Bundenden entgraten - geeignetes Werkzeug?

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Hallo Bass-tler,

die Bundenden meines neuen Fünfsaiters sind teilweise etwas scharfkantig. Was ist am besten geeignet, um die Grate abzuschleifen?

Ich könnte mir vorstellen, einen Schleifklotz mit 1000er Papier oder eine feine Flachfeile zu verwenden, habe aber Angst, das gesamte Griffbrett zu ruinieren.

Und dann: Schleifen am Besten in Richtung Kopfplatte?

Ich bin für jeden hilfreichen Tipp dankbar.

Gruß
Andreas
 
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Schau dir doch am besten mal die Themen vom Dude an, der hat das in seinen Selbstbauprojekten recht gut erklärt.
Ich glaube er klebt da alles was Holz ist ab und richtet und entgratet da die Bünde.
Mit Feile und Schleifklotz liegst du da glaube ich schon richtig.
 
ich habs mit einem Ölstein gemacht, ging richtig gut, da das Teil ca. 12 cm lang ist. Man feilt deshalb nicht am Holz rum ...
 
Vielen Dank für die Tipps!
Ich habe jetzt mit einer feinen Schlüsselfeile (H3) zwei, drei kurze Hiebe pro Bund gemacht und dann mit Schleifklotz und 1000er Papier ganz vorsichtig nachgeschliffen.

Der Hals fühlt sich jetzt gut an, keine scharfen Kanten mehr. Anfangs war der Rand des Griffbrettes stellenweise noch etwas heller vom Schleifen, nach ein paar Stunden ist das aber nun auch verschwunden.

Jetzt macht mein Billigteil mir richtig Spaß!

Gruß
Andreas
 
hab mir mal so ne art "schleifschwamm" gekauft, also etwas flexibel, wirkt wie so n putzschwamm,
200er körnung steht drauf, ich probiers mal damit...
 
hab mir mal so ne art "schleifschwamm" gekauft, also etwas flexibel, wirkt wie so n putzschwamm,
200er körnung steht drauf, ich probiers mal damit...
Tu es nicht!

Dieses Ding ist so ziemlich das ungeeignetste Werkzeug das man sich für diesen Job vorstellen kann. Neben dem deutlich zu groben Korn ist es gerade die elastische Basis, die hier ungeeignet ist - anstatt präzise über die (oft nur wenige Hundertstel) abstehenden Drahtenden zu führen, senkt sich dieser Schwamm in jede sich bietende Lücke. Letztlich vermurkst du damit die Griffbrettkanten zwischen den Bünden lange bevor die Bundenden selber eingeebnet sind.

Wenn du es unbedingt selber machen willst, such dir hartes Stabmaterial mit geraden Flächen, das gut in der Hand liegt und lang genug ist, um immer auf mindestens 2 (eher 3) Bundenden zu tragen. In groben Zahlen 2 auf 4 auf 10 Zentimeter. Das Material sollte nicht nachgeben oder sich verbiegen; Metall, Acryl, sogar Glas ist ok. Als Schleifmittel wickelst du dann einen passenden Streifen so um den Stab, dass er straff und ohne Wellen aufliegt. Und weil auch feines Schleifpapier (600er Korn aufwärts) mit Toleranzen gefertigt wird, ist es bei so feinen Arbeiten eine gute Idee, neues Papier immer ein paar mal über ein glattes Stück Holz zu ziehen, um überstehenden oder besonders scharfen Schleifkörnchen die buchstäbliche Spitze zu nehmen.

Und letztlich willst du für solche Basteleien den Bass und vor allem den Hals gut fixiert haben, damit nichts wackelt oder sich gar verbiegt, und du arbeitest mit wenig Kraft, aber viel Geduld ...

Cheers
 
Ich würde mit dem Dremel und einem kleinen Schleifstein rangehen.
 
Ich würde mit dem Dremel und einem kleinen Schleifstein rangehen.

Bloß nicht!
Das kann man machen, wenn man äußerst geschickt im Umgang mit dem Ding ist, ansonsten sind Macken im Griffbrett vorprogrammiert! Ich hab's bei meinem ersten Bass so gemacht...seit dem zweiten mache ich's nicht mehr.

Der sicherste Weg ist tatsächlich die lange Flachfeile, die vorsichtig über die Griffbrettflanken geführt wird.
Das Bunddrahtmaterial ist relativ weich, es bedarf dabei keinem Druck und nur wenig Zügen. Die Zwischenräume würde ich mit Malerkrepp abkleben und sobald die Feile damit in Berührung kommt die Vorsicht noch weiter steigern.
 
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Bloß nicht!
Das kann man machen, wenn man äußerst geschickt im Umgang mit dem Ding ist, ansonsten sind Macken im Griffbrett vorprogrammiert!
Korrekte Handhabung hab ich einfach mal vorausgesetzt. Wer nicht weiß, wie man mit Werkzeug umgeht, sollte eh besser nicht selber Hand anlegen.
 
Korrekte Handhabung hab ich einfach mal vorausgesetzt. Wer nicht weiß, wie man mit Werkzeug umgeht, sollte eh besser nicht selber Hand anlegen.

Das hat damit nichts zu tun.
Es ist selbst für Geübte nicht einfach einen schnell rotierenden Schleifkörper auf einer so schmalen Stelle, wie der Stirnseite eines Bundstäbchens unter Kontolle zu behalten.
Ich bin nun wirklich nicht ungeschickt im Umgang mit Werkzeug und nehme den Dremel zu allem Möglichen und Unmöglichen, für die Anwendung ist er für mich aber gestorben. Die Alternative ist sicherer, sauberer und schneller.
 
einen schnell rotierenden Schleifkörper
So'n Dremel hat ein Rädchen, wo man die Drehzahl ..... ach, lass gut sein. Das führt zu nix. Du hast Recht, mit ner Flachfeile und viel Gefühl geht's am besten.
 
