Chancen als Filmmusiker

  • Ersteller Dainichi
  • Erstellt am
Ganz ehrlich, wer während der Schule keine Zeit nebenher hat sollte sich wirklich mal Gedanken machen wo er seine Freizeit sonst verballert - oder wenn es wirklich fürs Lernen draufgeht ob er auf der richtigen Schule ist.


So einen lockeren Tag mit derart viel Freizeit hat man sonst nie wieder.
 
also kann man sagen, dass es eher nicht lohnt, sich dort versuchen durchzusetzen.
Das hab ich mir schon fast gedacht :p

ok natürlich hängt das auch von personellen fähigkeiten ab, aber diesbezüglich will ich jetzt
nicht sagen, dass ich der neue John Williams wäre :D:D:D
 
hmm klar kannst du es versuchen. ich sage nur dass es da wie in unserer gesellschaft eine große kluft zwischen "bedeutungslos" und "starkomponist" gibt.

kurz unter den starkomponisten gibt es noch eine klasse derer, die nicht bei hollywood landen, aber doch auch in sehr guten filmen mitwirken und immerhin wenig öffentliche beachtung bekommen, in der szene dann vielleicht mehr beachtung. dann kommt lange zeit nichts mehr, und dann kommen wir, die ihre kompositionen im netz veröffentlichen, fragen was andere davon halten und froh sind wenn wir etwas musik zum 10³²ten flashgame beitragen können, ohne bezahlung versteht sich.

aber man soll ja an sich und seine fähigkeiten glauben. das kann klappen, ich wüsste nicht warum grade du dich nicht in die höhere klasse arbeiten könntest.
erwarte aber einen steinigen weg und such dir bis dahin lieber einen alternativen broterwerb :)
 
wenn du so ein toller hecht bist, kannst du dich an vielen unis auch so bewerben.

künstlerische studiengänge haben manchmal(!) die aufnahmeklausel, dass bei besonderer begabung auch ein studium ohne abitur möglich ist.

Abitur ist wirklich unnötig.

Ich bin froh, dass ich kein Abi gemacht hab für einen Idiotentest in dem sämtliche rechtschreib und grammatikfehler egal waren.

Glaub mir, den schafft jeder mit links, mit "begabt" hat das nichts zu tun.
 
ich weiß nicht ob ich das nun ironisch sehen soll :)

abitur ist immerhin formell ne gute sache. es geht nicht nur um die aufnahme zum studium sondern auch später um die chancen auf dem arbeitsmarkt (vielleicht auch in der musikindustrie).
das abi bereue ich nicht auch wenn es eine sehr technische ausrichtung gab, wofür ich wenig interesse hatte. auch sozial ist schule einfach ne gute sache... aber darum gehts hier ja im endeffekt nicht

was die abiturlose aufnahme betrifft (war das bei dir so?) weiß ich nichts genaueres, ich glaube aber, dass die prüfer dann schon gewaltiges potential in der aufnahmeprüfung sehen müssen.

grade an den "elitären" unis wird das wohl nur in ausnahmefällen reichen.
 
Nein, du machst bloß so einen schriftlichen Test, der etwa nem typischen Deutschtest entspricht (Inhaltsangabe, Stellungnahme, etc.).
Dann zehn Minuten mündlich, wo man auch nur irgendwas labert und das wars dann.
Die wollen bloß sehen, dass du deutsch kannst.
Dann machst du wie alle anderen auch die Aufnahmeprüfung.
 
naja vllt hat man aber trotzdem , falls das mit der Musik nicht klappt, eine etwas bessere Absicherung als ohne Abitur, ich denke ich bereue es auch nicht grad Abitur zu machen zu mal es eig nicht großartig schwierig ist, bis jetzt zumindestens :p
 
Hmmm strange, aber da ich unter Umständen eh erst ein Tonmeisterstudium machen will, ist es gut noch etwas Vorbereitsungszeit zu haben. Ich weiß ja nicht, ob sich jemand mal die kranken Aufnahmebedingungen angeguckt hat, aber ich glaube die würden maximal 1-2 Leute hier im Board schaffen, die ich noch nicht getroffen habe:hail:
 
wenn du es als hobbymusiker versucht... hach... das preisdumping wird dir die tränen in die augen schießen. erstmal kannst du ohne referenzen nicht an die großen projekte heran kommen, doch die kleinen projekte werden praktisch nie bezahlt. jeder arsch mit ner libary und nem synthesizer klappert das internet nach spieleentwicklern und hobbyregisseuren ab um die musik da beizusteuern (wie ich), und weil jeder das machen will nehmen die komponisten am ende auch kein geld.

