Bugera 6260 ploppt im 3 sek. Takt

  • Ersteller Bastimania
  • Erstellt am
Das was ich jetzt gegoogelt habe wird gesagt das man in längeren Spielpausen den Standby anmachen soll. Naya warten wir mal ob sich die Röhrenspezis einmischen :) (und das hoffentlich vor 16Uhr da gehts nämlich für mich los und ich würds gern wissen :D)
 
Ich denke das liegt mal wieder dran wie lange es ist. Das der Effekt da ist, wurde schon in mehreren Threads besprochen. Dennoch werden die Röhren nicht nach einer halben Stunde hinüber sein. Denke dazu sind schon >3-4 Stunden nötig. (total geschätzter Wert) Meine Mesa war sicher auch schonmal ne Stunde auf Standby und der Amp vom Ex-Mitgitarristen war mal ne Nacht lang auf Stand-By-> Nix passiert:)
 
Es ist nicht ratsam, einen Amp lange auf Standby zu lassen, aber 30min sollten schon gehen.

Abgesehen davon bin ich ja eh dafür, diesen sinnlosen und in den meisten Geräten schlicht falsch eingebauten Schalter wegzurationalisieren und durch einen ordentlichen Standby-Schalter zu ersetzen...

Ein-und Ausschalten macht einem Röhrenamp eigentlich garnichts.
 
Was wäre denn solch ein ordentlicher Standby schalter? Was ist anders?
 
Ich vermute, Onestone meint damit einen üblichen Standby, der die Hochspannung an- und abschaltet, und als bessere Alternative dazu, eher mit dem Standby-Schalter die Masseverbindung der Endröhrenkathoden zu kappen. Wenn man den "Aus"-Schalter jetzt noch mit einem entsprechend großen Widerstand brückt, fließt dann auch im Standby ein geringer Ruhestrom. Das würde der "Kathodenvergiftung" dann entgegenwirken iirc.

Allerdings hätte man mit diesem Standbyprinzip dann beim Einschalten auch einen höheren Einschaltstromimpuls weil neben der Heizung die Hochspannung direkt versorgt werden will, und in Preamps mit Kathodenfolger liegt hier dann beim Einschalten direkt die Hochspannung am Steuergitter der entsprechenden Triode, was das Risiko von schädlichen Spannungsüberschlägen in der Röhre mit sich bringt, falls der Hersteller da keine entsprechenden Abhilfen mit eingebaut hat.
 
Einerseits gibt es das Gerücht, man solle Röhren nie ohne Anodenspannung betreiben, andererseits wird oft empfohlen, beim Einschalten erst einmal die Heizung ein paar Minuten warmlaufen zu lassen, bevor man die Anodenspannung einschaltet. Diese kontroversen Forderungen kann man natürlich nicht gleichzeitig erfüllen, und Sie werden sich vielleicht fragen, welche richtig ist. Die Antwort lautet schlicht: Keine - jedenfalls nicht in dieser Schärfe.

Die Heizung sorgt dafür, daß die Katode ihre Betriebstemperatur erreicht, so daß sie im erforderlichen Maße Elektronen emittieren kann. Beim Einschalten ist die Katode jedoch zuerst einmal kalt und erwärmt sich nur mit endlicher Geschwindigkeit und vor allem nicht an allen Stellen gleich schnell. Wenn in dieser Phase die volle Anodenspannung anliegt, fließt über anfänglich sehr kleine und sehr wenige Emissionsinseln auf der Katode der gesamte Anodenstrom, was eine hohe Stromdichte an diesen Stellen zur Folge hat. Dadurch altern sie schnell und verlieren dabei ihre Emissionsfähigkeit. Bei fehlender Anodenspannung fließt naturgemäß kein Anodenstrom und damit auch kein Katodenstrom, was für die Katode schonender ist. Insofern ist ein Vorheizen durchaus sinnvoll. Die Katode erreicht allerdings schon nach nur wenigen Sekunden nahezu die volle Emission, sodaß minutenlanges Vorheizen unnötig ist. Zudem steigt die Anodenspannung nach dem Einschalten des Geräts nur langsam an, da erst einmal die Siebelkos geladen werden müssen. Bei Geräten mit gutem Schaltungsdesign ist deren Zeitkonstante dabei so lang, daß sie gut mit der Zeitkonstante für das Aufheizen der Katode korrespondiert. Wir können daher als Ergebnis festhalten, daß minutenlanges Vorheizen absolut nicht notwendig ist.

Aber was passiert beim Heizen ohne Anodenspannung? Wenn man Röhren mit einer Katode, die mit einem Erdalkalioxid beschichtet ist (das ist bei allen modernen Röhren der Fall), sehr lange ohne Anodenspannung und damit ohne Anoden- bzw. Katodenstrom betreibt, bildet sich kurz unter der Oberfläche der Katode langsam eine sogenannte Zwischenschicht, die die Emission dauerhaft verringert. Dieser Effekt tritt aber nur dann auf, wenn bei eingeschalteter Heizung sehr lange keine Anodenspannung anliegt. Die Aussage, man solle Röhren nie ohne Anodenspannung betreiben, ist daher falsch. Richtig ist allerdings, daß man sie nicht unnötig lange ohne Anodenspannung betreiben sollte.

Für eine kurze Pause lohnt es sich nicht, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ob man die Anodenspannung abschaltet oder nicht, ist für eine Zeitdauer von z.B. einer Stunde völlig egal. Während dieser Zeit bildet sich weder bei ausgeschalteter Anodenspannung eine nennenswerte Zwischenschicht noch verschleißt bei ausgeschalteter Anodenspannung während dieser absolut gesehen doch recht kurzen Zeit die Katode nennenswert. Bei längeren Pausen empfiehlt es sich ohnehin, Röhrengeräte -wie alle anderen Geräte auch- komplett auszuschalten, womit man beide Effekte verhindert.

Quelle: http://www.elektronikinfo.de/strom/roehrenirrtum.htm#Betrieb

Zu gut Deutsch: kurzes "Vorheizen" von vielleicht einer oder zwei Minuten ist OK. Wenn man das Ding nicht braucht, sollte man es am besten ganz abschalten.


Wobei... Mein altes Röhrenradio hat nur einen Einschalter und die Röhren tun ihren Dienst vermutlich seit 50 Jahren :D
(Sofern noch die ersten Röhren drin sind. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, daß in den letzen 30 Jahren irgendwas repariert wurde.)
 

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