. Selbst bei dem großen Traditions-Hersteller mit dem G.... im Namen wurden vor 2 oder 3 Jahren -zig Tonnen dieses illegal gehandelten Holzes beschlagnahmt. Ich möchte gar nicht wissen, wieviele tausend Gitarren jeden Tag irgendein Werk verlassen, von anderen Holzinstrumenten wie Geige, Cello, Schlagzeug etc. ganz abgesehen.
Aber so ist die Marktwirtschaft. Wären exotische Hölzer wirklich weltweit geschützt und dementsprechen teuer, würde sich dieser Industriezweig vielleicht mehr als halbieren und in erster Linie der- bzw. diejenige eine Gitarre kaufen, die sich die Investition reiflich überlegt haben. Aber das is ein anders Thema...
Ein qualitativ hoher Anspruch an die eigene Arbeit entsteht aus der Persönlichkeit und der individuellen Einsicht heraus - wie jeder Werkanleiter bestätigen kann. So 'was braucht zuerst mal Raum, um im Kollektiv-Bewußtsein heran zu wachsen. Bis dahin wird man wohl mit der Serienstreuung leben müssen. Ich erinnere aber auch noch mal daran, wie in den 70ern die Reaktionen & Kommentare zu den japanischen Produkten ausfielen! Die nächste Stufe werden Vietnam oder Indien sein, wartet's ab.
Logisch, sagt aber doch nichts darüber aus, ob oder wie sehr Musik-Hörer auf die Qualität der Instrumente achten. Nach meiner Erfahrung - das gilt fast immer, wenn jemand bei mir eine der aufbereiteten Gitarren kauft - ist das Erlebnis, das in-der-Hand-halten des Instrumentes und das selbst-Töne-erzeugen-können, von wesentlich größerer Bedeutung als die Qualität der Gitarre selbst.Allerdings tritt in der "Populärmusik" - anders als im Großteil der "klassischen" Musik - der Faktor "Sound" mit höherer Bedeutung auf.
Yamaha EF10, Le Marquis OM-27, Taylor, TAMA, Ibanez EW 30-ASE, davor Golden Ton GTD 110, Collins-irgendwas.
Vor geraumer Zeit habe ich dieses Foto gemacht, bis auf die Taylor und die TAMA alles China-Ware. Die erste dieser Gitarren, die aufgrund von "...schön klein, sieht echt klasse aus...hat super Klang..." weg ging, war die Marquis (NP. 127,-). In der engeren Wahl befand sich nur noch die Golden Ton, weil sie so "...schön nach Westerngitarre klingt..." (O-Ton Ende) mit einem urspr. VK von 79,90! Natürlich war keine mehr im ursprünglichen Zustand, alle wurden hin- und hergerichtet, bis sie wirklich brauchbar waren. Die EF-10 war in jeder Beziehung besser und ich hab' sie trotzdem erst später über 'ne Aukltion verkauft. Die Collins-irgendwas war 'ne bessere Zigarrenkiste und sowas kommt mir auch nicht mehr ins Haus. Die Gitarren, die nicht zu sehen waren und die, an denen ich z.Zt. arbeite, sind überwiegend günstige Modelle aus China mit einem NP i.d.R. bis um die 450 Euro, von ein paar teureren Modellen abgesehen.
Letztens habe ich eine, der Collins vergleichbare, Sherwood für 45,- abgegeben. Der Käufer war schlichtweg glücklich! Es ist wie beim Motorradfahren, die PS-Leistung ist erstmal unwichtig, entscheidend ist der subjektive Fahrspass...
Diejenigen, die Wert auf hohe Qualität & Performance legen, trifft man vor allem hier im Forum, im richtigen Leben begegnen sie mir viel seltener. Ist ja schließlich auch 'ne Geldfrage, und nur weil China drinsteht, ist eine Gitarre nicht per se unbrauchbar.
Ein viel bedeutenderes Problem sehe ich bei der ausufernden Produktion, die enorme Ressourcen verbraucht und jede Menge illegal geschlagenes Holz verbaut. Selbst bei dem großen Traditions-Hersteller mit dem G.... im Namen wurden vor 2 oder 3 Jahren -zig Tonnen dieses illegal gehandelten Holzes beschlagnahmt. Ich möchte gar nicht wissen, wieviele tausend Gitarren jeden Tag irgendein Werk verlassen, von anderen Holzinstrumenten wie Geige, Cello, Schlagzeug etc. ganz abgesehen.
Aber so ist die Marktwirtschaft. Wären exotische Hölzer wirklich weltweit geschützt und dementsprechen teuer, würde sich dieser Industriezweig vielleicht mehr als halbieren und in erster Linie der- bzw. diejenige eine Gitarre kaufen, die sich die Investition reiflich überlegt haben. Aber das is ein anders Thema...