Bünde selber polieren. Wie macht man das und was braucht man dazu?

  • Ersteller ibanezplayer
  • Erstellt am
ich glaube, hier sind eher silikonhaltige öle gemeint, die können einem lack auf nitrobasis zB ganz schön zusetzen. das der leimverbindungen anlöst war mir aber neu.
 
Na ja - dann sollte es jeder auf eigenes Risiko verwenden. Ich habe drei Tropfen genommen und dass reicht wahrscheinlich nicht, um das Griffbrett abzulösen. Ich persönlich werde es aber trotzdem weiterverwenden.
Auf der Ballistol-Webseite steht: "Gitarrensaiten und andere bleiben gegen Handschweiß und Feuchtigkeit blank und rosten nicht. Der Instrumentenhals wird schön glatt und Griffbrett, Korpus sowie auch alle Mechaniken, wie bei E-Gitarren oder Akkustik-Gitarren, werden bestens gepflegt.
Auch der Instrumentenkorpus glänzt dank gelegentlicher Pflege mit Ballistol. Bei Streichinstrumenten wie z.B. Violinen hat sich Ballistol als Saitenöl bewährt, aber auch Griffbrett und Holzkinnhalter danken für Ballistol (aber nicht direkt vor dem Konzert!)."
 
Schon merkwürdig, was mache Spezis so von sich geben. Vielleicht stellt er selbst ein Spezialzeugs her und möchte sich nicht den eigenen Markt abgraben? Ich besitze ca. 18 Gitarren, die ich seit Jahren regelmäßig mit Waffenöl pflege. Natürlich ersäufe ich die Teile darin nicht, denn dabei wäre jede Suppe schädlich. Dieses Limonen-Stinkezeugs kann ich schon gar nicht ertragen!

Alle 18 Gitten sind übrigens immer noch Top in Schuss!

/V_Man
 
Soweit ich weiß, stellt er keine eigenen Produkte in dieser Richtung her. :gruebel:

Ich schicke ihm einfach mal eine Mail mit Verweis auf diesen Thread. :great:
Es gibt bestimmt einen Grund warum er so etwas schreibt, ich kann mir nicht vorstellen, dass er das nur so behauptet. ;)

Gruß
Jan
 
Es gibt bestimmt einen Grund warum er so etwas schreibt, ich kann mir nicht vorstellen, dass er das nur so behauptet. ;)

Grundsätzlich ist jede Information zu hinterfragen.
Egal ob Internetforum, Zeitschrift oder Buch.
(Leider) ist keine per Definition verlässlicher als die andere.
 
Da stellen sich mir die Nackenhaare wieder mal gewaltig auf.
Bunddraht ist heutzutage meist aus Neusilber und nicht aus Messing. Während Neusilber eine Legierung aus Kupfer und Nickel ist, besteht Messing aus Kupfer und Zink.
Dahingegen erscheint mir deine Methode mit Seifenwasser als problematisch. Läuft das Wasser in den Bundschlitz, kann es passieren, dass das Holz in diesem Bereich aufquillt und das Bundstäbchen raus drückt. Im Extremfall wird deine Klampfe dadurch unspielbar.
Abkleben ist aber bei allen Methode Pflicht!
Au Weh , wenn Dein Griffbrett nicht mit Holzschutzmittel lackiert wurde , das Wasser abweist , dann kannst Du die Klampfe echt an den Sperrmüll stellen , denn dann hat sie eh keine lange Lebenserwartung !
Ich dachte hier auch mehr an Otto Normalgitarrist , der nicht unendlich viel Kohle hat :
Ja OK Neusilber heisst das Material , aber es ist trotzdem sehr weich und empfindlich,kein Edelstahl oder so, muss vorsichtig behandelt werden , eine Erfahrung , die mancher Erstgitarrenkäufer eben nicht hat !
 
Tja. Man bedenke, wieviel Handschweiss man so auf dem Griffbrett hinterläßt.
/V_Man
 
Mein neuestes Lieblingsmittel zum Bundstäbchen reinigen und polieren ist GHS Gorgomyte. Im Vergleich zu meiner bisherigen Methode mit dem Planet Waves Fret Polishing System geht es weitaus schneller und mit weniger Kraftanstrengung - und das Ergebnis sieht noch besser aus. Es pflegt außerdem gleichzeitig das Griffbrett. Dreifaches Daumen hoch für Gorgomyte; wenn es nur nicht so bizarr duften würde. :ugly:
 
Servus,

habe eine neue gebrauchte Gitarre und wollte mal fragen, ob das GHS Gorgomyte wirklich so gut ist. Die Bünde sind ziemlich matt und stumpf und ich überlege mir das GHS Gorgomyte Tuch mal zu bestellen.
Das Griffbrett würde ich dann zusätzlich noch mit LemonOil behandeln.

