Cajon Mikrofonierung

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Liebe Forenmitglieder,

Ich möchte mein Cajon mit einem Grenzflächenmikro abnehmen,
hauptsächlich für Live Sessions in kleineren Räumen (max. 40 m2)
Ich hab jetzt die Wahl zw. einem gebrauchten Shure Beta 91 mit Pre Amp
oder einem neuen Pur CBM-1.
Was ist eurer Meinung die bessere Wahl bzw. gibt es adäquate Alternativen?

Vielen Dank im Voraus für
Anregungen und Vorschläge.
 
Eigenschaft
 
Das Beta91 hat sich gut bewährt beim Cajon.
 
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Hallo!

Das Shure kenne ich, das kann ich bedenkenlos empfehlen. Alternativen wären zb das Senneheiser e901.
Ich hab noch ne Audio Technica Grenzfläche, aber noch nie im Cajon getestet. Wenn du bis Morgen Zeit hast, probiere ich es kurz aus. Vorteil bei dem ist, dass man es wesentlich billiger (gebraucht) bekommt.
 
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Was ist eurer Meinung die bessere Wahl bzw. gibt es adäquate Alternativen?

Wenn die Mikrofone "vergleichbar sind" würde ich mich immer für die finaziell günstigere Variante entscheiden. Gebrauchte Mikrofone funktionieren genauso gut wie neue. Hinsichtlich eines Vokal-Mikrofons würde ich in sofern abstriche machen, als das dann ggf. der Korb+Co ausgetauscht werden sollte, so das man sich sein eigenes Biotop anlegt.:evil:
 
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Hallo zusammen,

ein Grenzflächenmikrofon in der Cajon sollte aber nur eine Ergänzung zum Sound sein. Die krispen schönen Töne einer Cajon gibt es nämlich ausschließlich von vorne,
vor dem Instrument, die dringen nicht ins innere der Cajon ein.

Ich weiß das es ein Stück unbequemer ist, aber alle Auftritte Videos, von denen die es können, sind von vorne und vom inneren der Cajon mikrofoniert.
Sogar diejenigen die für Produkte werben, die ausschließlich vom Schalloch oder aus dem Inneneren der Box heraus abgenommen werden,
benutzen bei all Ihren anderen Videos, Mics von vorne :)

Grüße Peter
 
Ich benutze für Live in der Regel das Beta 91 und bin happy. Das E 901 ist im Grunde genau so gut, und von der Charakteristik ein wenig anders.

Beta hat mehr Basspunch, und E 901 feinere Auflösung in den Höhen.

Heisst: mache ich Flamenco, würde ich das E 901 nehmen, benutze ich das Cajon eher als Drumersatz, z.B. für Hip Hop, oder Rock, wäre meine erste Wahl eher das Beta.
Was anderes würd ich nicht nehmen, damit auch der fremde Tontechniker 600 km entfernt von zu Hause damit was anfangen kann.
Meine Grundregel: bleibe bei Mikrofonierung auf der Mainstream Seite, dann klappt das auch überall auf der Bühne.

Zusatzmikrofonierung an Schalloch, und von vorne ist super für Recording, aber auf PA meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig... auf jedem Fall für mich.

Kann natürlich jeder machen, wie er möchte, oder es für richtig erachtet.
 
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Lieber K-Stone,

ich bin Heute nicht Deiner Meinung und das Thema hatten wir schon öfter in diesem Forum.
Es ist schön dass Du happy mit Deiner Lösung bist, aber es ist nicht dass was man normalerweise macht und schon gar kein Mainstream.
 
Beta 91 ist kein Mainstream in der Cajon?
 
Man macht das Heute einfach nicht mehr.

Früher (vor 10 Jahren) vielleicht, man war halt froh irgendwie die Box lauter zu kriegen und zum dröhnen zu bringen.

Es gibt da ja nur einen kleinen logischen Test: Wenn man vorne (leise) auf die Cajon schlägt und mit dem Ohr am Schalloch horcht,
hört man nur dumpfe Töne. Also was wird gemacht: Man nimmt dumpfe Töne mit den Mics auf und dudelt so lange am Mischpult
rum, bis es irgendwie passabel klingt. Aber die wirklichen schönen Töne, die mit den Fingern erzeugt werden und die Knacksounds, die gibts halt nur
von vorne wo sie auch wirklich passieren. An einem passablem Overhead muss ich am EQ gar nix machen und habe einen super schönen
Sound. Grenzflächen oder Bassmikrofone nimmt man Heute nur noch in der Cajon hinzu, um dem Bass, je nach Stilrichtung Nachdruck zu verleihen.
 