(

Hm... was heißt "Referenzen"?
Deine erste "Referenz" ist doch als Komponist deine Musik.

Es ist eigentlich ganz einfach: Komponiere ebenso professionelle und geniale Soundtracks wie ein Hans Zimmer oder Howard Shore, und du wirst nicht unentdeckt bleiben - auch nicht bei den Großen der Branche.
Du wirst dann deine Musik sicher auch nicht kostenlos an den Mann bringen.

Natürlich haben viele ein kleines Homestudio und natürlich basteln auch viele ihre Soundtracks. Doch wie viele davon haben das Zeug dazu, die Herzen eines Massenpublikums zu berühren, haben das gewisse "geniale Etwas"?
Eben.

Ich denke, Hobbykomponisten benutzten genau das gerne als Ausrede: "Mich entdeckt deshalb keiner, weil die Konkurrenz so groß ist, weil mir die richtigen Beziehungen fehlen usw." Die Begründung: ... weil meine Musik einfach zu schwach ist, wäre ja auch schwerer zu ertragen.
Ich sage: Zeige mir deine Musik, und ich sage dir, woran es liegt, dass sich kein Profi für deine Musik interessiert.

Also, ich prophezeie dem Threadersteller eine glänzende Zukunft als Filmkomponist und ermutige ihn dazu, diese Laufbahn einzuschlagen.
Voraussetzung ist natürlich, dass er ein kleines Musik-Genie ist - und keiner aus dem Heer der Amateure.
:cool:
 
referenz ist eben geleistete zusammenarbeit mit einem regisseur/developer oder ähnlichem und nicht nur die musik an sich meiner meinung nach.

ich schicke dir etwas von mir als pm, weise aber darauf hin, dass ich noch nicht wirklich viel unternommen habe und demnach auch nicht wirklich sagen kann, dass keiner meine musik will.

und das mit der ausrede... hmm das mag zutreffen. aber ich habe auch nicht gesagt dass man nicht entdeckt wird, sondern nur, dass man in der unteren liga nicht nur wenig geld für gute leistungen bekommt, sondern schlicht gar keines. aber so läuft es eben - tatsache die ich nur einfach dar stellen sollte. ich hab dem threadersteller ja auch gesagt, dass er es versuchen soll, nur eben dass er grade am anfang oftmals eine wirklich brotlose kunst beteibt und da durch muss.
;)
 
Es ist eigentlich ganz einfach: Komponiere ebenso professionelle und geniale Soundtracks wie ein Hans Zimmer oder Howard Shore, und du wirst nicht unentdeckt bleiben - auch nicht bei den Großen der Branche.
Du wirst dann deine Musik sicher auch nicht kostenlos an den Mann bringen.

Jetzt ist mir einiges klar.

Bitte Fastel, komponiere nicht so "geniale" Musik wie Hans Zimmer (und seine namenlosen Bimbos, die für ihn die Arbeit übernehmen), sondern mach eine Ausbildung.
Strebe ein Studium an, es gibt den Studiengang Filmmusik, überlege dir ob du Filmmusik, der Musik wegen machen willst, oder nur um Kohle zu scheffeln und arbeite bitte hart daran und werde besser als Hans Zimmer.
Denn das ist nicht schwer!
Nachdem was ich nämlich von dir schon gehört habe, fehlt nicht mehr viel zum Zimmer, bzw. hättest du sein Equipment, wärst du schon jetzt auf seinem Niveau, aber höre da bitte nicht auf!
Du bist schließlich musikalisch, also strebe auch an, immer besser zu werden.
So eine Aufnahmeprüfung an einer Hochschule kann schwer werden, aber sie ist zu schaffen.
 
hehe also ich muss zugeben dass ich zimmer als "stimmungsmacher" mag. irgendwie haben sich die festen hollywood-schemen eingebrannt.
aber ich weiß was du meinst. kreativität im tonsatz ist nicht gefragt.

