also ich habe ja auch am anfang nicht gewusst, wie ich meine mischstimme singen soll...
und es hat mich eigentlich nur verwirrt, wenn ich daran dachte, die bruststimme mit ansätzen der kopfstimme zu mischen. da kam ich nicht weiter.
klar, im nachhinein verstehe ich diese erklärung, weil ich ja jetzt schon weiß, wie es sich anfühlen muss. dann kann ich auch sagen "hm, ja das fühlt sich so an, als ob man...."
aber zum FINDEN der mischstimme fand ich diese definition vollkommen ungeeignet.
mir halfen auch all diese seltsamen übungen nicht, wo man die übergänge trainierte.
alles für den hugo
und wie ich sie dann gefunden habe?
gute frage, das lustige war ja: sie war dann einfach da! es fiel mir gar nicht auf, dass ich sie gefunden habe

es war dann schon automatisch.
ich habe mich wahrscheinlich aus frustration heraus, mit welcher stimme ich denn nun singen soll, mich einfach mal auf die bruststimme konzentriert. und habe eigentilch nur mit der bruststimme gearbeitet (ohne das ziel zu haben, die mischstimme zu finden!!). und ich habe mich mit der bruststimme einfach gespielt: ich merkte, dass ich leicht verkrampfe und die töne leicht etwas "hart" klingen, etc. ... und ich versuchte, diese dinge, die mich bei der bruststimme einschränkten, zu "beseitigen": ich arbeitete erst mal mit der stütze viel, damit ich die kraft aus dem hals wegbekam. das war eine harte zeit, bis das mit der stütze funktionierte, aber ich habe einfach immer weitergeübt. nun gut, dann war der druck etwas weg.
ich versuchte dann, meiner bruststimme verschiedene klangfarben zu verleihen: ich wollte einmal etwas lauter und etwas leiser singen können, einfach auch variieren. vorher war meine bruststimme recht starr, und ich habe einfach daran gearbeitet, einen text damit auch facettenreich zu interpretieren. ich habe also geübt und geübt (und hatte immer im kopf: "ich perfektioniere meine BRUSTSTIMME" - ich dachte also nie an die misch- oder kopfstimme sondern hatte im kopf nur die bruststimme) und irgendwann wurde meine bruststimme immer flexibler. immer weniger druck war da und immer mehr spielraum.
bis ich irgendwann mit meiner lehrerin wieder mal über die verschiedenen stimmtypen redete und sie meinte: "aber du singst doch eh schon mit mischstimme, oder?"
ich: "nein, eigentlich mit bruststimme..."
sie: "es klingt aber so, als ob du mischt! also wie die reine bruststimme klingt es schon lange nicht mehr, du hast automatisch immer mehr begonnen, zu mischen!"
oh, ich hatte also automatisch die mischstimme gefunden, die ich eigentlich für meine "perfektionierte bruststimme" hielt, mit der ich jetzt einfach nur besser in die höhe hinaufkomme.
also mir persönlich hat es geholfen, beim finden der mischstimme gar nicht an kopfstimme oder so zu denken und auch gar nicht bewusst dran zu denken, mischen zu wollen, sondern ich habe einfach an so dingen wie stütze, offen lassen, dynamik, etc. gearbeitet.
die mischstimme definiere ich für mich als "bruststimme, der ich den druck weggenommen habe".
ich hoffe, das hat dir zumindest ansatzweise geholfen, deinen eigenen weg zu finden!?