Cello mit 17 noch lernen?

  • Ersteller audiojones
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Ich bin jetzt kein Cellospieler, aber mit dem Bass bundlos unterwegs. Jedenfalls da war die Intonation nach ein wenig Üben gar kein Problem, auch oberhalb des zwölften Bundes wo wie bei anderen Instrumenten die Abstände kleiner werden. Ich meine, wer auf der Gitarre ein wirklich sauberes Bending ziehen kann ist schon nicht so weit davon entfernt auch Bünde den richtigen Ton zu treffen.
Beim Cello stelle ich es mir eher schwer vor gestrichen einen guten Ton rauszubekommen. Die paar Male die ich das Instrument gespielt hab waren die Töne zwar einigermaßen gerade, aber es hat ganz schön gekratzt - schön was das nicht. ;)


Bleibt auch die Frage was du willst. Bei klassischen Instrumenten wird auch schnell die typisch klassische "höher, schneller, weiter" Philosophie angewand und dementsprechend gilt da nur jemand der als Kind schon gedrillt wurde. Als Hobbymusiker muss man das ja nicht mitmachen.
Nach klassischen Maßstäben ist und bleibt man damit allerdings ein Loser. ;)

Bei mir ist Beides zur Zeit vereint. Da bin ich eher ein Looser, wenn ich Musikern von Rockbands gegenüberstehe:
ich spiele nun über 30ig Jahre Cello, bin nun auch mit 7 Jahren E Cello Erfahrung ausgestattet und habe gerade den Umstieg auf den Ebass Fretlless hinter mir. Nachdem ich aber mein "Musiker Gehirn" durch das Cello auf Quinten Stimmung gedrillt habe, ging es mit Quarten auf dem E Bass überhaupt nicht. Dadurch habe ich meinen E Bass auf Qinten umgestimmt und mittlerweile einen NS C Saiten Satz bestellt. Vorteil: spiele genau meine Töne und Griffe, wie auf dem Cello. Nachteil: die Lagenwechsel sind häufiger und die Sprünge. Es findet also viel mehr Fingerbewegung statt - nachteilig zu normalen E Bassleuten, die mit weniger Lagen - mehr aber durch schnellere Saitenwechsel klar im Vorteil sind. Sie können schneller spielen. Zupftechniken kann man 1zu1 lernen. Geht Prima.
Somit kringeln sich die Bassleute vor Lachen, wenn die mich sehen. Aber ich lache mich krank, wenn die ein Cello spielen müssen zum Spaß:---)))
Bogentechnik: klar - Übung bis zum Umfallen: www.ecello.de

Gruß Matze
 
Nachdem ich aber mein "Musiker Gehirn" durch das Cello auf Quinten Stimmung gedrillt habe, ging es mit Quarten auf dem E Bass überhaupt nicht. Dadurch habe ich meinen E Bass auf Qinten umgestimmt und mittlerweile einen NS C Saiten Satz bestellt. Vorteil: spiele genau meine Töne und Griffe, wie auf dem Cello. Nachteil: die Lagenwechsel sind häufiger und die Sprünge. Es findet also viel mehr Fingerbewegung statt - nachteilig zu normalen E Bassleuten, die mit weniger Lagen - mehr aber durch schnellere Saitenwechsel klar im Vorteil sind. Sie können schneller spielen. Zupftechniken kann man 1zu1 lernen. Geht Prima.

Lustig, ich überlege gerade auf dem Bass von Quart auf Quintstimmung umzusteigen, obwohl die Quintstimmung eher nicht meiner Gewöhnung entspricht. Ich verspreche mir Vorteile im Akkord(tapping)spiel und halt das Plus an Tonumfang. Immerhin eine halbe Oktave auf dem Viersaiter.


Ich würde das echt gerne testen. Zum Glück bin ich relativ flexibel was Stimmungen angeht. Vielleicht der einzige positive Nebeneffekt der Tatsache, dass ich eigentlich nie pure Technik und Skalenübungen betrieben hab. ;)


Kannst du was zu den Saiten sagen? Also welche Dicken und wo man die bekommt? Ich finde die spontan nicht, ich hatte eigentlich befürchtet dass ich mir einen eigenen Satz aus Einzelsaiten zusammenstellen muss. Wenn es das fertig gibt wäre das ja noch besser.
 