neulich zeigte ich jemandem etwas von mir (es ging eben auch um filmmusik). der kommentar:
"in deiner musik passiert zu viel. versuche dich lieber an tonika subdominante und dominante zu halten. außerdem fehlt so ein großer chor der irgendwas(!) singt." naja augenbraue hoch gezogen und für mich das thema erstmal beiseite gelegt. deswegen auch meine etwas abfällige einstellung zur branche.
auf meiner suche nach weiterer kritik hat sich ein dirigent angeboten bei dem ich mal ein musiktheoretisches seminar hatte ("immer gern aber ich habe erst im september zeit"). nun warte ich... wenn die kritik gut ausfällt bin ich sowas von weg vom T S D allerlei :)

wenn ich an diese chöre, die in irgendwelchen trailern (oder seit neustem auch in der vorschau zum aktuellsten pro 7 'blockbuster') immer "sanctus ah sanctus ah" oder irgendwelche bedeutenden worte singen... uhaa nein ich fühle mich der branche nicht mehr so wirklich hingezogen.
wenn man an die alten disneyklassiker denkt war das aber auch schonmal besser. da war die musik nicht belanglos sondern fast musicalartig in den film integriert. vielleicht behalte ich die indieszene im auge. ich glaube, dass bei künstlerisch anspruchsvollen filmen auch polyphonere musik oder halt eben mehr dissonanz gefragt ist.
wie perfekt ist stravinskys sacre in den klassiker "Fantasia" eingebunden.

vor einem halben jahr hat mich eine studentin aus wien gefragt ob ich musik schreiben kann, die anders als das ist, was alle machen. "mutige harmonie" sagte sie. so kann es also auch laufen. filmmusik selbst hat schon potential für alle.

das alles sind natürlich nur meine eindrücke, ich bin kein insider!
 
Es ist ein hartes Brot mit jeglicher Art von Kunst Geld zu verdienen:

1. Sind Geschmäcker verschieden.
2. Herrscht ein Überangebot.
3. Ist die Latte aus diesem Grund von Anfang an sehr hoch.
4. Gibt es anfangs nur wenig Geld, sodass man schon bald die Flinte ins Korn werfen muss.

Das beste ist es natürlich mit kleinen Projekten zu beginnen und sich erstmal einen Namen unter den Soundtrackartists, Musikern, Nachwuchsfilmemachern, Spieleproduzenten über usw. über Internet und vor allem praktische Erfahrung (!) zu machen. Je mehr Erfahrung, desto größer ist deine Chance auch an größeren Projekten teilhaben zu dürfen. Förderlich ist da auch mal ein Abstecher ins Ausland, um mal die Fühler auszustrecken und sich ein Bild davon zu machen wie die Lage dort aussieht. Macht sich bei der späteren Jobsuche auch bezahlt.
 
Hans Zimmer weiß halt, wie er mit seinem selbstgemachten Schema-F mehr Geld verdient, als wahrscheinlich die meisten hier es jemals tun werden. Das haben Rockbands auch schon gemacht. Und andere Künstler. Einen höheren Anspruch hat seine Musik seines Erfolges wegen aber nicht. Und ehrlich gesagt, kann ich seine Musik auch nicht mehr ertragen und es nicht mehr ausstehen, wenn sein Name wieder mal in den Credits von einem Film auftaucht. Am Anfang war seine Musik noch was Neues, aber mittlerweile hat sich sein Stil so abgestumpft und durchgelutscht, dass es nicht mehr feierlich ist. Ich höre Zimmer auf 10km gegen den Wind. Es gruselt mich nur noch.

Wer ein wenig was von sich hält, sollte sich an richtige Kompositionen machen, zumindest sein Musikverständnis sinnvoller verwenden als Herr Zimmer. Jemanden zu kopieren, der sich schon selbst nur noch kopiert...braucht man nicht.
 
auf 3sat war vor kurzem eine Doku über den Filmmusier Gerrit Wunder zu sehen. Dabei wurde auch darauf eingegangen wie schwer der Einstieg und das erfolgreich sein in dieser Branche ist.

http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/dokumentationen/138728/index.html

Wird im Januar wiederholt, evtl. auf utube oder als torrent auch auffindbar.


