Candy Dulfer Sound

  • Ersteller Saxofon_4_ever
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Zustimmung, obwohl ich Maceos Sound mag, wirkt sehr männlich. Aber gerade Maceos Stärke ist nicht sein überragender Sound
Maceos Sound ist vielleicht nicht der überragende Sound, aber egal wo er mit spielt, man erkennt ihn nach 2 Sekunden. Ohne Zweifel, keine Verwechslungsmöglichkeit. Auf jeden Fall hat er eine gewisse Art von Soung geprägt.
 
Das hat sehr viel mit seiner Spielweise zu tun. Er spielt recht kurze prägnante Licks, groovige Fetzen sozusagen.
Es ist nicht nur die zsammensetzung des Obertonspektrums, das den persönlichen Sound ausmacht. Da gibt es noch Anstoß, Vibrato, bendings, selbst wie jemand den Ton abstoppt, sehr typische licks, all das macht den Spieler erkennbar.

Würde man jeweils das Ende und den Anfang eines Tones abschneiden, und ihn euch so als Soundfile wiedergeben, würde man keinen einzigen Spieler wiedererkennen.

Brecker spielt keine Pornoschnulzen, der war noch recht "funky" und recht verkopft. Aber viele mit dem Breckersound haben Pop- und Pornoschnulzen eingespielt.
 
Hallo an alle.
Traue mich fast gar nicht , hier noch etwas zu schreiben. Habe den Thread mal im Schnelldurchlauf gelesen und habe einen Aspekt vermisst: Das technische Equipment.
Für mich war "Lily was here" von David A.Stewart (Eurythmics) und Candy Dulfer der Grund, weshalb ich Saxophon gelernt habe. Nagelt mich bitte nicht fest, aber damals Ende der 80er spielte sie wohl noch ein Selmersax mit Dukoffmundstück. Egal. Ich stellte mich in den Übungsraum und kloppte Lick für Lick aus dem wirklich gut notierten Saxmaniaheft. Ich scherte mich nicht darum, dass ich hingegen Keilwerth SX 90 R mit Meyer Kautschuk spielte. Was mich aber immer frustrierte, war der perfekt abgemischte Sound. Da war ein wenig Hall dabei einzelne Frequenzbereiche eventuell fetter abgemischt usw. Ich merkte, dass das Metallmundstück direkter und brillanter klang (das von Candy), dafür war mein Sound wärmer. Als ich mir letztes Jahr für Auftritte eine Aktivbox und ein Effektgerät zugelegt habe, kam ich da dem Sound doch erheblich näher. Auf einmal konnte ich Hall zufügen, Raumeffekte einstellen etc. Den totalen Kontrast hatte ich schon früher bemerkt: Ich war bei einem Livekonzert von Dulfer in Rüsselsheim. Ihr Sound war da gar nicht mehr so luftig sondern nur noch schrill. Ich denke nicht, dass sie in der Zwischenzeit das Spielen verlernt hatte. Wenn man heute ein Saxophon pur abnimmt oder aufnimmt, kommt auch schon mal der Kommentar "das klingt ja wie ein Cello". Und bei den Saxern gibt es da wohl 2 Lager: Das eine meint, ein wenig Hall sei genug, das andere mischt und experimentiert mit Effekten herum, bis das Instrument so klingt, ja, wie eben auf einer Studio CD. Jedem, wie es beliebt. Was die anderen Aspekte wie Ansatz Intonation usw. ist ja alles schon erörtert worden. Und mal nebenbei:
Ihr erklärt das alles wirklich sehr gut und ich bin immer wieder überrascht was ich für ein Stümper bin...
Mit freundlichen Grüßen aus Wiesbaden
Euer Fan Andre
 
Psst, das ist doch geheim. Das darfst du doch nicht weiter erzählen. Die Profis wissen das, und verkaufen CDs und die Fans wollen das gar nicht wissen, denn warum sollten sie dann noch CDs kaufen.

Mal im Ernst, du hast absolut recht (warum ich das nicht schon erwähnt habe, weiß ich nicht ;-) )
Gerade in dieser Pop, Porno aber auch Musikantenstadelszene (Captain Cook und seine singenden Saxophone) kann es gar nicht genug schleimigen Hall geben.

Auch was du festgestellt hast, warmer breiter fetter Sound mit Meyer und Keili VS schriller sound mit Stufenmpc und Inderbinen.

Man darf sich gerne nochmal das LiveVid anhören, dass ich gepostet habe.

Ich will nicht sagen, dass schrill immer schlecht ist. Es gibt Bereiche wo man einfach einen schrillen Pop/Rock/Funksound braucht. Aber viele verwechseln Lautstärke und dieses Highbafflemundstücke mit dem Maß aller dinge (habe ich ja gememacht). Diese Teile sind echt schwer zu beherrschen und viele Anfänger überfordern sich mit sowas und klingen dementprechend.

@andre: ich mag deine leicht subversive ironische Art. Seitenhieb ist angekommen ;-)
 
Hallo ZUsammen,

ist zuwar schon etwas älter hier das Thema, aber mich interessiert selbst auch das Equipment der Candy Dulfer auf dem Alt-Sax. Ich meine gelesen zu haben, dass sie wohl vom Selmer Mark IV auf ??? gwechselt ist, mich würde also auch interessieren, welches Horn sie jetzt spielt und welches Mundstück sie auf dem Alt-Sax spielt.

Ich spiele seit Jahren ein Yamaha YAS-62 mit einem Berg Larsen Steel 95/2 und bin sehr zufrieden.
Auf meinem Sopran spiele ich ein altes Selmer Paris mit ner H-Bahn.

Gruss Langhuber
 
Sie spielt jetzt ein Inderbinen.
Das Mundstück ist - glaube ich - noch das gleiche; also ein Saxworks...

LG saxycb
 

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