Brauche Erklaerung zu Widerstand gegen Noten

  • Ersteller PopeOnDope
  • Erstellt am
seh ich genau so. das ist ja nicht nur im blues/jazz so, man bedenke die flamenco/gypsy gitarristen. lernen durch bloßes hören. das es funktioniert, hört man ja bei paco, django reinhardt und ähnlichen. vorallem, wenn man bedenkt das paco selbst als klassiker große erfolge gefeiert hat.
aber wie gesagt - jeder wie er will. ich selbst bin sehr rational veranlagt, und ich hab mich schon immer für harmonielehre/noten interessiert, aber welchen weg man auch geht, vor/nachteile haben sicher beide.
 
Ich hab ma ne Frage:
Meint ihr es reicht wenn man Noten versteht: Also wenn mir einer Fis sacht kann ichs aufm Griffbrett umsetze und dann sacht man noch es is ne Achtel und dann kann ich die auch als Achtel spielen.
Sonst kann ich noch ein bissel was mit der Harmonielehre anfangen aber auch net furchtbar viel : dreiklänge bilden;die einzelnen Tonleitern aufschreiben (aber net auf Notenpapier)
So und jetz nochma meine Frage : Muss ich Noten wirklich lesen können ,also vom Notenblatt sehen können aha 2te Linie ein G usw. usf.?
Schonma Danke
Logge
 
Die Locke schrieb:
So und jetz nochma meine Frage : Muss ich Noten wirklich lesen können ,also vom Notenblatt sehen können aha 2te Linie ein G usw. usf.?
Schonma Danke
Logge

Nein, wie X-Riff schon veranschaulicht hat. Aber schaden tuts nicht.
 
Mooooooooment:

Ich möchte das präzisieren:

Wenn Musik auf Kommunikation beruht, ist das entscheidende der Kontext und damit die Sprache, in der diese Kommunikation stattfindet.

Heißt: Wenn Du Jazz/Blues/Rock in einer Kombo spielen willst, die einfach sagen: okay: das Stück ist in Fis und wir transponieren das jetzt mal in A und die erwarten, dass Du das live sofort umsetzt, mußt Du das drauf haben, um mit denen spielen zu können.

Da ist überhaupt nix gegen zu sagen.

Ich wehre mich nur - aus nachvollziehbaren Gründen - dagegen, das zum allgemeinen Diktum für alle Musiker und jede Art des Musikmachens zu machen.

x-Riff
 
Kommt halt drauf an, was man machen will.
 
Huhu

Da ich klassische Gitarre spiele, kann ich auch sehr gut Noten lesen. Und ich finde es doch recht wichtig und hilfreich. Unteranderem wegen des Rhytmuses (klingt irgendwie komisch ^^). Klar kann man auch nach Tabs spielen, man wird auch damit klar kommen in einer Band, vorallem wenn man seine eigenen Sachen spielt. Sie sind auch recht praktisch, sie sind einfach zu lesen und das Internet ist voll damit, was man von Noten nicht behaupten kann.
So, aber wenn man weiss wo die Noten auf der Gitarre zu finden sind, kann man sich manche Stücke so zurechtlegen, dass sie für einen handlicher sind, als sie vllt in den Tabs niedergeschrieben sind.

Was ich damit eigentlich sagen will...Ich finde, dass Theorie einfach zum Gitarre spielen dazugehört, man muss sein Instrument ja schliesslich beherrschen, und dazu gehört finde ich auch Notenkenntnis, kanns aber auch verstehen wenn Leute direkt losspielen wollen und das geht mit Tabs natürlich wesentlich einfacher.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich Noten lesen kann, und weiss wo diese auf der Gitarre zu finden sind, und wenn ich die Wahl hätte würd ich wieder mit dem langweiligen Kram beginnen, bevor ich die Gitarre in die Hand nehme.
 
Cartman schrieb:
Und ich finde es doch recht wichtig und hilfreich. Unteranderem wegen des Rhytmuses (klingt irgendwie komisch ^^).

