Hallo
@punkadiddle : Freut mich, dass Dir unsere Version gefällt
Nachfolgend ein paar Infos zum "Paula Sound" und deren Signalkette:
Die verwendete Gitarre ist eine Les Paul-Type von Sire. Für die Parts bis zum Outroteil nutze ich die Mittelposition des Pickupschalters und habe beide Volumen-Poti ca. auf 7-8/10 eingestellt.
Für den Outroteil wechsle ich auf den Halstonabnehmer mit voll aufgedrehtem Volumenpoti. Mit einer moderat komprimierten Verstärkereinstellung kann man über das Volumenpoti damit nicht nur die Lautstärke, sondern auch den Crunchanteil im Sounds regeln.
Vor dem Röhrenverstärker nutze ich mein Fractal Audio Multi FX8-Effektboard, um zwei Pedale davor in die Signalkette zu hängen (Pre Amp).
Das ist zum einen ein Tubscreamer (T808) mit wenig Drive und hohem Outputlevel auf ca. 9/10. Der Tonregel ist auf Mittenposition. Das zweite OD-Pedal (nach dem TS-Pedal) ist ein Micro Amp Pedal (Clean Boost Pedal). Drive ist hier auf ca. 2/10 und der Outputlevel ist ebenfalls auf ca. 9/10. Der Tonregler steht auf 7/10. Mit diesen beiden Effektpedalen wird die Vorstufe des Röhrenverstärkers "angekitzelt", so dass diese merklich für die Klangformung aktiv ist. Darüber hinaus erzeugen die beiden Effektpedale noch eine Menge weiterer Klangzutaten wie EQ-ing und harmonische Obertöne.
Die Aufnahme erfolgt mit einem Marshall JVM410 Röhrenverstärker auf dem Crunchkanal im Orange-Mode. Der Kanal ist auf 5/10 beim Volumen, 4/10 beim Bass, 5-6/10 bei den Mitten, 5-6/10 bei den Höhen. Drive steht auf 4/10 (leichter Breakup). Das Mastervolumen steht auf 5/10, Resonance auf 0/10 und Presence auf 7/10. Ohne Leistungsreduzierer könnte ich bei dieser Lautstärke den ganzen Stadtteil beschallen. Der Röhrenamp braucht für seinen klanglichen Sweetspot (meine Vorstellung) aber auch die Endstufe, die ordentlich aktiv ist. Als Leistungsreduzierer verwende ich seit Jahren (früher Live, jetzt beim Homerecording) den RIVERA Rockcrusher. Ich nehme ohne Mikrofinierung mit der BLUBOX von BLUGuitar auf (IR: Stack 1970, MIC Position auf 13 Uhr).
Auf meinem Effektpedal-Board habe ich zwei BOSS-Fusspedale. Das eine fungiert als Volumenpedal (Ende der Signalkette), welches ich bei der Aufnahme zum Anschwellen bestimmter Noten verwende. Als Audiointerface fungiert das audient iD14 und gehe vom Verstärker damit in den MIC/IN - LINE/IN rein.
Nach der Rohaufnahme des Sounds werden dann in der DAW noch weitere Klangbearbeitungen durchgeführt wie z.B. Gainanpassung, EQ-ing, Reverb und Delay (Outroteil).
Und ich denke für den Mark Knopfler LP-Klang ist es auch wichtig, Fingerstyle zu spielen.
Das wäre jetzt die rein technische Seite des Sounds. Am Ende des Tages ist auch die individuelle Spieltechnik sehr klangentscheidend.
Wenn diese Details für den einen oder anderen hilfreich sind, so würde mich das freuen.