Ist das Tuch wirklich sooo gut? Vorallem wenn es um das Polieren von Bünden geht?
Besser als Stahlwolle? ... wollte das mit Stahlwolle erstmal lassen, da ich keine Erfahrung in sowas habe ;-)

Würde mich über Meinungen, Infos, Tipps etc. freuen!!!

P.S Gibt es Probleme bei lackierten Hälsen(Rückseite)? Griffbrett ist ganz normal Palisander.
 
Hey.

Vorweg: Ich habe keine Ahnung, wie das Gorgomyte-Tuch ist, kann mir aber vorstellen, dass das nichts großartig anderes als ein gewöhnliches Silbertuch ist.

Von Stahlwolle rate ich ab. Auch bei feiner Stahlwolle habe ich immer Kratzer auf dem Griffbrett sehen können. Und da der schlimmstmögliche Feind von Bundstäbchen in der Regel nur Grünspan ist, sollte man so schwere Geschütze nicht auffahren. :bad:

Ich habe vor kurzem in einem anderen Thread schon beschrieben, wie ich die Bünde und das Griffbrett reinigen würde, aber hier im kurzen noch mal für dich:

LemonOil ist grundsätzlich in Ordnung, mir gefällt auch der Geruch. ;) Bei starkem Schmutz (Schweiß, Hautreste, Staubdreck) sind gerne dicke schwarzbraune Flecken auf dem Griffbrett (Sollte eigentlich nicht vorkommen, wenn man nicht zu faul ist, nach jedem Saitenwechsel das Griffbrett zu pflegen - bei manchen kann es trotzdem sein), diese entferne ich dann mit ein wenig Möbelpolitur oder -öl (Ballistol geht auch) und einem Lappen. Das ist wichtig, weil sich sonst beim nächsten Schritt richtig fiese, matschige und klebrige Ablagerungen bilden, ähnlich Kleberesten.
Danach tun eine alte Socke oder ein Baumwolllappen und etwas Lackpolitur (Autozubehör) oder zur Not auch Zahnpasta ihren Dienst. Ein wenig Paste auf die Socke und damit die einzelnen Bundstäbe polieren.
Wenn die Bundstäbe wieder schön glänzen, wird nochmal mit dem Öllappen über das ganze Griffbrett gewischt, bis kein Dreck und keine Politurreste mehr runterkommen. Das Griffbrett ist jetzt sauber, wird noch mit einem Tuch getrocknet und dann mit LemonOil behandelt.

Gitarrenpflege geht mit Hausmitteln ganz gut. Jedenfalls meiner Erfahrung nach. :great:
 
Danke dir schonmal für die Erklärung... ich habe natürlich vorher schonmal gegoogelt und auch einige Threads entdeckt in denen Griffbrettreingung das Thema war.
Naja und bei mir gehts gerade eher nur um die Bünde, da das Griffbrett nach Lemonoilbehandlung wieder ganz gut aussieht. Nur die Bünde sind halt ziemlich angelaufen und stumpf, da die Gitarre wohl eine ganze Zeit lang rumstand und nicht gespielt wurde.
Naja und wie schon gesagt sträube ich mich gerade noch gegen die Anwenudng von Stahlwolle, da es wohl mittlerweile auch mit den Tüchern ähnlich effizient gehe soll und damit noch schonender (außerdem kein abkleben der halben Gitarre + PUs ;-) )

Falls noch jmd einige Hinweise/Tipps/Tricks zu dem GHS Gorgomyte hat nur her mit den Infos/Erfahrungen ;-)
 
Schäffer;4659274 schrieb:
Ich benutze die Produkte von MicroMesh. Damit gibt es keinen Metallstaub wie bei Stahlwolle und das Polieren geht auch deutlich schneller. Diesen dünnen Metallschutz für die Bünde wie ihn The Dude in seinem Post hat verwende ich auch. Damit geht es schnell und sauber. Das Ergebnis ist auch sehr überzeugend!

Gruß, Schäffer

Gibt es weitere Erfahrungen damit? Hab ich nun schon öfter gelesen.
Es gibt z.B. 8.000 oder 12.000 Körnung. Was wäre empfehlenswert?