Kein Wunder, dass es komisch klingt.
Unter Anderem wegem dem Rhythmus. (Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.XD)

Ähm, zum Thema noch.
Ich habe keine Erfahrung mit Gitarre spielen, deswegen kann ich jetzt auch nicht aus der Sicht eines Gitarristen schreiben. (Hab eigentlich nur wegem dem Fehler da oben mich entschlossen zu schreiben ...)
Ich finde Noten sehr hilfreich. Was ich mir aber auch wünsche, ist dieses, was viele Musiker ohne Noten schaffen. Einfach mal improvisieren oder Sachen raushören. Das ist ne positive Sache, wenn man keine Noten benutzt.
 
vielleicht versteh ich die sache mit den tabs und den gitarristen auch nur falsch.
ich möchte meine oben gestellten fragen eingrenzen:

meine vermutung ist, dass viele gitarristen einen song hören, evtl die tab dazu lesen und dann den song koennen, ABER beim spielen nich wissen, auf welcher zaehlzeit welche z.b. 16tel ist.
wenn ich zu ner guitar pro tab spiele, is alles tutti, aber wenn ich das ding mit dem fuss mitzaehle und ohne begleitung spiele, haut es nicht so hin.

ich denke, meine eigentliche frage scheint auf das spielen und mit m fuss tippen abzuzielen...
 
PopeOnDope schrieb:
vielleicht versteh ich die sache mit den tabs und den gitarristen auch nur falsch.
ich möchte meine oben gestellten fragen eingrenzen:

meine vermutung ist, dass viele gitarristen einen song hören, evtl die tab dazu lesen und dann den song koennen, ABER beim spielen nich wissen, auf welcher zaehlzeit welche z.b. 16tel ist.
wenn ich zu ner guitar pro tab spiele, is alles tutti, aber wenn ich das ding mit dem fuss mitzaehle und ohne begleitung spiele, haut es nicht so hin.

ich denke, meine eigentliche frage scheint auf das spielen und mit m fuss tippen abzuzielen...

Naja also ich zähle zwar mit dem Fuß mit und weiß ansich auch wie ich zu zählen habe, aber bei "freier" Musik wie Blues oder Rock finde ich es umständlich wenn nicht unnötig bewusst auf Notenlänge etc zu achten....
Ich mein ich hab den Taktschlag des Drummers.... dem passe ich "meinen innerlichen Rhythmus" an und dann spiel ich auch die komplexesten Rhythmen on time.... Ich glaube man behindert sich nur selber, wenn man bei solcher Musik mathematisch korrekt die Notenwerte mtdenkt etc.
Ich mein genau diese "Ungenauigkeit im vertretbarem Maße" macht doch die Musik und den Musiker aus....

Ich mein gerade beim Blues sollte man ausm Kopf raus und (achtung jetzt wirds schnulzig) ins Herz bzw. die Seele rein mit den Gedanken....

Ich hab diese penible Genauigkeit in der Musik schon immer nicht leiden können..... Als ich früher Posaune lernte und im Jugendorchester spielte, konnte ich mich kaum zurückhalten aus dem langweiligem Orchestertrott rauszukommen und zu versuchen irgendwas an meiner Spur zu verbessern oder rhythmisch anders einzuteilen... und bei Blues bis Metal ist es genau diese Offenheit die mich anzieht wenn ich spiele....

Und wenn ich irgendwas ohne Begleitung spiele, dann is der Rhythmus = Mein Biorhythmus... Und wenn das 37ste 16tel im Song um 1 tausenstel zu lang war, dann is das für mich kein Fehler, sondern ne bewusste Inplantierung menschlicher Ungenauigkeit um dem Stück Charakter zu verleihen :D
 
Meiner Meinung nach ergänzen sich Noten und Tabulatur. Die Notenschrift enthält den Rhythmus und 'absolute' Tonhöhen, während die Tabulatur alles enthält, was mit Noten nicht zu vermitteln ist: Fingersätze, Voicings, Spieltechnik etc. Es ist ja z.B. so, daß man auf der Gitarre die meisten Töne nicht nur einmal auf dem Griffbrett findet und sich somit zu ein und dem selben Notenbild oft verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung anbieten. Die Töne sind zwar die gleichen, aber es klingt unterschiedlich. Die Tabulatur gibt hier also die Information, wie konkret das Notenbild in ein Griffbild umgesetzt wird. Bei guten Transkriptionen (in der Gitarre&Bass z.B.) findet man daher Noten und Tabulatur stets parallel. Ob man beides oder nur eines von beiden nutzt, bleibt natürlich jedem selbst überlassen; ich für mein Teil ignoriere die Noten meist und greife auf mein Gehör in Verbindung mit der Tabulatur zurück, aber ich muß auch nichts vom Blatt spielen...
 
