Boutique - ist der Ton den Preis wert?

  • Ersteller neuronic
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'wir' sicher nicht, weil ich das auch nicht als Latenz bezeichnet hätte (der Begriff ist eh zu vorbelastet)
ich habe bloss versucht zu übersetzen, worauf Floyd hinauswollte ;)
der Ausdruck war halt ungeschickt gewählt, aber prima wenn jetzt jeder weiss, was gemeint war und wie es sich anhört... :D

cheers, Tom

Hall tom,

ich ahne was gemeint ist ;)
aber solche Aussagen:
Ja natürlich Latenz. Hast Du noch nie bei verschiedenen Amps ein unterschiedliches Maß an Latenz wahrgenommen? Das sind natürlich schlechte Voraussetzungen für eine Diskussion.

finde ich dann schon grenzwertig, wenn der Begriff gar nicht klar ist und eher aus der esoterischen Ecke kommt und auf "erhörtem" beruht :)

Dass ein Amp der, vereinfacht ausgedrückt, praktisch nur über eine gereglte Endstufe verfügt, eine hohe Dynamik liefert ist nachvollziehbar.
Aber da ist einer der Könige aus meiner Sicht der gute alte Roland JC120
Und der ist jetzt wirklich nicht Boutique, oder?

Was ist an einem 5E3 bitte Boutique? Den bekommt ja nun wohl jeder zusammengelötet ;)
Bitte nicht falsch verstehen, ich mag den 5E3 und es gibt gute Nachbauten davon, aber es sind eben nur 100% Nachbauten (die ich persönlich wirklich als ziemlich teuer wahrnehme im Vergleich zu mehrkanalig und aufwendig aufgebauten Boutique Amps)
 
Ich habe vor einiger Zeit mal einen interessanten Artikel über die Entwicklung der Stromgitarre gelesen. Darin hiess es, dass das ganze Experimentieren mit Designs, Materialien usw. Anfang der Sechzigerjahre abgeschlossen war. Alles was danach kan waren Veränderungen von Details. Wenn ich mir eine 62 Stratocaster ansehe habe ich an solcher Aussage keinen Zweifel. Es ist aber auch so, dass ich als Vintage Fan mit dem Zeug aus der Ära resoniere.
Keine Frage, ich bin Fan dieser Ära und auch Fan dieser Gitarren und Amps (auch wenn ich als Lefty an solche Gitarren nicht rankomme), allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass es auch dannach noch tolle weiterentwicklungen gab.

Ein Beispiel: Da ich als Lefty nicht wirklich eine tolle Auswahl an Gitarren hab, will ich mir bald eine Strat bauen lassen. Die soll natürlich klingen, wie sie es damals in den 60ern tat. Trotzdem werde ich Locking Tuner anstatt "Vintage" nehmen, ich will Edelstahlbünde, ich will ein Halsprofil, dass zu mir passt und keins, was es so in vergangenen Jahrzehnten gab, ich will ein Tremolo, dass möglichst "vintage" klingt, aber trotzdem recht stimmstabil ist, ich will Tonabnehmer, die so schön stratig perlen, aber trotzdem keine Brummkisten sind, vielleicht lass ich mir sogar ne Art S1-Switching einbauen und ganz selbstverständlich ist natürlich auch ein 5-Wege Schalter. Ich glaube einfach, dass die Gitarre dann trotzdem "wie früher" klingen kann und dass das alles sinnvolle Features sind, die man sich damals gewünscht hätte.

Gleiches gilt für Verstärker. Ich kenne mich mit der Technik leider nicht so aus, aber ich bin immer empfänglich für sinnvolle Weiterentwicklungen. Du wirst dich vielleicht auch noch an diesen Beitrag erinnern:
https://www.musiker-board.de/review...ttner-statesman-el84-combo-2.html#post5265371

Das gab es in den 60ern nicht, ich halte es für eine sinnvolle Entwicklung (auch wenn ich den Worten von H&K hier blind Glauben schenken muss) und angeblich wirkt es sich nicht negativ auf den Sound aus. Vielleicht auch etwas, was es damals nicht gab und was man gerne genommen hätte.