Hallo groove_457,

ich kann Dir leider keine wirkliche Empfehlung geben, da ich zur Zeit vor der selben Entscheidung stehe (ich spiele nur nicht selber, sondern bin für die Technik in unserem Gospel-Chor zuständig). Aber meine Gedanken dazu bringe ich gerne ein, und bin gespannt, zu welchem Ergebnis Du am Ende kommst.

Im Prinzip bin ich genau zu den selben beiden Kandidaten wie Du gekommen. Das Shure wird von den PA-Profis - wie ja hier auch - immer wieder als Standard empfohlen. Es wird aber immer dazu gesagt, dass trotzdem noch einiges an EQ-Einstellungen notwendig sei, um einen schönen Klang zu bekommen. Und genau hier sehe ich den Vorteil vom spezialisierten PUR CBM: Es soll(!) dank eingebauten DSP bereits EQ-mäßig auf Cajon optimiert sein. Daher erwarte ich mir eigentlich, dass hier mit deutlich weniger Aufwand ein halbwegs guter Klang zu bekommen ist. Ziel muss (zumindest bei uns) sein, auch ein Laie am Mischpult sollte zumindest einen halbwegs vernünftigen Klang hinbekommen (wenn ich mal nicht da bin :)) .

Leider habe ich im Moment keine Zeit, einen Vergleich wirklich mal anzugehen und wirklich eilig haben wir es im Chor dazu derzeit auch nicht.


Grüße, Bernd
 
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Man macht das Heute einfach nicht mehr.

Ich will gerne dazulernen: welche Mikrofone genau würdest Du dann für Deine vorgeschlagene Mikrofonierung empfehlen?

EDIT---> Grundsätzlich hat der Threadersteller nicht genau beschrieben, was er überhaupt musikalisch damit machen möchte. Das, was ich schrub, bezog sich auf kleine Band in kleinem Rahmen, meistens wird von Musikern auf der "Bühne" gemischt. Und da muss alles einfach sein, und nachvollziehbar funktionieren.

Auf großen Bühnen ist mir das sowieso ziemlich egal. Da steht bei uns im Rider: Beta 91 plus KM 184 als OH, und die Jungs/Mädels machen das dann schon. Ist ja auch ihr Job.
 
Grund: wäre sowieso zu einem Beitrag zusammengefasst worden
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Ich habe 2 Mics mit denen ich sehr zufrieden bin:

Ein Audiotechnica Overhead, das ist allerdings schon 10 Jahre alt und das Produkt existiert nicht mehr.
Der Nachfolger ist glaub ich das AT 8033

Der (für mich) Mercedes ist das Sennheiser E-914.
Das hat so einen klaren Sound, dass ich noch nicht einmal eine Grenzfläche in der Cajon mehr brauche.

Aber ich denke alle guten Mic Hersteller haben gute Overheads in allen Preiskategorien. Ab 200€ fängt der Spaß an,
nach oben wie immer keine Grenze :)
 
Man macht das Heute einfach nicht mehr.

Früher (vor 10 Jahren) vielleicht, man war halt froh irgendwie die Box lauter zu kriegen und zum dröhnen zu bringen.

Es gibt da ja nur einen kleinen logischen Test: Wenn man vorne (leise) auf die Cajon schlägt und mit dem Ohr am Schalloch horcht,
hört man nur dumpfe Töne. Also was wird gemacht: Man nimmt dumpfe Töne mit den Mics auf und dudelt so lange am Mischpult
rum, bis es irgendwie passabel klingt. Aber die wirklichen schönen Töne, die mit den Fingern erzeugt werden und die Knacksounds, die gibts halt nur
von vorne wo sie auch wirklich passieren. An einem passablem Overhead muss ich am EQ gar nix machen und habe einen super schönen
Sound. Grenzflächen oder Bassmikrofone nimmt man Heute nur noch in der Cajon hinzu, um dem Bass, je nach Stilrichtung Nachdruck zu verleihen.

Wie würde die Sache aussehen, wenn ich
beispielsweise nur ein Shure SM57 vor die Schlagfläche platzieren würde. Ich hätte da ja einen feinen Snaresound. Kommt da der Bass noch ordentlich rüber oder ist da noch ein Bassmikro im Schalloch notwendig.
Ich spreche jetzt immer nur für Live Sessions.
Meine Vorstellung/mein Ziel ist es, mit nur
einem Mikro das bestmöglichste Ergebnis zu erzielen.
 
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Ab 200€ fängt der Spaß an,
nach oben wie immer keine Grenze :)

Das Line Audio CM3 ist ein tolles Kondensator-Kleinmenbran-Mikrofon. Das kommt für ca 130 Euro daher und wird von vielen nah am KM 184 von Neumann gesehen. Hier ein ausführliches Review dazu von @whitealbum zum CM3. Also 130 Euronen reichen.
 