Ich habe eine klassische Musikschullaufbahn hinter mir. Grundausbildung gemacht (mit Blockflöte), dann mich für die Geige entschieden. Viele Jahre Unterricht gehabt, im Streicherensemble gespielt, später im Kammerorchester. Gegen Ende vermehrt auf Bratsche umgestiegen, weil da immer Leute gebraucht werden, und eine Bratsche an meinem 2,03 Meter-Körper eh besser aussieht als eine Geige :D Insofern habe ich von Anfang an Noten gelernt, und auch immer nach Noten gespielt. Bei der Geige geht das auch direkt in die Finger, also da kann ich schneller greifen, als die Noten beim Namen zu nennen. Andererseits fällt mir dadurch das freie Spielen, improvisieren udn komponieren schwerer.
Irgendwann habe ich mir auch eine Gitarre gekauft und selbst beigebracht. Das führt dazu, dass ich mir die Gitarre einfach schnappen kann und rumklimpern kann, dabei noch auf Ideen komme. Das mache ich mit der Geige nicht. Gitarre kann ich nicht nach Noten spielen, zumindest nicht vom Blatt; "abzählen" wo die Töne liegen ist ja möglich.
Tabs mit Notenwerten (also Tonlänge) sind schon besser. Es kommt aber auch immer darauf an, was man vorhat. Aber völlig unabhängig vom Rhythmus: Ich habe nur mit Tabs zu tun, wenn ich einen bekannten Song nachspielen will. Selbst habe ich noch nie irgendwas getabbt. Etwas selbst komponiertes merke ich mir, oder nehme es auf. Für die Bandkollegen sollte ich aber vielleicht mal was aufschreiben, weil wir uns nur noch selten sehen, und ich ihnen das dann nicht vorspielen kann. Zur Kommunikation also schon gut.
Und zur allgemienne Kommunikation unter Musikern sind doch Noten eine gute universelle Sprache. Ich kann einem beliebigen Musiker unabhängig vom Instrument (fast, Bass/Violinschlüssel etc. sind da für manche schon eine Hürde :) Noten vorlegen, und alle können das in spielen. Aber dennoch geht man ja auch in der Klassik nicht 100%ig nach den Noten. Sonst bräuchte man ja quasi keinen Dirigenten, und dann würden auch unterscheidliche Interpretationen des gleichen Stückes nicht unterschiedlich klingen. Eine MIDI-Datei klingt ja auch deshalb künstlich, weil der Computer perfekt nach Noten und ohne Gefühl spielt.
Ihr habt völlig recht, dass Musik aus dem Bauch kommen sollte, und es nicht viel mit Musik zu tun hat, exakt das zu spielen, was auf dem Papier steht. Aber um mal die Notenspieler etwas zu verteidigen: Die spielen auch nicht einfach das, was da steht. Die Noten sind ertsmal ein Anhaltspunkt, damit alle wissen, was sie spielen sollen. Echte Musik wird daraus dann erst durch den Interpreten.
 
a. Ja. Jimmi Hendrix konnte doch auch keine Noten lesen oder wie war das? :rolleyes:
b. Tabs sind einfach bequemer ... ich verstehe unter Tabs allerdings ausschließlich GP/PT-Files, mit normalen Tabs kann ich gar nichts anfangen, da höre ich mir das lieber selbst raus.
c. Ich spiele weitaus länger andere Instrumente als Gitarre -> Ja.

Aber auch das ist zwar etwas, was man können sollte, aber nicht unbedingt immer anwenden muss. Für Studioaufnahmen, wo man absolut exakt sein muss, natürlich, aber beim normalen Spielen reicht es mir, meine Auf/Abschläge so zu koordinieren, dass ich einen fast exakten Sechzehntelrhythmus vorgegeben habe. Ansonsten reicht da auch das viel zerredete Rhythmusgefühl aus - ich weiß wann ich was spielen muss, wenn ich das Lied gut kenne. Ansonsten gibt es ja Notenwerte ;)
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben