Bugera 6260! Neue, bessere Röhren aber welche?

  • Ersteller Metallsau
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Ich zitiere mich als Antwort auch nochmal selbst...
Verbaut ist das da:
https://www.musiker-board.de/board-feedback-bt/471811-fragen-uli-behringer-12.html#post5797640
chinesische 12AX7, die mit ziemlich großem Aufwand von Behringer selektiert werden.
Behringer kauft chinesische Röhren und vermisst die selbst. Was willst du jetzt genau wissen?
Die Röhren in werden in großen Mengen eingekauft und dann kategorisiert. Die besten an V1, die durchschnittlichen danach und der Rest ist Müll.
Das sagt Uli Behringer selbst:
Allerdings kaufen wir in einigen Faellen von den gleichen Quellen ein. Roehren sind ein gutes Beispiel, denn es gibt meines Wissens weltweit nur noch drei Hersteller: Sovtek in Russland, Shogun in China und JJ in Yugoslavien. Alle Roehren die Du in Amps findest kommen aus diesen drei Fabriken, obwohl sie unterschiedliche Labels tragen. Natuerlich gibt es noch geringe Altbestaende von Firmen wie Telefunken, Amperex etc. die heute nicht mehr existieren, aber in der Regel wird dem Kunden eine groessere Herstelleranzahl vorgemacht, obwohl die Roehren praktisch identisch sind.
Worin sich die Qualitaet unterscheidet, liegt neben dem Herstellungsprozess aber vor allem in der Selektion, da Roehren sehr hohe Toleranzen aufweisen. Hier ist es wichtig, dass Roehren erst selektiert werden, nachem sie "eingebrannt" wurden, da heisst, wenn sie wie bei uns 48 Stunden unter Vollast gefahren werden. Dann setzen wir diese einem Vibrationstest aus um mechanische Defekte zu erkennen und dann erfolgt der Selektionsprozess, der bei uns mit Hilfe eines vollautomatischen Mess-Systems ausgefuhrt wird. Unser Roehren-Marke ist Bugera, deren Roehren vom obengenannten China-Hersteller stammen und der auch viele der bekannten Amp-Hersteller beliefert.
[...]

Roehren. Von allen Roehren die wir vom Hersteller erhalten und testen, schicken wir ca. 70% zurueck, da sie fuer uns nicht geeignet sind. Wo diese landen, weiss ich nicht, aber wahrscheinlich nicht im Muelleimer.
Wir selektieren alleine fuer die Vorstufenroehre in vier "Grades". Ihr koennt dies an den Buchstaben A, B, C oder D erkennen, die auf dem Roehrenfuss aufgedruckt sind. "A" ist die beste Roehre, da sie ein hohes Gain und extrem geringe "Microphonics" oder Rueckkopplungsneigung aufweist. Die "A"-Roehre wird in der Regel in der ersten Stufe des Amps eingesetzt. Fuer die weniger kritischen Stufen wie z.B. im EQ oder in den Effektwegen sind "B-D" bestens geeignet.
Bei Endstufenroehren wie EL34 oder 6L6 selektieren wir sogar nach 10 Stufen, was auch zeigt, wie hoch die Streuungen sind und wie detailliert die Abstufungen erfolgen muessen, wenn man genau "matchen" will.
Damit dies hier nicht wie eine Werbeveranstaltung fuer Bugera aussieht, kann ich auch JJ Roehren empfehlen, die ausgezeichnet sind.



Am wichtigsten ist V1 also die Eingangsröhre. Hier merkst du besonders, wenn die Röhre zu stark rauscht oder mikrophonisch ist.
 
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meine nochmalige zitierung meiner selbst :D

bezog sich auf die aussage von "klartext" dort sagt er was von 12ax7ac5.


ABer ich danke dir für die ZItate aus dem ewig-langen Uli Behringer Thread!

endlich ist das mysterium geklärt wofür die Slots bei bugera mit A-C benannt sind!