Die Bässe lassen sich auch toll von vorne abnehmen. Meiner Erfahrung nach überträgt ein Overhead
sogar die Bässe ein wenig zu viel, sodaß ich bei meiner Mikrofonierung immer auf den obersten Rand
der Frontplatte ziele, damit die Bässe nicht übersteuert sind.

Lg Peter
 
Die Bässe lassen sich auch toll von vorne abnehmen. Meiner Erfahrung nach überträgt ein Overhead
sogar die Bässe ein wenig zu viel, sodaß ich bei meiner Mikrofonierung immer auf den obersten Rand
der Frontplatte ziele, damit die Bässe nicht übersteuert sind.

Lg Peter

Hallo Peter,

Ja, das ist eigentlich einleuchtend, dass der Sound am besten kommt, wenn man das Cajon am oberen Rand der Schlagplatte abnimmt.

Reicht dazu auch ein Shure SM57 (günstiger Preis) alleine aus, oder brauche ich für den Bass noch ein Mikro am/im Schalloch.

LG Wolfgang
 
Ich nehme Cajon folgendermaßen ab:
Ein Grenzflächenmikrofon (Kugel, Niere hat sich nicht bewährt) im Inneren und ein Kleinmembran Kondensatormikrofon von vorne.
Die Grenzfläche nimmt den tieffrequenten Anteil auf (Bum Bum) und das Kleinmembran Mikrofon von vorne die helleren Klänge sowie z.B. das Geraschel von Finger Shots und ähnlichem Zubehör.
Das Grenzflächenmikrofon im Inneren ist sogar ein recht billiges, ein Superlux E304 (halbe Kugel), das E303 (halbe Niere) ging nicht so gut.
Dafür kommt vorne je nachdem ein Rode NT5, ein Audio Technica Pro37 R oder ein MXL 603 zum Einsatz.
Für das Grenzflächenmikrofon habe ich hinten am Cajon eine XLR Buchse eingebaut, innen ist dann ein kurzes Anschlusskabel zur Grenzfläche + Phase invertiert (die beiden Adern vertauscht) + Dämpfungsglied (3 Widerstände).
Die Dämpfung ist sinnvoll, denn das Mikro liefert durch den hohen Schallpegel ein recht hohes Ausgangssignal, so dass es manche Mischpulte überfährt. (Mein Yamaha MG war bei völlig zurückgedrehtem Gain kurz vor Clipping, Soundcraft EFX 8 hatte noch etwas Reserven während man beim XR18 noch sehr viel Luft hat).
Die Phaseninvertierung macht Sinn, denn wenn man vorne drauf haut, dann gibt es innen einen Überdruck (+-Signal) während das Kondensatormikrofon von vorne einen Unterdruck (- -Signal) sieht. Addiert man beide Signale im Mischpult, so würde sich das bei tiefen Frequenzen aufheben. Nicht alle Mischpulte haben die Invertierung schaltbar. So ist man immer auf der sicheren Seite und hat das Special am Cajon, während man beim Mikrofon von vorne einfach beim Standard bleibt.
Nun kann man das einfach anteilmäßig mischen. Ich stelle aber mit den Kanal-EQs eine Frequenzweiche ein: unter 100 Hz kommt alles von der Grenzfläche und alles darüber vom Kleinmembraner von vorn. Mit dem Behringer XR18 geht das natürlich super, aber selbst mit einem einfachen EQ wie beim Soundcraft EFX8 kann man schon einiges richten.

Weitere Beiträge:
https://www.musiker-board.de/threads/review-presonus-studiolive-16-0-2.575400/#post-7001290
https://www.musiker-board.de/threads/xr18-welches-reverb-für-snare-cajon.642781/


Gruß
Christoph
 
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Hallo Peter,

Ja, das ist eigentlich einleuchtend, dass der Sound am besten kommt, wenn man das Cajon am oberen Rand der Schlagplatte abnimmt.

Reicht dazu auch ein Shure SM57 (günstiger Preis) alleine aus, oder brauche ich für den Bass noch ein Mikro am/im Schalloch.

LG Wolfgang


Ein Mic von vorne sollte reichen. Ich spiele selbst kein sm57, kann ich also ehrlich nicht ganz beantworten.

Eine gute Methodik ist, ein Mikro an ein Mischpult anzuschließen und mit einem halbwegs ordentlichen Kopfhörer
anzuhören was da rauskommt beim "klopfen", um dann letztendlich zu beurteilen, ob es die richtige Wahl ist.

Lg Peter
 

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