Bühnenpräsenz und souveränes Auftreten...

  • Ersteller lunaberlin
  • Erstellt am
Was für ein Turbothread - von null auf 2 Seiten in ein paar Stunden... .

Viel fällt mir sicherlich jetzt zu später Stunde nicht ein. Aber ein paar Gedanken haben sich schon beim Durchlesen der vielen qualifizierten Posts zusammengefunden:

Ich finde, eine Bühne (vor allem, wenn Sie für Dich viel Platz lässt, da der Pianist eine Etage tiefer quasi im Keller sitzt) kann man sich ja auch nett herrichten. Barhocker in eine Ecke, Mikroständer in die andere (wie Du ja auch schon erwähntest). Dann hast Du schon 3 Bereiche, wo Du dich wohlfühlen kannst. Mal auf'm Hocker, mal vorm Mikroständer, mal mit Mikro in der Hand (naja und mal auf'm Flügel :D ).

Wenn ich mal so Revue passieren lasse, welche JazzsängerInnen ich schon so live gesehen habe, dann fällt mir ein, dass recht wenige Rampensäue dabei waren (naja, höchstens im Jazzrock oder Popjazz-Bereich à la Tower of Power). Geht halt dort in der Regel etwas ruhiger zu. Sehr angenehm fand ich z.B. Dee Dee Bridgewater, die ich u.a. mit der WDR-Bigband erlebt habe. Sie plaudert sehr natürlich und locker aus dem Nähkästchen (zu hören z.B. auf der wunderbaren CD Live at Joshi's - hier z.B. "Sex Machine" ohne Ausziehen).

Was ich sowohl als Publikumsmitglied als auch als Mitmusiker toll finde: wenn der Sänger während der Instrumentalsoli Anteil an den jeweiligen Soli nimmt im Sinne von interessiert zuschauen, was derjenige denn da anstellt. - mal lacht bei 'ner witzigen oder interessanten Stelle, vielleicht mal ein bisschen reinscattet. Den vorhandenen Spaß unter den Musikern kann man somit (sozusagen kostenneutral) zur Belustigung des Publikums nutzen.
 
PS: Antipasti is nen BiFu? Wow. hab wieder da gefühl, der mit abstand jüngste überall zu sein....

Wat isn BiFu? Bald in den Fuenfzigern? Na .- bißchen Zeit hab ich noch. Außerdem wirke ich finanziell jünger...

.

Wenn ich mal so Revue passieren lasse, welche JazzsängerInnen ich schon so live gesehen habe, dann fällt mir ein, dass recht wenige Rampensäue dabei waren

Finde gar nicht, dass sich ne Rampensau unbedingt dadurch auszeichnen muss, unglaublich viel Show-Gedöns zu machen. Für mich ist das jemand, dem man anmerkt, dass er sich auf der Bühne wohl fühlt - wohler vielleicht als anderswo. Der sie irgendwie ausfüllt - durch seine Präsenz eine bestimmte Atmosphäre schaffen kann. Das geht auch komplett ohne Bewegung.
 
YO! DAS kann ich nur bestätigen...............

Is garnich' so'n alter Sack....

also von außen...

mein ich....

äh....ja! :cool:


greez

diespam.gif
 
Wenn ich mal so Revue passieren lasse, welche JazzsängerInnen ich schon so live gesehen habe, dann fällt mir ein, dass recht wenige Rampensäue dabei waren (naja, höchstens im Jazzrock oder Popjazz-Bereich à la Tower of Power). Geht halt dort in der Regel etwas ruhiger zu. Sehr angenehm fand ich z.B. Dee Dee Bridgewater, die ich u.a. mit der WDR-Bigband erlebt habe. Sie plaudert sehr natürlich und locker aus dem Nähkästchen (zu hören z.B. auf der wunderbaren CD Live at Joshi's - hier z.B. "Sex Machine" ohne Ausziehen).

Ich glaube, viele Jazzsängerinnen á la Dee Dee machen die fehlende Bühnenshow durch ihr persönliches Charisma wett.... und dadurch füllen sie die Bühne.
Auch Billie Holiday hat damals oft einfach nur vor dem Mikrofon gestanden, aber ihre Ausstrahlung war so intensiv, dass ihr Gesang direkt in die Seele der Zuhörer ging.
viele Grüße
Bell
 
Hallo zusammen.

Ich kann dazu nur sagen das man ( so war es bei mir aufjedenfall ) mit seinen Anforderungen wächst.

Mein erster Auftritt vor Publikum - oh man war ich nervös - ging total in die Hose :redface:

Aber von mal zu mal wurde es besser. Ich wurde lockerer und lockerer.

Habe mich die erstenmale an meinem Mikrostative fest geklammert als ob wenn ich es loslasse umfalle :screwy:

Aber jetzt muss ich sagen bin ich sicherer und ich will es mal so ausdrücken cooler geworden.

Und mein Motto vor jedem Auftritt ist : Was ich hir oben auf der Bühne mach sollen die andern vor der Bühne erst mal nachmachen !!!!

Gruss Horst
 
Ein Bühnenauftritt muss ja nicht exaltiert sein. Beth Gibbons z.B. holt die Bühnenpräsenz alleine aus einer extremen Konzentration!
 
... Finde gar nicht, dass sich ne Rampensau unbedingt dadurch auszeichnen muss, unglaublich viel Show-Gedöns zu machen. ....

Ja, mein lieber, da war meine Definition von Rampensau anders. Wenn die Definition so ist, bin ich ganz Deiner Meinung!
 