Der Amp von dem du schreibst, hört sich allerdings auch sehr lecker an. ;)
 
aber solche Aussagen: [...] finde ich dann schon grenzwertig, wenn der Begriff gar nicht klar ist und eher aus der esoterischen Ecke kommt und auf "erhörtem" beruht :)

Aha. Also ein Definitionsproblem. :) Der springende Punkt ist offenbar die Frage, wann das Signal voll da ist.

"Latenzzeit - Zeitraum zwischen einem verborgenen Ereignis und dem Eintreten einer sichtbaren Reaktion darauf" (http://de.wikipedia.org/wiki/Latenz)

Da wäre dann also nur zu klären, ab wann das Signal in der Praxis als "sichtbar" gelten kann - bei 25%, 50%, 75% oder wenn es "voll" da ist? Aber sei's drum, wenn Du meinst, daß der Begriff Latenz schlecht gewählt ist, denn nenne es von mir aus "schnelle Ansprache". Das Ergebnis ist letztendlich das gleiche. Fakt ist, die Faktoren "Zeit" und "Geschwindigkeit" spielen dabei eine Rolle. Das sind physikalische Größen. Esoterisch ist daran nichts - das ließe sich auch weder mit meinen Erfahrungen noch mit meinem Beruf vereinbaren. :)

Noch ein Wort zum Begriff „Boutique“. Wörtlich übersetzt heißt das ja: „kleiner Laden“. Und in solch einem klitzekleinen Laden läßt es sich hervorragend auch einen 5E3-Klon bauen. :)

Ich find, die Definition auf der englischsprachigen Wikipedia trifft’s ganz gut: http://en.wikipedia.org/wiki/Boutique_amplifier


@Floyd, ist der 5E3 auf dem Pic ein Beispiel, oder tatsächlich Deine Hasenkiste?

Nö, das war nur das Bild, das ich am schnellsten im Netz gefunden habe. Mein Kaninchenstall hat 'n Bekannter gefertigt, als er begann, die Dinger in Kleinserie zu bauen. Für die ersten Geräte hatte er seinerzeit einen Preis von nur 500 € aufgerufen. Insofern kann ich mit voller Überzeugung sagen: "Boutique - ja, der Ton ist den Preis wert." :D

---------- Post hinzugefügt um 12:10:55 ---------- Letzter Beitrag war um 12:09:28 ---------
 
ok, jetzt hab ich's ;)
 
Mich interessiert einfach nur, warum es selbst die selbsternannten Buhteak-Hersteller nicht schaffen, gut klingende und technisch hochwertige Amps zu bauen? Sachen, die sich selbst beim billigsten Behringer-Schrott im Studio oder auf der Bühne durchgesetzt haben, werden bei den Ampbauern gnadenlos ignoriert und das bei Gerätepreisen von zum Teil etlichen tausend Euro. Warum?
Gute Frage! Weil letztendlich wir Gitarristen es sind, die dem No-Name-Billig-Schrott nicht vertrauen, oder noch schlimmer, weil da halt nicht die einschlägig bekannten Namen drauf stehen, diese Amps von vorneherein uninteressant sind. Gerade heutzutage, wo die Auswahl schon fast unübersichtlich ist, setzt man auf die Sachen, die man kennt. Was den Boutiquekram angeht, so kann ich nur dazu sagen, dass es mir wurscht ist, wann von wem ein Amp gebaut oder handverdrahtet wurde. Hauptsache die Kiste klingt! Früher hatte ich keine Wahl, da musste ich das nehmen, was gerade da war. Hatte die Auswahl zwischen einem gebrauchten AC30 und einem Marshall. Da fiel die Wahl alerdings leicht :D

Ich habe lange altes Equippment gespielt...und muss sagen das schon was dran ist an den Boutique Amps.
Ja, find´ ich auch. Allerdings gibt es heute auch gute Amps. Aber bis jetzt noch keinen, der so gut ist, wie meine alten.