Oft genug werden Kinder wider ihres Willens und Neigung gezwungen, erleiden oft Qualen nur um den elterlichen Ansprüchen und denen der Lehrer gerecht zu werden. Der Leistungsdruck macht sie vielleicht sogar zu einem guten Spieler, aber die Seele hat dafür oft über Jahre gelitten. Oft kacken diese Leute später sogar ab und entwickeln einen Hass auf Musik (kenne selbst Beispiele)

http://www.youtube.com/watch?v=ERJu48dJxpM&feature=channel_page

Knorkator wissen (/wussten :( ) einfach bescheid:D

@Topic: ich bin mittlerweile auch der Überzeugung, dass es nie zu spät ist anzufangen, solange man sich bewusst ist, wo man sich selbst einzuordnen hat. Ich selbst komme vom (E-) Bass, den ich mittlerweile seit 2 1/2 Jahren spiele. Auch bin ich noch ein recht junger Mensch mit meinen 19 Jahren, und habe ebenfalls den Wunsch mich ans Cello zu wagen - nicht zuletzt deshalb, da ich einige lücken in Musiktheorie auszugleichen habe :D. Ich werde mich für das Cello auf jeden Fall an einen Lehrer wenden. Bass hab ich autodidaktisch erarbeitet. Um nochmal auf den topic-bildenden Gedanken zurückzukommen: man muss sich nur im klaren darüber sein, dass man als "alter Knacker" heutzutage keine (realistischen) Chancen mehr hat in die Weltspitze aufzusteigen. Wenn man schon mit 4 oder 5 Jahren die ersten Tricks und Kniffe verinnerlicht hat steckt man solche Anfänger wie uns eben schon in die Tasche, sobald man die ersten Haare am Sack hat :rolleyes:
Aber wie meine Vorredner schon ganz toll umrissen haben: es geht ja um Spaß an der Sache. Und den werden wir haben:D

Grüße
Michael

P.S.: Sorry für das halbe Necroposting:redface: Aber hey, SO lang wars doch gar nich her :p
 
Ich bin 23 und fange jetzt auch an Cello zu lernen, also nur Mut :)
 
ich überlege gerade auf dem Bass von Quart auf Quintstimmung umzusteigen, obwohl die Quintstimmung eher nicht meiner Gewöhnung entspricht. Ich verspreche mir Vorteile im Akkord(tapping)spiel und halt das Plus an Tonumfang.

Sorry, ich lese das jetzt erst, wo jemand den Thread nochmal hochgeholt hat :redface: Umsteigen würde ich nicht unbedingt, aber als zusätzliche Möglichkeit sehr empfehlen.

Der einzige fertige Satz, den ich kenne, sind D'Addario NSBC5 C-E Custom low-tension steel/aluminum/tungsten/bronze wound polished flatwound strings for NS Design Bass Cello (Octave Cello in 5ths C to E) für das NS Design Bass Cello. Die kann man zwar auch auf vielen 5-Saitern einsetzen, aber es ist schon was ganz besonderes, das man auch mögen muß. Wenn auch zweifelsohne sehr exquisit. Und nicht ganz billig.

Für 4-Saiter (alle 34" Mensur) nehme ich Einzelsaiten in .030 - .050 - .080 - .125". Seit längerem schon D'Addario ProSteels, aber vielleicht wandere ich für bundiert doch nochmal auf DR HiBeams ab, für fretless zurück zu D'Addario XL.
 
Hey!
Auch ich sehe keinerlei Bedenken darin, jetzt noch anzufangen. Ich spiele seit 3 1/2 Jahren Cello (hab auch "erst" mit 12 (aus freiem Willen) angefangen), und ich merke egtl nichts davon, dass man erst nach 5-10 Jahren "ordentliche" Sachen spielen kann, obwohl ich nicht viel übe (spiele im Moment Allegro Appassionato von Saint-Saens, hab auch das kleine D-Dur Konzert von Haydn (oder auch nich von Haydn ;)) schon hinter mir)).
Kann sein, dass irgendwann eine Phase kommt, wo man denkt, man kommt nicht weiter, aber in Wirklichkeit liebt man das Instrument dann doch zu sehr um aufhören zu können :)
Auch eine Lehrerin von mir (über 50) hat noch angefangen Cello zu lernen.
Und Cello ist einfach ein wunderbares Instrument...!!