Meiner Meinung nach ist Erfahrung fast alles. Die talentierten lernen es schneller, die weniger talentierten brauchen länger und nicht jeder ist gleich für alles gut geeignet. Man darf den Lernaspekt nicht unterschätzen. Wenn ich mir überlege was ich heute mache und mich an das erste Mal erinnere, als ich öffentlich Solo gesungen habe - damals ist mir vor Aufregung fast das Notenblatt aus der Hand gefallen, weil ich so gezittert hatte :eek:

Und ich denke da sind die Prinzipien in der Klassik und im Pop gleich.

-Erdie
 
Erstmal servus!

Kaum zu glauben, aber es gibt tatsächlich noch übersichtliche und vernünftige Bereiche in diesem Forum. Liegt das vielleicht daran, dass sich Instrumentalisten allgemein weniger mit Vocals auseinander setzen?

However mir selbst fällt es auch sehr schwer live was Vernünftiges zu reden und lasse deswegen eigentlich immer unseren Sänger quatschen. Ich denke der Hauptfaktor ist wirklich das Selbstbewusstsein. Wobei ich es bei manchen Bands sehr angenehm finde, dass auch die Leute quatschen, die für die Backings zuständig sind.
 
Inzwischen fühle ich mich dort festgenagelt und mich stört, dass man mit Instrument und Gesang nicht so aggieren kann, wie wenn man das Mikro in der Hand hat.

Das Ganze läßt sich mit Wireless lösen. Headset mit Funkstrecke, Bass an die Funkstrecke und ggf. noch das Wireless InEar ... und schon darf die Band nicht vergessen, Dich am Schlagzeug anzuketten :cool: :great: :D

Aber Back to Fred:
Ich bin wie oben ausgerüstet meistens auf der ganzen Bühne unterwegs - bei ca. 50% der Songs als Leadsänger (dann suche ich mir exponierte Punkte, sprich Mitte der Bühne oder mal das Drum-Podest), ansonsten mit Backing-Vocals - und dass dann oft bei anderen Sängern (gemeinsames Singen in's gleiche Mikrofon - auch wenn's in dem Fall oft ein "imaginäres" ist). Gedanken habe ich mir dazu bislang recht wenige gemacht - geht mehr aus dem Bauch raus. Aber ich finde die Idee eines Videos nicht schlecht - muss ich bei Gelegenheit mit dem Licht-Tech mal durchsprechen, dann können wir das vielleicht zu einer Gesamt-Präsentationsanalyse der Band nutzen. ;)
 
Wireless inear ist vorhanden. Aber der Rest wird dann doch wat teuer... :)
 
hey
ich habe mir hier nicht alles durchgelesen muss ich zugeben :p alledings den Anfang und hab mich dann hier angemeldet weil ich auch mal meinen senf dazu abgeben wollte, also ich hoffe es ist von nutzen :rolleyes:

ich selber singe seit meinem 6 Lebensjahr, seit meinem 13 Lebensjahr als Semiprofi...
in der zeit bin ich natürlich nicht um das coaching herum gekommen ;)
und es gibt einige grundvorraussetzungen&tipps, die ich hier gerne mal posten möchte

natürlich ist die präsenz abhänging von dem was man darstellen will, was ja bereits gesagt wurde. Allerdings ist es egal ob du eine ruhige gefühlvolle ballade vorträgst oder einen total durchgeflippten rocksong: bei deiner ansage ist es wichtig mit dem puplikum zu "spielen"
inwiefern ist jedem selbst überlassen, spontanität ist dabei immer gut.
du musst versuchen, dass publikume schon bei deiner ansage in stimmung zu bringen, z.b. ein gefühlvoller song mit dem thema liebeskummer ;) :
wenn die leute sich in solche situationen hineinversetzen werden sie dir aktiv zuhören, ansonsten geht der ach so schöne text nur passiv an ihnen vorbei

du spielt auf der bühne eine rolle, die du dir hoffentlich selbst ausgesucht hast.
in dieser rolle musst du dich wohlfühlen, nur die absoluten profis schaffen es sich in ein konzept so einzuspielen, dass es autenthisch wirkt.
die ganze ezit über verkörperst du diese rolle.
du musst fühlen und denken was du sagst.

es ist eine frage von geschmack, ob fehler auf der bühne durch bspw lächeln dem publikum angedeutet werden oder ellegant möglichst unauffällig übergangen werden.

also nochmal:
spiel mit dem publikum, sei du selbst, schau den leuten in die augen (wenn dich das irritiert kannst du mit üben im spiegel über die augen hinweg schauen und sie fühlen sich trotzdem angesprochen), beweg dich wo es passt, bleibe NICHT die gesamte Zeit auf einer stelle stehen (das ist ein großer fehler, ganz egal wer das behauptet das ist falsch!), sei glücklich (bzw traurig wenn es sein muss)
die bühnenpräsenz ist in vieen momenten wichtiger als der gesang
es kommt hierbei auch auf zielgruppe und wirklcihes publikum an

viel erfolg und leibe grüße
bei fragen oder anregungen schickt mir eine email
 
Ich denke es ist vielfach auch eine Frage der Ausstrahlung. Jon Oliva hat für mich z.B. eine unglaubliche Bühnenpräsenz und Intensität, obwohl er ja nicht, allein schon wegen der Körpermasse, der Agilste ist...
http://www.flickr.com/photos/theoceanking/with/2476309461/
Vielfach bekommt das Publikum es einfach mit und der Funke springt er über wenn man auch an Gesten und Mimik erkennen lässt, dass man auf der Bühne und in den Songs voll aufgeht. Imho kannn man das aber nicht erzwingen und auch nicht authentisch einstudieren. Da hilft es nur loszulassen und den dingen seinen freien Lauf zu lassen.
 
Herzlich willkommen, Kiki001. Ihr habt aber mitbekommen, dass der letzte Eintrag in diesem Thread 2 1/2 Jahre auf dem Buckel hat, oder?
 

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