...will ich mir bald eine Strat bauen lassen. Die soll natürlich klingen, wie sie es damals in den 60ern tat. Trotzdem werde ich Locking Tuner anstatt "Vintage" nehmen, ich will Edelstahlbünde, ich will ein Halsprofil, dass zu mir passt und keins, was es so in vergangenen Jahrzehnten gab, ich will ein Tremolo, dass möglichst "vintage" klingt, aber trotzdem recht stimmstabil ist, ich will Tonabnehmer, die so schön stratig perlen, aber trotzdem keine Brummkisten sind, vielleicht lass ich mir sogar ne Art S1-Switching einbauen und ganz selbstverständlich ist natürlich auch ein 5-Wege Schalter. Ich glaube einfach, dass die Gitarre dann trotzdem "wie früher" klingen kann und dass das alles sinnvolle Features sind, die man sich damals gewünscht hätte.
Tja, dann brauchst Du keine Strat, sondern eine richtige Gitarre, die auch eine Stratform hat ;)
 
Gute Frage! Weil letztendlich wir Gitarristen es sind, die dem No-Name-Billig-Schrott nicht vertrauen, oder noch schlimmer, weil da halt nicht die einschlägig bekannten Namen drauf stehen, diese Amps von vorneherein uninteressant sind.

Was ich meinte war, dass jedes 20€ Behringer-Studiospielzeug vom Musikalien-Grabbeltisch gnadenlos jeden 6000€ Amp bei der Qualität der Anschlüsse und bei der Betriebssicherheit weit hinter sich läßt.
 
Was ich meinte war, dass jedes 20€ Behringer-Studiospielzeug vom Musikalien-Grabbeltisch gnadenlos jeden 6000€ Amp bei der Qualität der Anschlüsse und bei der Betriebssicherheit weit hinter sich läßt.

.....um dann ein qualitativ hochwertiges Eingangssignal betriebssicher in einen dumpfen Plastiksound zu verwandeln oder was? Jeden € 6000 Amp halte ich auch für zu weit aus dem Fenster gelehnt, aber was solls, wenns der weiteren Provokation dient erfüllt solche Aussage ihren unmissverständlich sachdienlichen Zweck.
 
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Nichts für Ungut aber im professionellen Studio und auf der ordentlichen Bühnen ist seit Jahrzehnten praktisch jede Audioverbindung symmetrisch und mit hochwertigen, verpolungssicheren und verriegelbaren Verbindungen ausgestattet. Das gleiche gilt für jedes Stromkabel und für jedes Boxenkabel im professionellen Umfeld. Das hat schon seinen Grund, warum man da Mono-Klinkenverbindungen nur noch im absolut billigsten Einsteigersektor oder als Fallback für den absoluten Notfall findet. Diese Art der Verbindung gehört nun mal zum billigsten, was es gibt, sowohl mechanisch, elektrisch und preislich. Wer noch weniger ausgeben will, muss Lüsterklemmen und Bananenstecker nehmen.

Ich rede aber auch gar nicht vom ersten Kabel in der Kette, dem Gitarrenkabel, das ja gerne so bleiben kann, wie es ist. Das ist ja gewissermaßen auch ein Teil der Klangformungskette. Ich rede von Verbindungen, mit denen man auch mal höherwertige Geräte ordentlich an den Amp anschließen könnte und von Verbindungen, die die Betriebssicherheit massiv erhöhen.