Es wird auch Hans Zimmers Unternehmen gezeigt. Das hier aus musikalischer Sicht so auf ihn eingedroschen wird sei dahingestellt, dafür bin ich auch zuwenig Experte um dass zu beurteilen. Aber wenn man die Doku sieht, merkt man auch schnell, dass die Filmmusik eine knallharte Branche ist und kein Platz um sich musikalisch auszutoben. Es werden Produkte geordert und müssen geliefert werden. Und der Style den Zimmer liefert, ist nun mal sehr gefragt und geeignet für Actionfilme. Wer anspruchsvolle Musik will, geht eben in die Philharmonie.

Mein persönlicher Eindruck ist, dass man in heutigen Filmen sowieso zu viel Musik hört. Oft sogar irgendein Gedudel im Hintergrund, wenn ein Dialog gerade stattfindet. Richtig nervig. Hauptsächlich wohl, weil die Firmen versuchen möglichst auch gleich noch die Musik von Stars mitzupromoten neben Softdrinks, automarken, etc. pp. Das gehört eben mit zur Kommerzialisierung und Visualisierung (MTV, VIVA) der Musik. Lady Gaga ist ne Werbemarke/Unternehmen für mich, manche halten sie aber auch für ne innovative Musikerin. Wems Spass macht :rolleyes:
 
zur richtigen zeit am richtigen ort sein ....

neue trends studieren und etwas beginnen bevor andere es tun ....

hans zimmer war einfach da als sein stil gefragt war, heute ist cubase in jedem wohnzimmer .....

letzere trends waren digitaler musikvertrieb und production music / lizenzgeschäft ...

im grunde kann man ganz gut von musik leben wenn man etwas flexibel ist ....

habe selbst 1997 mit intervox verträge geschlossen (emil salon) .... ein paar tracks haben sogar wirklich geld gebracht (production music)
für einige filmchen habe ich auch musik gemacht, dann SAE .... nach einigen jahren als audio engineer dann eigenes klassik label und verlag, jetzt bieten wir 15.000 tracks an und signen viele musiker jedes jahr;

mein ursprünglicher traum war - musik als auftragswerk komponieren .....ok ein wenig davon entfernt bin ich, aber wenigstens hat es sich ausgezahlt 1998 mein jusstudium abzubrechen und ich lebe immer noch von musik ;-) besser ein label als scheidungsanwalt !?

ja es gibt unzählige musik in soundlibraries und gemafrei, aber ein eigener stil in einer marktnische die genügend zahlt - ist meiner meinung nach der weg wenn man REIN von der musikproduktion / komposition leben will;

relativ einfach ist es immer noch, von production music ein paar tausend euro zu bekommen . ... davon 40 jahre zu leben, frau und kind zu bezahlen ..... da gehören, talent, glück und fleiss dazu denk ich mal;

wir haben mit klassik angefangen und nehmen jetzt andere stilrichtungen mit dazu, zuerst war es digitaler musikvertrieb von österreichischen orchestern, dann verlagswesen, lizenzgeschäft, jetzt geht es auch in richtung auftragsvermittlung .....

vorteil: da ich selbst das label / verlag bin kann ich mich natürlich mitpromoten, auch wenn viele von Euch wahrscheinlich bessere tracks als ich selbst machen ....:gruebel: bald werd auch ich ein alter knacher sein und mittlerweile dauerts bei mir ein weilchen bis ich alle soft synths installiert habe, alle usb dongles angeschlossen habe und installationsmarathons wie "complete 7" - "stylus rmx" oder "cubase dongle nach crackinstallation" durch habe ....

also wer den traum hat sollte vielleicht mit 18-20 daran fulltime arbeiten .....setzt euch zeitliche limits, versucht es, maximiert euer tontechnisches und kompositorisches wissen ebenso wie eurer marketing, lest fachzeitschriften und: LEBT DORT WO DAS GESCHÄFT IST!

Ja es gibt das Internet, aber wer in Hollywood mitspielen will sollte dort Caffee trinken wo die Filmchenmacher den Ihren schlürfen .... Kommunikation ist extrem wichtig, und niemals aufgeben ...

tja und ein Plan B ist ev. auch angebracht für den Fall das es nicht klappt, dann halt Scheidungsanwalt ...... nebenbei ein wenig wirtschaft, kommunikationswissenschaft, jura oder medizin studieren schadet net .....

als strassenmusiker für die fussgängerzone braucht man heute nen schein, dieser karriereweg für gescheiterte filmmusiker steht leider auch nicht mehr offen;
 
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