Hab das mit dem schwamm probiert, was draufstand, die 200ter körnung,
war irgendwie anders berechnet, ist nicht so wie ein schleifpapier mit 200er sondern ziemlich fein.
Wenn ich dem ganzen nich getraut hätte, hätt ich ihn nich gekauft.

naja ergebnis war, dass nix war.
zuerst vorsichtig mit nem eck über den bund, war nix, dann etwas fester, null.
Vom Schleifschwamm gingen flocken weg, aber am bass war nichts zu sehen...

ich denk beim nächsten Bassbauerbesuch sind die dran, oder ich warte bis die bünde eh durch sind ^^
 
Ich hab mit einem "Steinblock", mit dem man normalerweise Messer schärft, sehr gute Erfahrungen gemacht.
Das Ding ist ungefähr 18cm lang, 6cm breit und 3cm hoch und besteht aus 2 verschieden rauhen Hälften.
Mit der etwas groberen Seite vorsichtig das Material abtragen und dann mit der feinen nur noch etwas glätten, geht prima.

Dazu das Ding nass machen und mit wenig Druck längs an der Griffbrettseite entlangfahren, erstmal, bis man an den Seiten des Griffbretts nichts mehr spürt, und man gerade eben anfängt, etwas Lack bzw. Holz abzutragen, und dann den Schleifstein entlang der Längsachse Richtung Griffbrett kippen, um die oberen Kanten noch mit zu glätten.
 
Ich hab mit einem "Steinblock", mit dem man normalerweise Messer schärft, sehr gute Erfahrungen gemacht.
Das Ding ist ungefähr 18cm lang, 6cm breit und 3cm hoch und besteht aus 2 verschieden rauhen Hälften.
Mit der etwas groberen Seite vorsichtig das Material abtragen und dann mit der feinen nur noch etwas glätten, geht prima.

mit abstand die beste wahl. ein schleifstein ist auch im regelfall absolut gerade, im gegensatz zu feilen, die immer eine leichte wölbung haben.
ich benutze schleifsteine auch zum bundabrichten, funktioniert wesentlich besser als "vierkantholz mit schleifpapier druffgetackert" und sonstigen prothesen
 
Das hier ist meine Waffe der Wahl:

110415d1248814814-projekt-des-dudes-dritter-eigenbau-moderner-pj-e-bass-07-bb3-buende3.jpg


Bei Neubundierungen liegt der Holzklotz mit der breiten Seite auf dem Griffbrett auf und fast die Bundenden an, abschließend wird das Ding gekippt, sodass die Feile senkrecht steht und die Enden bündig zum Griffbrett feilt.
 
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Das hier ist meine Waffe der Wahl:

110415d1248814814-projekt-des-dudes-dritter-eigenbau-moderner-pj-e-bass-07-bb3-buende3.jpg


Bei Neubundierungen liegt der Holzklotz mit der breiten Seite auf dem Griffbrett auf und fast die Bundenden an, abschließend wird das Ding gekippt, sodass die Feile senkrecht steht und die Enden bündig zum Griffbrett feilt.

Schönes Teil!

Aber hat es einen Grund, dass du oben eie lange Flachfeile empfiehlst?

Ich mach das eigentlich immer mit Schlüsselfeilen oder Modellbaufeilen, die höchstens 10 cm lang sind! Ich hab damit mehr Gefühl, als mit so nem halben-Meter-Prügel (OT: Mit sowas richtig umzugehen, ist gar nicht so einfach ... ich weiß wovon ich rede *grins*).

In diesem Sinne
Tröte
 
Ich weiß nicht, ob wir von selben Thema reden, denn zur Entgratung im eigentlichen Sinn nehme ich auch eine Dreikant-Schlüsselfeile, deren eine Seite sogar glatt geschliffen wurde. Ich meine damit aber eher die Kosmetik nach dem Bündigfeilen des Bunddrahts, quasi das Brechen der Ecken an der Unterseite der Bundkrone.

Hier scheint es aber darum zu gehen, den Bunddraht erst mal bündig zum Griffbrett zu bekommen und dazu eignet sich eine lange Flachfeile, bzw. das Ding, das ich hier gezeigt habe am besten.
 
Ich weiß nicht, ob wir von selben Thema reden, denn zur Entgratung im eigentlichen Sinn nehme ich auch eine Dreikant-Schlüsselfeile, deren eine Seite sogar glatt geschliffen wurde. Ich meine damit aber eher die Kosmetik nach dem Bündigfeilen des Bunddrahts, quasi das Brechen der Ecken an der Unterseite der Bundkrone.

Hier scheint es aber darum zu gehen, den Bunddraht erst mal bündig zum Griffbrett zu bekommen und dazu eignet sich eine lange Flachfeile, bzw. das Ding, das ich hier gezeigt habe am besten.

Ah - letzt hat's geschnackelt!

Ja - dafür ist eine lange Flachfeile doch geeigneter als eine Modellbaufeile mit einem Hieb größer 6 oder 7! *g*

Edith meint:
die Bundenden meines neuen Fünfsaiters sind teilweise etwas scharfkantig. Was ist am besten geeignet, um die Grate abzuschleifen?

Dafür nehm ich wiederrum doch die Schlüsselfeile/ Modellbaufeile und das war ja die eigentliche Ausgangsfrage oder?
 
hmmm...ja, eigentlich hast du recht...:redface:
 

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