lg und viel Glück (auch bei der Lehrer-Suche)
angel_of_music
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
also ich kann nur eins zu allen evtl. Zweifelnden :)gruebel:) sagen: Ausprobieren !!!
Ich bin auch 17 und fang jetzt mit Bratsche an. Spiele seit 10 Jahren Akkordeon (seit einigen Jahren auch im Orchester) und hatte jetzt Lust ein komplett neues Instrument zu lernen ;) Die Streichinstrumente haben mich schon immer fasziniert also bin ich in die Musikschule zum Tag der offenen Tür marschiert, hab nach mehreren Probespielen sehr schnell gemerkt: Geige ist mir zu hoch, Cello zu groß :D und in Bratsche hab ich mich verliebt... Meine (zukünftige) Lehrerin hat mir auch Mut gemacht und gesagt, dass Alter sei kein Problem, sie habe eine Anfängerin mit 43 gehabt. Also hab ich eine Entscheidung getroffen und mich für den Unterricht angemeldet. Ich hab zwar nicht vor, an die Weltspitze zu gelangen aber hey, Hauptsache es macht Spaß und man hat Freude daran, eigene Musik zu erschaffen...:great:
LG
Jennifer17
 
Ohh.. eine neue Edelbratscherin *seufz* :D :great:

Gruß,

Reinhard
 
Cello mit 17?
Warum nicht.. ich hab im Februar 2008 mit Cello angefangen, ca 3 Wochen vor meinem 25. Geburtstag. Bis dahin habe ich eigentlich seit meinem 10 Lebensjahr kein Instrument mehr gespielt. (Hab mit 10 Gitarre gelernt)
Nun, was soll ich sagen; Nach einem halben jahr hab ich schon im Kammerorchester mitgespielt, spiele einige Bach Sonaten (Prelude, Sarabande, Menuett ) auswändig und auch vor Publikum. Derzeit arbeite ich an der Daumenlage und lerne nebenbei kol Nidrei.
Mein Cellolehrer sagt immer: ich sei ein Wunderkind bzw Naturtalent! Leute haben mich nach einem Auftritt gefragt wie lange ich schon lerne, sicher schon 10 Jahre, meinten sie. Sie staunten nicht schlecht, als ich ihnen sagte, dass es nur 1,5 Jahre sind.

Also ich muss sagen: Man kann alles im leben lernen, und es ist nie zu spät dafür! Grenzen gibt es keine! Die macht man sich nur selber im Kopf.
Mein Ziel, auf das ich jetzt hinarbeite, ist der Internationale Cellowettbewerb 2012 in Liezen/Österreich. Den richtet mein Cello Lehrer aus! Er hat zwar gesagt, dass es viel harte Arbeit bis dahin ist, und auch wenn ich nicht daran teilnehme, so bringt es mir wahnsinnig viel!
Und ich kann das schaffen!

Mein Cellolehrer hat übrigens auch erst mit 18 jahren mit dem Cello angefangen und nach einem halben Jahr die Studiumsaufnahmeprüfung geschafft. Er hat in Arizona studiert.
Und für mich ist er einer der besten Cellospieler!!!!

lg Theresia
 
naaaaaa logo!
wer übt, egal in welchem alter, kann alles schaffen!
 
PS: Passen Cello und Gitarre eig gut zusammen, ich meine kann man gut Musik mit diesen beiden Instrumenten zus. machen?

ja und wie.

ne befreundete band von mir setzt ein cello in ihren balladen ein...
sehr geil... richtig geil sogar
und ne "metal"band mit cello hab cih auch schon live gesehn.
sehr geil

mach mal :)
 
hi ich weiß das der threat alt is und ich hab ihn gelesen und nich vor ihn wieder zum leben zu erwecken.
Nur eine kleine anmerkung: WENN man nur so zum spaß spielt (nich vorhat zu studiern) dann könnte man doch einfach ein cello nehmen und bünde reinhaun. (vor allem wen man von der gitarre kommt wäre das mit sicherheit eine erleichterung)....
aber wer hier öfter ist und sich n bisschen umguckt hat mitsicherheit schon gemerkt das ich das schon die ganze zeit will.

Aber da fällt mirdoch noch was ein... was heißt schwierigkeitsstufe 2-3 im "katalog Jugend musiziert"? is das sehr viel? oder ist das für nen durschnittlichen schüler in 2 jahren realistisch?
 
Ne freundin von mir hat auch mit 17 angefangen cello zu spielen (inzwischen 19) und htte wie du davor auch Gitarre gespielt. Jetzt spielt sie bei uns mit im Orchester und si ist besser als manch einer, der schon 5 Jahre spielt.;)
 

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