Ich denke, man kann grundsätzlich sagen, dass weder der klassiche Klavierunterricht, noch der klassische Keyboardunterricht (mit "klassisch" mein ich hier nicht die Musikrichtung!) das ist, was man sich als junger Anfänger wünscht.
Klavierunttericht ist, wie andi sagt, meist sehr an der Klassik aufgebaut und dazu oft recht "trocken", dafür lernt man aber die Technik vernünftig.
Keyboardunterricht dudelt mit Begleitautomatik, da lernt man dann ein wenig über Akkorde, aber die Technik bleibt stark zurück - macht aber u.U. mehr Spass.
Ich ärgere mich, dass ich nicht mit Klavier angefangen habe - aber ich kann nicht sagen, ob ich noch spielen würde, wenn ich es getan hätte. Bei meinem Lehrer ja, aber andernfalls...?
Meiner Ansicht nach ist für das Optimum ein flexibler Lehrer nötig.
Es bringt nichts, beim überzeugten Alleinunterhalter zu lernen, aber auch nicht, bei einer Rentnerin, die alles außer klassik verteufelt.
Das Optimum liegt irgendwo in der Mitte, wo der Lehrer einerseits die Technik vermitteln kann (und es auch tut), dabei aber nicht total auf Klassik fixiert ist, sondern sich auch ein wenig nach seinem Schüler und dessen Geschmack richtet.
Und wenn dann eine gewisse "Grundbildung" von Technik und Theorie (die auch sehr wichtig ist!) vorliegt, kann man darauf auch problemlos den von andi genannten "eigenen Stil" entwickeln.
Allgemein glaube ich aber, dass man im Bereich des Klavierunterrichts da eher fündig wird (gibt schließlich auch Jazzpianisten, nicht nur Klassik-Puristen) als im Keyboard-Bereich, wo man wirklich kaum was anderes als die typischen Alleinunterhalter findet (sofern es nicht EIGENTLICH Pianisten sind, die den Unterricht erteilen, so wie im Falle meines Lehrers)
Hinzu kommt beim Klavierunterricht eben noch der Vorteil des Klaviers: Man erlernt den Umgang mit der gewichteten Tastatur, vor allem auch die Dynamik-Umsetzung und einfach das Gefühl für die Möglichkeiten, die man hat.
Fazit: Klavierunterricht bei einem Klavierlehrer, der für alle Richtungen, egal ob Klassik, Jazz, Rock, Pop oder sonstwas offen ist und auch bereit ist, den Schüler individuell zu begleiten.
Soviel von mir