Ich nehme Cajon folgendermaßen ab:
Ein Grenzflächenmikrofon (Kugel, Niere hat sich nicht bewährt) im Inneren und ein Kleinmembran Kondensatormikrofon von vorne.
Die Grenzfläche nimmt den tieffrequenten Anteil auf (Bum Bum) und das Kleinmembran Mikrofon von vorne die helleren Klänge sowie z.B. das Geraschel von Finger Shots und ähnlichem Zubehör.
Das Grenzflächenmikrofon im Inneren ist sogar ein recht billiges, ein Superlux E304 (halbe Kugel), das E303 (halbe Niere) ging nicht so gut.
Dafür kommt vorne je nachdem ein Rode NT5, ein Audio Technica Pro37 R oder ein MXL 603 zum Einsatz.
Für das Grenzflächenmikrofon habe ich hinten am Cajon eine XLR Buchse eingebaut, innen ist dann ein kurzes Anschlusskabel zur Grenzfläche + Phase invertiert (die beiden Adern vertauscht) + Dämpfungsglied (3 Widerstände).
Die Dämpfung ist sinnvoll, denn das Mikro liefert durch den hohen Schallpegel ein recht hohes Ausgangssignal, so dass es manche Mischpulte überfährt. (Mein Yamaha MG war bei völlig zurückgedrehtem Gain kurz vor Clipping, Soundcraft EFX 8 hatte noch etwas Reserven während man beim XR18 noch sehr viel Luft hat).
Die Phaseninvertierung macht Sinn, denn wenn man vorne drauf haut, dann gibt es innen einen Überdruck (+-Signal) während das Kondensatormikrofon von vorne einen Unterdruck (- -Signal) sieht. Addiert man beide Signale im Mischpult, so würde sich das bei tiefen Frequenzen aufheben. Nicht alle Mischpulte haben die Invertierung schaltbar. So ist man immer auf der sicheren Seite und hat das Special am Cajon, während man beim Mikrofon von vorne einfach beim Standard bleibt.
Nun kann man das einfach anteilmäßig mischen. Ich stelle aber mit den Kanal-EQs eine Frequenzweiche ein: unter 100 Hz kommt alles von der Grenzfläche und alles darüber vom Kleinmembraner von vorn. Mit dem Behringer XR18 geht das natürlich super, aber selbst mit einem einfachen EQ wie beim Soundcraft EFX8 kann man schon einiges richten.
Weitere Beiträge:
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Gruß
Christoph