Dass ein Bühnentechniker aus Versehen den Ausgang der Endstufe mit dem Effekt-Return am Mischpult verkabelt hat, habe ich noch nie gehört. Bei Gitarristen habe ich einen solchen Stunt jetzt schon zwei mal gesehen (mit gratis Lightshow). Ein ganz normaler Speakon-Anschluss parallel zum alten Anschluss an Amp und Boxen würde garantiert nicht den Klang verändern aber die Betriebssicherheit auf der Bühne massiv erhöhen und das ganze würde die Hersteller nur ein paar Cent für die Buchsen kosten.

Man kann hundert Geräte in einer PA verkabeln und alles ist ruhig, wie ein Friedhof. Sobald aber auch nur eines dieser angeblichen Highend-Röhrengeräte in der Kette hängt, bricht fast immer die Brumm- und Rauschhölle los. Natürlich ist das in den Augen eines Gitarristen nicht wahr denn es kann nicht wahr sein, was nicht wahr sein kann. Aber trotzdem; röhrengetriebene Effektwege mit wackeligen Monokabeln mögen vielleicht 1960 der letzte Schrei gewesen sein aber der Rest der Welt hat sich doch seit dem massiv weiter entwickelt.

Es hat schon seinen Grund, warum Gitarristen immer über einem Soundverlust durch eingeschliffene Effektgeräte klagen aber dieser Grund liegt garantiert nicht in der Qualität der Effektgeräte, auch wenn die Gitarristen das nicht wahr haben wollen. Wenn man die Geräte nämlich richtig anschließt, ist deren Qualität meist über jeden Zweifel erhaben oder zumindest mehr als ausreichend für die Wiedergabe über eine Gitarrenbox. Es gibt daher auch einen riesigen Markt mit Zusatzprodukten, die nur den einen Zweck haben, Gitarrenequipment irgendwie möglichst unfallfrei an modernes bzw professionelles Equipment anzuschließen (spezielle DI-Boxen, Hum-Eliminatoren, aufwändige Looper, Hum-Frees, Kabel mit Ground-Lift etc pp). Warum wohl? Es scheint also dringend nötig zu sein, dass sich da was tut auch wenn das nicht sonderlich vintage oder cool ist.

Wie gesagt, dass gilt nicht unbedingt für Klassiker-Plagiate aber bei einem eigenständigen und modernen High-End-Amp mit professionellen Ansprüchen würde ich in dieser Preisklasse auf jeden Fall erwarten, das solche Sachen ganz selbstverständlich schon eingebaut sind (zumindest parallel zu dem alten Kram).
 
Um mal den Boutique Amps zur Hilfe zu kommen :) gerade im Blues und ein paar anderen Stilrichtungen will der "gemeine" Gitarrist ja einen Ton der sehr dynamisch und natürlich ist und möglichst so klingt wie die legendären Amps. Dass Boutique Hersteller dann Kopien und Variationen der legendären und meist extrem einfach aufgebauten Amps produzieren ist ja kein Wunder, und soll ja auch so sein.

Herstellern den Vorwurf zu machen nicht innovativ zu sein finde ich unter Gitarristen ziemlich albern. Wirklich innovative Produkte wollen wir ja nicht, warum sonst haben bei uns Vintage, NewOldStock, Röhrenamps, Relic und all der Kram so einen Erfolg, während wir uns mit FirebirdX, Headless-Gitarren und High-End Modelling Amps so schwer tun?

Lustig ist nur, nimmt man Boutique mal wörtlich, dann bleibt nicht viel anderes übrig als Laden und wenn man es gut meint ein Laden der Dinge in geringer Stückzahl verkauft, also keine Massenware. Mehr ist es eigentlich nicht.

Und welchen Preis ist Ton wert? Jeden den wir bereit sind zu bezahlen.
Sind Boutique Amp ihren Preis wert? Nicht alle, aber viele schon.
 
