Hi Zebra,
T ist der große Internet-Versandhandel und Konkurrenz zum hiesigen board-betreiber

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Hausmarken sind Instrumente, die T irgenwo einkauft und unter einem eigenen Namen vertreibt. Möglicherweise liege ich da mit Stentor ja auch falsch.
Das Pfeifen kennen die Geiger auch. Die Saiten mit Alkohol zu reinigen ist volkommen in Ordnung. Veilleicht nicht gerade nass-triefend.. Ob Spiritus oder Isopropanol ist mal egal - beides Alkohol.
Wenn nach dem Reinigen mehr Kolofonium hängen bleibt ist die Saite vielleicht nicht ganz trocken gewesen? Schon möglich.
Normalerweise pfeifen Saiten nach der Reinigung weniger, als vorher. Etwas Kolofonium bleibt immer auf der Saite, geht garnicht anders.
Bogen: da würde ich an den Haaren nicht rumoperieren. Das muß beides (Haare und Bogen) fettfrei bleiben! Wenn sich die Bogenhaare im Laufe der Zeit abspielen, kann es auch vermehrt zum Pfeifen kommen. Die Haare haben Miko-Schuppen und die spielen sich im Lauf der Zeit ab. Wenn die Griffigkeit nachläßt, kompensiere ich das mit mehr Kolofonium aber irgendwann ist halt ein neuer Bezug fällig. (sowas kostet ca 80 Euro).
Probier einfach mal richtig viel Kolofonium auf den Bogen. Kann nix kaputt gehen - staubt vielleicht etwas

- das spielt sich sowieso wieder raus.
Kolofonium ist ein Baumharz und das ist Alkohol-löslich - viele Steichinstrumenten-Lacke aber auch! Deshalb beim Reinigen aufpassen, daß kein Alkohol an den Lack kommt! Kolofonium kann übrigens auch als Lackbestandteil verwendet werden. Wenn man die weiße Schneeschicht zu lange auf dem Lack liegen läßt, kann sich beides anfangen zu verbinden. Deshalb: ab und zu mal die Decke mit nem weichen Lappen abwischen.
Auch Kolophonium wird mit der Zeit spröde und weniger griffig. Vielleicht hilft ein neues, evt. weicheres Kolofonium?
Also, Abkratzen mit dem Fingernagel sollte der Saite normal nix ausmachen. Zum Pfeifen gibts immer mehrere Ursachen. Zuerst tippt man mal auf Harre und Kolofonium. Es können aber auch abgespielte Saiten sein, oder die Luftfeuchte. Z.b. reagiert Holz auf weniger Feuchte durch Schwund. Das verändert bei manchen Celli den Halswinkel -> steiler, Saitenlage wird flacher, weil das Griffbrett hoch kommt. (liegt am Halsfuß). Möglich, daß der Steg nen kleinen Verrutscher abbekommen hat, oder der Stimmstock, oder sonst was..
Wenn du viel über die Feinstimmer stimmst, wandert die Stegoberkante langsam Richtung Saitenhalter. Das muß man ab und zu mal nachstellen. Sonst steht der Steg zu stark auf den hinteren Kanten.
Bei solchen Sachen ist der Teufel halt ein Eichhörnchen

und man weiß es einfach ned genau..
Wenn das Pfeiffen nur leicht ist, würd ich da mal warten, bis das Frühjahr kommt.
Saiten bekommen über die Zeit flache Stellen - von den Fingern platt-gekloppt. Das kann auch zu unangenehmen Erscheinungen führen.
Nochmal zum Kolofonium: da ist, glaube ich, alles erlaubt, was funktioniert. Ich weiß von Cellisten, die Geigen-Kolofonium benutzen und andere die sogar Bass-Kolofonium nehmen. Der Unterschied ist die Härte. Je dicker das Instrument, desto weicher/klebriger ist das Kolofonium. Ich suche für meine Geige immer ein weiches, klebriges Kolofonium. Das ist dann meistens nach 2 Jahren einfach zu trocken. Ich suche mir auch immer ein dunkles Kolofonium, aber das muß jeder selber ausprobieren. Ich bin da, ehrlich gesagt, nicht ganz voodoo-unbefangen

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(die Farbe muß nix heißen. Ich finds halt irgenwie leckerer. Ich würds sogar essen, wenns nach was schmecken würde..)
cheers, fiddle