Ok das klingt ja wirkllich alles sehr gut und es scheint mir so langsam ein zu leuhten dass die Bugera röhren vllt. garnicht so schlecht sind.
Naja an V1 und V2 werde ich dennoch mal mit anderen röhren die mir dann im klang vllt. noch mehr zusagen testen. da ist dann
auch nicht zu viel geld kaputt ;)
 
ja die Ruby 12ax7ac5 ist die gleiche wie die Bugera 12ax7, oder die TT 12ax7, oder viele TAD´s, Engls, usw...

V1, also der Eingang (meist die Röhre am nahesten zur Eingangsbuchse) färbt den Sound am meisten, aber auch die darauf folgenden Gainstages sind nicht unwichtig !
(wer hier statt Shuguangs, zbs JJ ECC83S einsetzt wird schnell merken wie stark der Einfluss ist)
Auch nicht unwichtig:
Der Phaseinverter, die Röhre hier gehört genau genommen schon zur Endstufe und hat eben so Einfluss auf den Sound (und ist zudem wohl die Röhre die am meisten schuften muss im Amp)

Rauscharme Röhren muss man nicht nehmen, man kann auch selbst selektieren wenn man ne Hand voll da hat, in dem man so lange umstekt bis es am wenigsten rauscht,
da das aber viel Arbeit ist und auch nicht in 5 Minuten erledigt ist, ist die Investition von 2-3 Euronen die ne V1 Selektierte Röhre gegenüber einer normalen kostet nicht zu hoch denke ich.
Es Kann sich (je nach Schaltung des Amps) auch positiv auswirken rauscharme Röhren in den Gainstages zu haben...

ich erklärs mal stark vereinfacht:
V1 ist der Eingang und bereitet das Gitarrensignal sozusagen auf, des geht dann in die erste Gainstage, dann in die zweite, die dritte (wos jetz schon kräftig übersteuert) und evtl noch in eine vierte...
Das Signal von V1 wird also (teilweise um ein vielfaches) verstärkt und ein evtl Rauschen dieser Röhre würde also mit verstärkt werden, daher die selektion der Röhren.

Gruß Robi
 
ok ich hab jetz von einem kumpel 4 verschiedene röhren hier und werde die mal durchtesten.


1. EH 12ax7EH
2. Sovtek 12ax7WA /7025
3. Sovtek 12ax7lps
4. TAD ECC83/ 7025

Wenn ich das richtig interpretiere alles Russen bis auf TAD,
damit sollte ich am sound ja schon mal was feststellen können.

Wo werden den JJ´s produziert?


beim Bugera wirds alsol wohl so ausehen:

V1: Eingang
V2-3: Gain (wobei der Bugi Clean, Crunch und Lead hat, jedoch Clean und Crunch sich einen Gain regler teilen)
V4: Reverb?
V5 Phaseninverter
 
Sofern die TAD keine CZ ist hast Du 4 Russen.. JJ produziert in der Slovakei, die von Uli oben erwähnte Fabrik im (ehemaligem) Jugoslawien war EI, leider produzieren die anscheinend nicht mehr was insofern schade ist da sie original Fertigungsequipment von Telefunken und Philips/Valvo haben/hatten....
Den gravierendsten Unterschied wird die LPs machen da sie durch ihr Long Plate System anders reagiert als eine ECC mit kurzem System...
 
die von Uli oben erwähnte Fabrik im (ehemaligem) Jugoslawien war EI, leider produzieren die anscheinend nicht mehr
Na aber schon lange nicht mehr, bedank dich bei der Nato die im Kosovokrieg mal schön Nis (Serbien) bombardiert hat und danach, um dort auch langfristig alles tot zu machen noch ein Embargo verhängt hat.
...aber auch zu doof das Nis zufälligerweise auf Öl saß und nicht A-Versichert war :D (das ölgeschöft hat im übrigen Gasprom übernommen, schlau schlau die Russen :D)

Meines Wissens nach hat EI die Maschinen von Phillips gehabt udn auch in deren Lizens gefertigt, JJ (ehemals Tesla) hat aber einige TFK Maschinen aus Ulm, kein Wunder das die ECC83S der TFK ECC803S recht ähnlich sieht und klingt,
nur das ne TFK schon mal für 800 Euro weg geht und ne JJ neu für 6-8 Euronen :D (ist auch nach wie vor ne Spanngitterröhre!)
Ich fand die EI 12ax7 übrigens echt gut, aber leider waren auch richtig viele davon anfällig für Mikrofonie...

gruß Robi
 
So danke an alle die mir geholfen haben.

Nach 2 Tagen immer und immer wieder umstecken der Vorstufenröhren habe ich nun ein paar Favoriten.

Eins Vorweg:
keines der Kombinationen macht einen gewaltigen unterschied!

ABer:

im direkten A/B Vergleich (3 paar ohren wurden eingeweiht) konnte jeder die unterschiede feststellen und
wir waren fast immer der selben meinung (bezüglich der Veränderung im Sound nicht des gefallens, eh klar :D )



Prozedere:

-Selbe Riffabfolge immer von mir gespielt (nicht sauber und auch kein reamping, aber
zur meinungsbildung ok)

- Les Paul Studio in Drop D.

- Peavey 6505 4x12 Cabinet

Bugera Settings:

Lead Kanal, High Gain input, Gain sowie Master Volume auf 9 Uhr, EQ und Presence auf 12 Uhr.

SDC10138.jpgSDC10138.jpg


Mic:

SM57 leicht von oben auf die Mitte der Membran ausgerichtet.

SDC10142.jpg


---> Dropbox Link für einzelne WAV Spuren <---




---> Dropbox Link für Cubase Projekt <---




Fazit:

Die Bugera Röhren sind gut Selektiert.
Soundtechnisch aber definitiv zu Harsch und unrund.

Es gab einige Combos die mir besser gefallen haben.

Ein paar Gedanken von mir zu den einzelnen Tests
TAD 7025 auf der V1 : Sehr runder aggresiver Ton mein Favorit.
- Sovtek LPS auf der V1 (sehr straffer presenter Bass, im bandgefüge aber eher nichts denke ich)
- Sovtek 12ax7wa, eher unscheinbar, nicht mein geschmack
- EH 12ax7EH: Aggresiver, SPitzer ton, Beißend, Brüllend (bandgefüge empfehlung)
- V1 EH, V2 LPS: Call me Crazy aber bei der combo hatte ich das gefühl dass sich die Aggresivität der EH mit dem straffen bass der LPS
vermischt, fand ich sehr geil.
- v1 tad 7025, v2 EH 12ax7, v3 Bugera 12ax7a, v5 Sovt. lps: (Etwas viel Durcheinander, aber ein sehr Runder Punchiger sound mit definitv mehr druck als Mit Bugera Röhren)



Ich werde über Kurz oder Lang noch mal ein paar JJ an land ziehen und dann baue ich mir
die ideal combo aus :)



p.s. wenn es eine möglichkeit gibt die einzelnen spuren hier als "direktwiedergabe" ein zu fügen
dann nenne man sie mir! :D



pps. Das Copyright des Riffs liegt bei mir (glaub zwar kam das das geschrammel jmd. interessiert, aber sicher ist sicher :D :D :D)




Viel Spaß und vllt. habe ich damit ja noch jemand geholfen
 
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Nächste Kaufempfehlung: Boss NS2 ;)
Netter Test aber!
 
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nene wenn dasnn ISP Decimator ;)

aber ich weiß worauf du raus willst.

hm für den ganzen aufwand noch ein bischen wenig input :( bzw. feedback :D

vllt. post ich den test in meinem Bugera 6260 Bericht - Thread noch.
 
Moin zusammen, auch wenns ein uralter Thread ist, vielleicht ist´s ja nützlich.
Habe bei meinem 6262 im Phaseninverter und der Röhre für clean / crunch (direkt nach V1) alte Siemens ECC81 verbaut. Alle anderen Vorstufenröhren sind Valvo ECC81 und der Klang ist wirklich gut geworden.
Mit nem EQ vor dem Amp kriegt man annähernden Marshall / Slash Sound hin.

Die originalen Bugera 12ax7 waren im übrigen alles A-selektierte Röhren :)
 

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