Braucht man eigentlich Effekte ?

FX sind für mich Teil des Werkzeuges wie eben unterschiedliche Gitarren auch unterschiedliche Klänge in den Liedern erzeugen.
Als eigendlicher Purist gibt es auch für mich keinen "geileren" Sound als knackige Humbies in eine Mk4. (Vll ein bisserl "room" ^^).
Aber als Gitarrist bin ich nicht allein in der Band und wenn´s der Sänger gern "wärmer, kälter, glockiger, space-iger oder sonstwas haben will, kann sich dahinter ja auch genau die Idee verbergen, die den Song zum Hit macht....

Unterschiedliche Songs erzeugen unterschiedliche Stimmungen. Die kann ich mit FX etwas unterstützen. Ist wohl wie in der Medizin Eine Frage der Dosierung.
 
*Offtopicon* Puuh.. Ich ohne Effekte.. Das wäre ja wie wenn ich morgens "nackt" zur Arbeit gehen würde. ^^ *Offtopicoff*
 
Mit Effekten ist es doch wie mit so vielem im Leben: die Dosis macht das Gift.

Das gilt im übrigen auch für Gain- oder EQ-Einstellungen, soviel zum Thema nur Gitte und Amp. Selbst mit einem simplen Setup kann man so viel "falsch" machen.

Sinnvoll ist es also denke ich, mit einer guten Gitarre anzufangen ( das ist das wichtigste), dann den für sich passenden Amp zu finden (oder auch zwei oder drei), dann - oft vernachlässigt - die Box. Macht teilweise mehr vom Sound aus als der Amp. Wenn das alles stimmt, kann man mit Effekten würzen.

Hauptsache man fängt nicht andersherum an: "boah, ich hab jetzt den SCF Chorus, geiles Teil, jetzt fehlt nur noch 'ne Gitarre und ein Amp." ;)
 
Hallo,
-bei einem Kneipen- (oder von mir aus CLUB-Gig) wird in der Regel verlangt daß man mind. zwei Sets abliefert, besser drei.
Hab auch schon nen Vierten (best of sozusagen..) hinterhergeschoben.
Da wars dann Ein Uhr oder so...

Dazu kann ich nun sagen, nach einigen Trio-Auftritten:
Es ist VERDAMMT schwer, ca. 2,5 Stunden Programm anzubieten, in einer Drei-Mann-Kapelle (die absolut kein Metal-Riffing anbietet), ohne daß man ab und an mal nen Chorus, bei längeren Soli und Spots nen Band-Echo, vielleicht nen Wah und auch etwas Hall vor sich liegen hat.
Die Gitarre bietet einige Schalt- und Drehmöglichkeiten, aber mein Amp ist einkanalig, der andere klingt nur im Cleankanal wirklich gut - die spiel ich clean um auch diesen Sound zu haben.
Da arbeite ich dann mit zwei-drei Zerr-Pedalen.

In einer Rush-Coverband, oder in irgendeiner Prog-Rock-Combo kommt man so ganz ohne Effekte nur ziemlich schwer klar.
Ich selber bin auch froh wenn die Sounds variieren, wenn ich ein Konzert besuche.
Und Police-Stücke ohne Flanger oder Chorus ...? Klingt auch nicht wirklich authentisch.

Von daher (wie ja schon von anderen gesagt) : kommt drauf an.
Ein Zigeuner-Jazzer braucht im Trio keine Effekte - ein Bluesrocker auch nicht unbedingt.
Aber für etwas Atmosphäre ist Delay/Chorus/Hall schon mal ganz nett. Man muß sich ja nicht selbst limitieren.
Wen störts wenn da ein paar Pedale liegen...?
Auch aus Multis holen einige Leute sehr nette und interessante Sound raus.

Gruß, Stefan
 
Ich zB brauche eigentlich gar keine Effekte, maximal nen Tubescreamer oder nen Noisegate wenn man das dazu zählen will. Mir reicht eigentlich auch ein 1 Kanaliger Amp ,sofern dieser dynamisch und gut abgestimmt ist. Ich bin da sehr puristisch, da ich aber meist nur nur ne verzerrte Rythmusgitarre im Rock/Metal Bereich spiele und weder Clean Sounds noch Solos bei mir ein riesen Thema sind. Aktuell ist bei mir bandmäßig nix los, aber auch da hab ich damals von Clean bis Vollgas alles an der Gitarre geregelt, Volume Poti und Tonabnehmer splitten etc.

Ich möchte effekte auch nicht verdammen, aber ich mag keine Steptänze und für meine Sachen ists nicht notwendig. Wenn ich jetzt Musik machen würde wo ich das Bedürfniss verspüren würde würde ich auch eher zu nem 19" Effektgerät und einem Midiboard tendieren mit dem ich alles schalten kann um Steptänze zu vermeiden.
 
So, nachdem viele hier ihre Meinung geschreiben haben, möchte ich mich mal bei allen bedanken.
Danke das ihr so toll mitgemacht habt.

Da ich dieses Thema auch in anderen Foren gepostet hatte, möchte ich zum Abschluss mal das Beste zusammenfassen.

Zitate, auch aus anderen Foren:

Braucht man eigentlich Gewürze?

Ziel des Instruments spielen ist es, damit etwas musikalisch Interessantes zu schaffen. Das ist die Kunst. Ob keinen oder 122 Effekte, ist unerheblich. Gebraucht wird, was einen zu diesem Schaffen bringt.

Purismus ist jedenfalls keine Kunst. Im Gegenteil: Zum Prinzip erhoben ist sie eine kategoriale Sackgasse.

So wenig Effekte wie möglich aber so viel wie nötig!


Und das Beste zum Schluss:

Alles Geschmacksache sagte der Affe und biss in die Seife...
 

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