Hallo an alle.
Traue mich fast gar nicht , hier noch etwas zu schreiben. Habe den Thread mal im Schnelldurchlauf gelesen und habe einen Aspekt vermisst: Das technische Equipment.
Für mich war "Lily was here" von David A.Stewart (Eurythmics) und Candy Dulfer der Grund, weshalb ich Saxophon gelernt habe. Nagelt mich bitte nicht fest, aber damals Ende der 80er spielte sie wohl noch ein Selmersax mit Dukoffmundstück. Egal. Ich stellte mich in den Übungsraum und kloppte Lick für Lick aus dem wirklich gut notierten Saxmaniaheft. Ich scherte mich nicht darum, dass ich hingegen Keilwerth SX 90 R mit Meyer Kautschuk spielte. Was mich aber immer frustrierte, war der perfekt abgemischte Sound. Da war ein wenig Hall dabei einzelne Frequenzbereiche eventuell fetter abgemischt usw. Ich merkte, dass das Metallmundstück direkter und brillanter klang (das von Candy), dafür war mein Sound wärmer. Als ich mir letztes Jahr für Auftritte eine Aktivbox und ein Effektgerät zugelegt habe, kam ich da dem Sound doch erheblich näher. Auf einmal konnte ich Hall zufügen, Raumeffekte einstellen etc. Den totalen Kontrast hatte ich schon früher bemerkt: Ich war bei einem Livekonzert von Dulfer in Rüsselsheim. Ihr Sound war da gar nicht mehr so luftig sondern nur noch schrill. Ich denke nicht, dass sie in der Zwischenzeit das Spielen verlernt hatte. Wenn man heute ein Saxophon pur abnimmt oder aufnimmt, kommt auch schon mal der Kommentar "das klingt ja wie ein Cello". Und bei den Saxern gibt es da wohl 2 Lager: Das eine meint, ein wenig Hall sei genug, das andere mischt und experimentiert mit Effekten herum, bis das Instrument so klingt, ja, wie eben auf einer Studio CD. Jedem, wie es beliebt. Was die anderen Aspekte wie Ansatz Intonation usw. ist ja alles schon erörtert worden. Und mal nebenbei:
Ihr erklärt das alles wirklich sehr gut und ich bin immer wieder überrascht was ich für ein Stümper bin...
Mit freundlichen Grüßen aus Wiesbaden
Euer Fan Andre