Was DonRollo aber meint, sind so sicherheitsrelevante Sachen, wie Schutzdioden am Übertrager, Speakon-Anschluß, Überspannungsschutz... die den Ton nicht verändern, sondern nur positive Effekte haben.
und so Sachen wie vernünftig gebufferte Effektwege, brauchbare Line-Outs etc. könnte man bei den hohen Verstärkerpreisen erwarten, werden aber unter dem Aspekt "Gabs früher nicht, brauch man nicht" beiseite geschoben.

Und BTT ich hab den Vox AC30HW2 vor kurzem angespielt - ich kann schon verstehen, dass man dafür soviel Geld ausgibt ;)
 
Nur ist ein Vox nur weil er (in Vietnam) "handwired" ist, ja trotzdem per Definition kein "Boutique-Amp".
Ich hab ihn übrigens und der ist jeden Cent wert, mein Traumamp. genau der Ton den ich von einen AC30 erwarte.
Insofern ist für mich jeder teuerer Boutique- Klon einens AC30 den Preis natürlich überhaupt nicht wert.
Ich hab den Amp auch nicht weil er HW ist, sondern weil er toll klingt. Mir persönlich ist das Innenleben (solange es funktioniert) eines Amps völlig egal.
 
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Was DonRollo aber meint, sind so sicherheitsrelevante Sachen, wie Schutzdioden am Übertrager, Speakon-Anschluß, Überspannungsschutz... die den Ton nicht verändern, sondern nur positive Effekte haben.
und so Sachen wie vernünftig gebufferte Effektwege, brauchbare Line-Outs etc. könnte man bei den hohen Verstärkerpreisen erwarten, werden aber unter dem Aspekt "Gabs früher nicht, brauch man nicht" beiseite geschoben.

Und BTT ich hab den Vox AC30HW2 vor kurzem angespielt - ich kann schon verstehen, dass man dafür soviel Geld ausgibt ;)

Wie ist das eigentlich mit den deutschen Sicherheitsvorschriften wie CE und was es da nicht noch alles gibt? Darf ma diese Amps, wenn sie nicht über Schutzleiter, Sicherungen und sonstiges verfügen eigentlich wirklich nin Deutschland verkaufen? Bzw. wenn man einen solchen Amp verwendet und aufgrund eines technischen Defekts fakelt einem diei Bude ab, zahlt dann die Versicherung?
 
...Für mich stimmen hier...und der Geruch heisser Röhren ;).

OK, jetzt weiss ich zumindest, warum ich alte Röhrenradios so mag. Habe erst gestern wieder in einen alten Mende von 1936 reingeschnuppert.... :D :D

Ansonsten klinke ich mich aus und werde in absehbarer Zeit meinen nächsten Röhrenamp von der Stange zu einem Butikke-Amp ummodeln. ;) ;)

CU MM
 
Ist es das wert? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Brauch man das? Oder will man es nur? - bin ich profi/fortgeschrittner/gelegenheitspieler mit zuviel geld? ;P wer weiß. Wenn du total drauf steht und bereit bist viel geld auszugeben, dann tue es... wenn du aber ernsthaft überlegen musst ob du wirklich solltest und nicht so wirklich weißt ob es das wert ist - dann lass es.

Nur mein ernster-kleiner- Beitrag dazu.

Lg max
 
Ist es das wert? ...Brauch man das? Oder will man es nur? - bin ich profi/fortgeschrittner/gelegenheitspieler mit zuviel geld?...

Hallo Max,

vollkommen richtig; Deine Fragen lassen sich sich nahtlos in meinen eingangs gestellten (#21) Fragenkatalog integrieren. Hinzu kommt noch z.B.:

- was kann ich noch erreichen als Musiker?
- bin ich spieltechnisch / anatomisch / psychisch schon an einer Grenze angelangt?
- bin ich noch entwicklungsfähig?

usw. usf.

So, ich jetzt aber raus.