Das Planet Waves Fret Polishing System schau ich mir aber vielleicht auch mal an.
Erfahrungswerte vorab wären interessant.
 
Also ich war auch immer von Hausmittelchen und Lemon Oil überzeugt aber diese Woche hab ich das erste mal das Gorgomyte-Tuch versucht und bin wirklich überrascht.
Bislang hat noch nix die Bünde so schnell und so glatt bekommen wie diese Tuch einfach unglaublich. Hab es geviertelt dann reicht es für 4 Saitenwechsel aus, ist zwar noch immer nicht grad billig aber das ist es mir Wert.

Mein Fazit: WOHW!!! :great:

...just my 2cent
 
Dunlop bietet ja auch ein Set zur Bundpflege an. Besteht im Prinzip aus 2 kleinen Stücken 800er Schleifpapier. Habe das gestern mal an einer Jackson mit recht angelaufenen teilweise schon rostigen Bünden getestet. Ergebnis: Vergesst es! Für leicht angelaufene Bünde ist das wahrscheinlich brauchbar, für härtere Fälle nicht. Werde heute mal den Dremel mit Filzpolierscheibe testen...
 
800er Schleifpapier ist auch verhältnismäßig grob, wie soll das funktionieren? Man könnte es zum Anfang nutzen, sollte dann aber noch anderes parat haben. Zum polieren nehme ich vernünftiges 2000er Nassschleifpapier (wer will kann da auch noch höher gehen, was die Feinheit betrifft) und 0000er Stahlwolle.
Bei abgespielten Bünden allerdings eine sinnlose Angelegenheit, da müssen dann vorab Schleifblöcke und die Diamantbundfeile her.

Was das Öl betrifft, ich habe selber Lemon Oil, aber jede ordentliche Möbilpolitur erscheint mir inzwischen sinnvoller. Das greift nach der Anwendung auch nicht derart die Fingerkuppen an.
 
Dunlop bietet ja auch ein Set zur Bundpflege an. Besteht im Prinzip aus 2 kleinen Stücken 800er Schleifpapier. Habe das gestern mal an einer Jackson mit recht angelaufenen teilweise schon rostigen Bünden getestet. Ergebnis: Vergesst es! Für leicht angelaufene Bünde ist das wahrscheinlich brauchbar, für härtere Fälle nicht. Werde heute mal den Dremel mit Filzpolierscheibe testen...


Ich korigiere mich mal selbst: Es ist natürlich 8000er Papier...
 
Sorry, zufällig gelesen: Die meisten Beiträge brachten mir die Nackenhaare hoch. Einige dürften der Beginn vom Ende sein. Ich habe inzwischen einige hundert Gitarrenhälse gepflegt und aufgearbeitet, Bünde geschliffen und poliert...
Möbelpolitur zum reinigen von lackierten Griffbrettern ist OK, Öl für Ebenholz und Palisander Griffbrettern. Aber kein Wasser oder Seife!! Bei Bünden ohne "Kerben" mit Korkschleifklotz und 400 Nasschleifpapier oder besser Mikromesh in Richtung E zu E Saite polieren, danach mit feinster Stahlwolle, nach abkleben der PU's, mit Hilfe der Fingernägel die Bünde auch seitlich polieren, besonders wo sie auf dem Griffbrett liegen. Mit einem Tuch alles abreiben- fertig!
 
@murle1
Hallo,

ich habe jetzt mehrere Beiträge gelesen und bin nun um so mehr verwirrt.

die Bünde an meiner (gebraucht gekauften) Gitarre kratzen an den Saiten (oder umgekehrt).
Anscheinend hat der Vorbesitzer die Bünde mit der Bundfeile bearbeitet und die riefen dann nicht glattgeschliffen.

Welche Nassschleifpapier nehme ich nun, um diese Mikrorillen wegzuschleifen?
Quer zu den Bünden oder längs?
Mit Schleifblock oder frei Hand?

Bei den Beiträgen ist von 400 bis 8000 alle dabei.
Ich wollte eigentlich mit dem 600er glattschleifen und dann mit 000er Stahlwolle polieren.

Und ja - ich habe jetzt 3 Stunden gesucht. :D
Die Rockinger-Seite habe ich auch schon gesehen.
 
Ich machs auch mit ganz feiner Stahlwolle (PU's abkleben), und das Griffbrett danach mit Lemon Oil einschmieren. Das "Schutzding" von Seite eins nehm ich nur bei lackierten Ahorn hälsen. Palisander kann man mit Stahlwolle auch gleich vom Schmutz befreien
 

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