CU MM
 
Was DonRollo aber meint, sind so sicherheitsrelevante Sachen, wie Schutzdioden am Übertrager, Speakon-Anschluß, Überspannungsschutz... die den Ton nicht verändern, sondern nur positive Effekte haben.
;)

Da hat er ja auch Recht, oder sowas wie ein Kaltgerätestecker für den Netzanschluss, damit nicht jedesmal der Amp von der Bierkiste gerissen wird weil der Bassist sich mal wieder im Netzkabel verfangen hat.

Was mich in einem dualen System wie dieser Welt gern stört sind die dogmatischen Statements die man um die Ohren gehauen bekommt. Dass das Eine immer das Andere ausschliessen muss, statt die Dinge koexistieren zu lassen. Es scheint doch so zu sein, dass Beides seine Daseinsberechtigung hat.

In diesem Fred wurde abgefragt ob Boutique Amps ihren Preis wert sind. Ich sage Ja, für mich sind meine Teile ihr Geld wert.

Wenn in einem anderen Fred gefragt würde ob man an zeitgenössischen Amps sinnvolle Veränderungen vorgenommen hat könnte ich ebenfalls sagen: Ja, an meinem schon.
 
Ich denke die meisten Zuhörer von uns Hobbymusikern können keinen Telesound von dem einer Paula und keinen Fendersound von einem Marshall unterscheiden und es ist ihnen auch genauso egal wie mir ob ich in einer roten oder gelben Strassenbahn durch Frankfurt fahre.

Worum es geht ist doch das eigene "Wohlgefühl" bei spielen. Wir müssen unseren Sound geil finden, dann fühlen wir uns gut und spielen auch besser als wenn wir auf einer grottigen Klampfe und schlecht klingenden Amps spielen. Sogar so Topplayer wie Eric Clapton oder Jimi Hendrix haben irgendwann mal ihren Sound geändert. Bei EC war es von der Paula über die SG zur Strat, bei Hendrix von der Strat über die SG zur V als Hauptgitarre. Ich persönlich habe in meiner Nach-Marshall Zeit jede Menge Amps besessen, von Koch über Soldano, Mesa/Boogie, Cornford, Diezel, Bogner bis zu meinem jetzigen Hauptamp, einen Fender Super Sonic 60, und doch will ich immer mal wieder nah am Marshall Ton dran sein, das ist enfach mein Ding. Und das können halt einige Boutique Hersteller mittlerweile besser als die Jungs bei Marshall.
 
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Ja, die Parameter die den Ton anbelangen sind so weich das einem manchmal die Birne davon weich wird :rofl: Klar kann ein Amp von der Stange auch einen guten Ton liefern, vor allem wenn der Mensch an der Gitarre spielen kann. Ein Freund von mir (Berufsgitarrist) hat früher in einem Frankfurter Musikgeschäft gejobbt. Er konnte alles verkaufen weil sich bei ihm einfach jede Klampfe und jeder Amp toll angehört hat. Ich brauche dazu leider schon etwas mehr an "besserem" Equippment, um mich wohlzufühlen und mich besser anzuhören. aber auch bei den Profis geht es oft um Modifikationen die ihnen halt ein besseres Spielgefühl geben. Um mal bei Autos zu bleiben: ich fahre gerne mit einem Golf sage aber auch bei einem Porsche nicht nein .
 
Nur so mal zwischendurch: trotz des Beinahe-Gewissheit-Vermutens, dass besagter Amp mir meinen Ton geben würde, scheint mir ebenjener Ton bis jetzt das Geld noch nicht wert gewesen zu sein: der Amp steht noch im Laden, das Geld ist noch auf der Bank...
Aber ich hadere weiterhin, ob ich nicht vielleicht doch soll. Oder nicht. Oder doch...

Beruhigend, für was für nichtige Problemchen man doch so Zeit hat... ;)
 
Beruhigend, für was für nichtige Problemchen man doch so Zeit hat...

Ist doch schön so. :D
Wenn man bedenkt was andere Hobbys kosten (Auto, Motorrad usw.).
 

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